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IST FRANKREICH WOHNMOBILFREUNDLICH?

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Ja, natürlich

Wie ich schon erwähnte, hat Frankreich eine boomende Tourismusindustrie und heißt Wohnmobilisten und Campingbusreisende aus ganz Europa willkommen. Es verfügt über Tausende von Campingplätzen sowie aires und France-Passion-Stellplätze, und manchmal findet man auch Plätze zum Wildcampen. Also ja, es ist durchaus wohnmobilfreundlich.

Aires in nicht besonders touristischen Städten stellen eine gute Möglichkeit dar, in den dortigen Läden und Restaurants Geld auszugeben und die Gegend zu erkunden. Das ist etwas sehr Positives.

Manchmal eher nicht

Frankreichs Tourismusindustrie ist jedoch manchmal ein Opfer ihres eigenen Erfolgs. Dort, wo man Wohnmobile früher über Nacht parken konnte, am Meer oder auf Waldparkplätzen, gibt es heute mancherorts Barrieren oder Schilder mit der Aufschrift »Keine Wohnmobile«. Wenn Sie mit Surfern sprechen, die in den 80er-Jahren die Westküste bereist haben, werden die Ihnen tolle Geschichten darüber erzählen, wie sie im Wald übernachtet haben.

Mancherorts fühlt man sich nicht willkommen. Entweder hat jeder Parkplatz eine Höhenbarriere oder man kommt zwar hinein, darf aber nicht bleiben, oder die Plätze sind zu klein. Das kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Es gibt aber fast immer Alternativen. Die Franzosen schätzen Sie, wirklich, sie wollen bloß nicht, dass Sie Ihr Vorzelt, Ihren Tisch und Ihre Stühle an der Promenade von Cannes aufstellen.

Das aire-System und die Höhenbarrieren sind dazu da, um das Verhalten von Wohnmobilisten zu kontrollieren. Das hat sicher mit schlechtem Benehmen in der Vergangenheit zu tun, mit zu viel Müll und Unordnung oder einfach zu vielen Wohnmobilen im Lauf der Jahre. Praktisch heißt das, dass Sie vielleicht keinen Parkplatz finden werden, wenn Sie tagsüber irgendeinen Ort besuchen. Das ist zwar ärgerlich, aber andererseits finden Sie in der Nähe meist eine aire. Sie müssen vielleicht einen Kompromiss eingehen, wenn Sie eigentlich vorhatten, ein Picknick mit Blick aufs Meer zu veranstalten, aber das sollte doch wirklich kein Problem sein. Und anderswo, wo die örtliche mairie die Vorteile einer aire in ihrer Stadt begriffen hat, bietet Ihnen das, wie oben schon erwähnt, die Möglichkeit, etwas Neues kennenzulernen, und die Einheimischen können ein wenig an Ihnen verdienen.

Ich gebe zu, dass einige aires zweitklassig wirken und sich am Rand von Städten und Dörfern befinden, in Industriegebieten oder auf Parkplätzen. Das ist schade, aber wenn es Ihnen nicht gefällt, dann fahren Sie doch einfach woandershin, wo es schöner ist. Andererseits sind manche aires großartig – mit schönem Ausblick und viel Grün – und werden von den Kommunen oder von Privatfirmen betreut. Diese sollte man ansteuern. Die weniger schönen aires sind als Alternative zu den Plätzen am Meer da, an denen man nicht stehen darf – ein schlechter Tausch, das gebe ich zu, aber es ist zumindest eine Option.

Verbote umgehen

Wenn Sie Pkw-Parkplätze nutzen möchten, können Sie mit einem kleineren und unauffälligeren Campingbus reisen, um Parkverbote zu umgehen. Es ist überall das gleiche: Wenn Sie sich für ein Wohnmobil entscheiden, das höher, länger oder breiter ist als ein normaler Pkw-Parkplatz, müssen Sie auf Restriktionen gefasst sein. Aus diesem Grund werden Sie in Frankreich einigen Wohnmobilisten begegnen, die mit Fahrrädern, Motorrädern und Kleinstwagen auf Trailern reisen. Dadurch kann man auf einem schönen großen Stellplatz parken und dann per Rad oder Auto in die Umgebung fahren. Wir zum Beispiel nehmen immer Fahrräder mit.


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