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WARUM GERADE FRANREICH?

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Die Reihe Take the Slow Road war bislang nur in Großbritannien unterwegs. Als wir überlegten, welches Land für unseren ersten Streifzug auf dem europäischen Kontinent perfekt sein könnte, mussten wir nicht lange suchen, sondern nur einmal den Kanal überqueren. Frankreich ist ein wunderbares Land zum Reisen. Es ist exotisch, wunderschön, geheimnisvoll und vertraut zugleich. Es verfügt über eine großartige touristische Infrastruktur und heißt jedes Jahr 80 Millionen Besucher willkommen.

Frankreich empfängt auch Hunderttausende (vielleicht sogar Millionen) von Wohnmobil- und Campingbus-Reisenden im Jahr aus ganz Europa. Sie kommen wegen der Kultur, des Wetters, der Lebensart, den Stränden und den guten Bedingungen für einen gelungenen Urlaub. Frankreich verfügt über ein riesiges Netzwerk von Campingplätzen, aires de camping car und Tausenden von France-Passion-Stellplätzen, auf denen man kostenlos stehen darf, wenn man sich im Gegenzug für den Weinberg, das Château, die Erzeugnisse oder das Geschäft des Eigentümers interessiert. Das ist ein fairer Tausch. Und, das verspreche ich Ihnen, Sie werden willkommen sein, weil man in Frankreich Ihren Wert – und den der Tourismusindustrie – kennt.

Frankreich hat so viele Gesichter, dass es ebenso viele Gründe für einen Besuch gibt. Es war Schauplatz vieler historischer Ereignisse und hat den Krieg in seinem ganzen schrecklichen Ausmaß gesehen, ebenso wie das Kaiserreich. Es hat Sonnenkönige und Guillotinen gesehen, Glamour und Elend. Es hat Kunst und Architektur von Weltrang hervorgebracht, alte wie neue. Denken Sie nur an Versailles und das Centre Pompidou in Paris. Frankreich hat großartige Städte, Flüsse, Berge und Strände. Wenn Sie mich fragen: Frankreich ist einfach großartig.

Und es ist die Heimat der Franzosen, die stolz, kreativ, leidenschaftlich, witzig, interessant und freundlich sind.

Sie fahren nur manchmal ein wenig zu schnell.

Aber das macht Ihnen doch keine Angst, oder?

Warum sollte gerade ich Sie durch Frankreich führen?

Frankreich und mich verbindet eine lange Geschichte.

Mein erster Campingurlaub (ohne Eltern) fand 1985 statt. Ich hatte gerade meine A-Levels bestanden und wollte mit Freunden auf einen Surf-Trip gehen. Zu dritt brachen wir von Plymouth aus in meinem bis unters Dach vollgepackten VW Käfer auf und machten uns auf die Suche nach Wellen. Unterwegs sammelten wir Paul auf, einen Freund, der eigentlich den Sommer über in der Bar seines Onkels in der Bretagne arbeiten sollte. Wir legten dagegen unser Veto ein und nahmen ihn auf ein dreiwöchiges Abenteuer mit, von dem wir heute noch reden. Es war ein Rausch aus Wein, Campingplätzen, Brandung, Baguettes, Gauloises, fehlgeschlagenen Versuchen, Mädchen aufzureißen, und Sonnenschein. Im folgenden Jahr kehrte ich in der Hoffnung, die tolle Zeit wiederholen zu können, in einem lächerlichen französischen Auto zurück, das allerdings perfekt für das Fahren auf den staubigen Nebenstraßen der Aquitaine geeignet war. Seitdem bin ich immer wiedergekommen.

Zuletzt bin ich im September 2019 die Westküste hinuntergefahren, als Teil dieses Buchprojekts. Während dieser Reise habe ich auch viele neue Orte entdeckt und zum ersten Mal die Corniche Basque gesehen – und geliebt – sowie einen unvergesslichen Trip in die Berge unternommen.

Meine erste Campingreise 1985 war nicht meine erste Erfahrung mit Frankreich. Im Alter von zehn Jahren hatten meine Eltern mich über Weihnachten zu einer französischen Familie nach Paris geschickt. Ich war völlig überfordert und verunsichert wegen der zu kurzen Badewanne, dem merkwürdigen Essen (sie haben mir wirklich Froschschenkel vorgesetzt) und dem noch merkwürdigeren Käse, lernte aber eine Menge über Resilienz, genauso wie passables Französisch. Später reiste ich mit derselben Familie nach Chamonix und entdeckte die Berge, Mille Bornes (ein klassisches französisches Kartenspiel) und tarte aux myrtilles (die sollten Sie unbedingt probieren). Ein Jahr danach war ich zu Gast bei Francis, dem Sohn des alten Brieffreundes meiner Tante Joyce. Wir verstanden uns auf Anhieb, und unsere Freundschaft besteht bis heute. Er hatte großen Einfluss auf mich, und unsere Lebenswege verliefen ähnlich. Wir trafen uns zum ersten Mal seit Jahren, als ich in Paris war, um dieses Buch zu schreiben, und es war fantastisch.


Später, mit Anfang 30, arbeitete ich fünf Monate lang an einem Filmprojekt in Le Touquet – mit französischen Arbeitszeiten, einer französischen Crew und auf Französisch. Während dieses Aufenthalts lernte ich viel über Frankreich. Ich lernte zum Beispiel einen guten Sancerre zu schätzen und Baguette mit Pâté, das wir jeden Tag zum Mittagessen verdrückten. Außerdem genoss ich es, meine freien Tage in den Dünen zu verbringen.

Vielleicht haben Sie ähnliche Verbindungen zu Frankreich. Unsere Länder (Großbritannien und Frankreich) unterhalten seit mehr als 1.000 Jahren enge Beziehungen, was ja auch genauso für Deutschland und Frankreich gilt. Wir waren Feinde und Verbündete, so grundverschieden und uns dennoch so ähnlich. Uns verbinden Elemente unserer Sprachen sowie unserer Sitten und Gebräuche. Sie nennen uns nach unserem Essen »Rosbif«, und wir nennen sie nach ihrem »Frogs«.

Wir sind durch einen Tunnel verbunden und durch ein Meer getrennt.

Sie sind uns ein wenig suspekt, und trotzdem sind wir neugierig auf sie.

Gilt das auch für Sie?

Buchen Sie Ihre Reise jetzt. Wenn es jemals ein Land gab, das sich perfekt für ein Abenteuer auf dem Slow Road eignet, dann ist es Frankreich.

Sie werden es lieben.


Take the Slow Road

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