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Johannes 15,13 - “Niemand hat größere Liebe, als ein Mensch der sein Leben für seine Freunde gibt“
ОглавлениеEr sagt Mensch!
Wozu ist Er gekommen; um zu sterben oder für euch zu leben, so zu leben, daß ihr erkennen, was wahres Leben ist. Leben; Füreinander! Dazu; teilhaftig zu sein in Allem was euch widerfährt. Darum, um unmittelbar eins zu sein mit uns, wenn das erfüllt ist was erfüllt werden soll. Dazu, daß die Unnahbarkeit ein Ende hat und das G’ttliche nicht mehr das Verborgene ist, sondern das teilhaftig Nahbare. War es doch Jeshua, die Konsequenz seiner Mission durch den Märtyrertod, die Entschlossenheit zu symbolisieren. Er gab für seine Freunde, damit sie im tiefsten Inneren erkennen, sein Leben.
Was tat Martin Luther King und Malcolm X; sie wußten ebenso, daß man ihnen nach dem Leben trachtete. Aber ihre Vision, ja, Mission, gab ihnen Kraft ihr Leben zu geben für die Sache G’ttes. Sie, als Moses der Schwarzen und Moslems. Auch Gandhi, der den Ehrennamen Mahatma – große Seele - trug. Dieser Gandhi sah sich als Jünger Buddhas, Jeshuas und Mohammeds an. Er begriff um was es geht. Darum, daß es keinen größeren Beweis der Aufrichtigkeit gibt, als auch dafür zu sterben. Darum, daß ihnen ihr eigenes Leben nicht das Wichtigste war und sie es um die Sache ihrer Wahrheit hingaben, wurden sie wahrhaftig und zu Märtyrern, obwohl die Habgierigen dieser Welt in Indien einen globalen Markt unter bestehenden Kastenverhältnissen schaffen wollten und Nehru die gandhiche Freiheitsvorstellung dafür opferte. Aber diese, die mehr als selig wurden, werden auch die sein, die richten werden über solch folgenreiche Grausamkeiten.
G’tter richten nicht, denn wie soll Unsterbliches Sterbliches richten. Sie geben das Gericht den Gerechten. Denn sie richten im Geist der Gerechtigkeit und in Barmherzigkeit, da sie das Menschsein kennen und selbst sterblich waren und sind. Der G`tt Israels wird als der Richter über die Götter ausgewiesen, wenn dies nicht eine von Menschen angelegte Messlatte ist, so brauche man sich nicht fragen, wenn; was und wozu? Man könnte sonst auf dumme Gedanken kommen, wie zum Beispiel > so Oben wie Unten!
Schaut in welcher Geisteshaltung und Seelendasein Jeshua starb. Entschlossen G’tt und den Menschen zu dienen, entschloß er sich Sein Leben für seine Freunde zu lassen. Ja, Er durchschritt den Teufelskreis des Lebens und überwand die Welt. Er setzte sich über Menschenlehren hinweg und offenbarte den Willen des Ewigen. Er sprach scharfe Worte zu den traditionskranken Heuchlern, die aus ihrer Religiosität und Frömmigkeit ein Geschäft und eine seelische Mördergrube gemacht haben. Er brach Gebote der Menschenlehre, um der Erfüllung der Thora – Weisung wegen. So trennte Er das Unwesen vom Wesentlichen.
Liebe deckt viele Sünden zu, Liebe läßt Abgründe überwinden, Liebe heilt alle Wunden, Liebe macht stark, Liebe führt alles zu seinem Ziel! Sein Leben ist es, um was es geht, was Er gesagt und getan hat; Sein Sterben ist das Siegel der Entschlossenheit! Mit ganzem Sein, mit Aller Kraft! Ja, eure Liebe sei allezeit zuallererst vermählt mit der Sophia, denn man kann sich auch zum Trottel oder gar zu Tode lieben an Menschen und Vorstellungen. Genau dies hat Er eben nicht getan, denn Er ist der größte Evolutionär! Er hat die inneren Werte über die Äußerlichkeiten gestellt und Er ist wie ein Revolutionär gestorben. Er war nicht der einzige Revolutionär in Israels Geschichte, aber in seiner Konsequenz ist Er der Größte, denn seine Entschlossenheit hinterließ einen Kometenschweif, der ein Schlüsselloch im Himmel hinterlassen hat. Wer immer Ihn seinen Freund und Bruder nennt, demjenigen verwandelt Er seine Seele zu einem Schlüssel zum Himmelreich.
Es geht nicht um Anbetung, sondern um das Erkennen, um das Erwachen, um das wahre Leben, um die inneren Werte, die dieser verfinsterten Welt so abspenstig sind. Keine Anbetung Jeshuas, keine Anbetung der Trinität, keine Anbetung des Märtyrertodes, keine geistige und körperliche Selbstzerfleischung. Schluß mit den Neurosen und Verwirrungen, mit all der Lüge und Abart! Mache deine Augen und Ohren auf, mache dein Herz auf und teile dein Leben mit deinem Nächsten. Das Allmächtige wird dann das Seine dazutun. Habt keine Furcht, wenn Es anklopft. Laßt euch nicht verängstigen von all den Apokalypsendemagogen, die mehr das Schreckensbild der Hölle anzieht als das Himmelreich. Stellt euch doch einen kurzen Augenblick vor, es gab euren Rebbe Jeschua nicht, seine Person reine Erfindung, sein Wirken, ein Wunschdenken all derer die sich nach einem Halbgott sehnen. Welch Ironie, aber für die, welche ihn erfunden, uneingeschränkte Machtfülle und Präambel. Selbst wenn es so wäre, würde der, der es wüßte keinen Glauben geschenkt bekommen, aber diese wüßten immer wer ein Echter ist. So oder so, der Schrecken kommt mit äußeren Gebärden, das Himmelreich aber ist inwendig in euch. Schaut euch doch an, was die Kirche gemacht hat aus der Auferstehung. Ein Geschäft und eine Würgeschlinge! Sie haben euren Rebbe Jeshua, so schnell wie es nur ging, samt euch, wieder ans Kreuz geschlagen. Ja nicht nur als Galionsfigur eures Leidens, was sie auf euch legen um ihrer Macht und Bereicherung wegen. Nein, sie haben gemordet, gelogen, gelästert, falsch Zeugnis abgelegt, den Shabbat entweiht, begehrt, gestohlen und euch das Himmelreich verschlossen. Ja, ihre Sünden sind so viele, daß sie in den Himmel reichen, wie der Turm zu Babel. Jeshua wollte und will keine institutionelle Kirche! Selbst die, welche die Evangelien niedergeschrieben, waren nicht frei von Furcht und Bedrängnis, selbst sie manipulierten in bestem Gewissen! Man kann meinen etwas noch so Gutes zu tun und schadet damit doch einem Anderen. Sie fingen damit an und andere fuhren damit fort zu manipulieren. Nur allein mit der Bibel kann niemand selig werden. Es ist es, daß selig macht, Es ist es, das Frieden in dein Herz legt, Es ist es, was das Edelste in euch zu erwecken vermag.
Sie, die Kirche hat euch nicht gelehrt zu leben, sondern unfähig und abhängig hat sie euch gemacht, ja, euer Seelenheil haben sie auf das Jenseits verwiesen. Euren G’tt haben sie zu einem G’tt der Toten gemacht, auf seinem Platz sitzt die Imitatio und sie selbst haben sich unter den Rock eines Weibes verkrochen. Sie fürchten sich vor der Wahrheit; zu Recht! Jeshua euer Rebbe wollte nie angebetet werden; Er wollte daß ihr erkennt und damit wahrhaft frei werdet, unbeirrbar, untrüglich wirklich. Darum sagte Er im Tempel, „ihr kennt weder G’tt, noch die Weisung“, darum, weil sie die Thora nicht verstanden und einen Zaun darum errichteten; ihre Menschenlehre. Und darum, weil sie G’tt verkannten; so ist´s auch Heute! Es will, daß ihr ohne Furcht seid, denn die Liebe treibt die Furcht aus.
Sagt nicht ein jeder Jude „Avinu Malkenu“ – unser Vater unser König? Wieso darf Er es nicht sagen, „mein Vater im Himmel“? Ihr aber sollt euch nicht fürchten und sollt euch nicht an einer von Menschen geknüpften Meßschnur an ihm zugrunde richten. Denn die Demagogen, die geistigen Wölfe, haben den Sinn und das Ziel eures Rebbe verzerrt, so daß ihr an dem Bilde, was sie sich geschaffen haben aber nicht sollten, zu Grunde geht.
Es ist nach wie vor der heilende Geist, um den sich alles Sein dreht, niemand anderes. Daß Er das Gericht den seinen gibt, hat Er schon zu Zeiten Samuels und Davids gezeigt. Nur dies Gericht, das von Ihm kommt, ist ein Gericht der Weggabelung, gerecht und barmherzig. Ihr wollt den Revoluzzer in Jeshua nicht sehen, der Revoluzzer der Seele, der inneren Evolutionsrevolution des Geistes, der sich über das Diktat der gerichteten Herrscher dieser Welt hinwegsetzt, hin zum Willen des einen wahren Geistes. Ja, es geht nicht einmal um die Anbetung G’ttes, es geht darum seinen Willen zu tun. Liebe zu üben, seine Gebote zu halten und Barmherzigkeit in die Tat umzusetzen. Dies ist der wahre Opferdienst und das wahre Gebet, ja; die wahre Anbetung. Die fundamentalistischen Fanatiker aller Religionen verkehren diese Anbetung gegen die Menschen die nicht mit ihrer Überzeugung in Einklang stehen. Sie erklären sie zu Feinden G`ttes, dabei sind solche doch Feinde des eigenen Selbst. Die Einen verachten die Anderen und die Anderen verachten die Einen. Ist es nun so wie Freud sagt "der Schöpfer hat nicht vorgesehen, daß der Mensch glücklich sei" oder ist es ehr so wie ich behaupte "einem Armen ist Glück etwas Anderes als dem Reichen". Der Zustand ist der Ausgangspunkt der Beurteilungsfähigkeit, ob reich oder arm. Hat ein Mensch Freunde, so ist er reich am Lebendigen. Kommunikation bedarf aber auch finanzieller Grundlagen. Geld ist ein Notwendiges um gastfreundlich sein zu können. Geld ist neutral, aber trotzdem macht es zu Freund oder Feind. Wir brauchen mehr denn je die kontrollierte Marktwirtschaft, um Orte der Geldlosigkeit zu schaffen, wo der Status des Menschen keine Rolle mehr spielt, sondern seine Fähigkeit zur Freundschaft, denn dies heißt auch, sein Leben für seine Freunde zu geben. Cicero sollte hier das Wort gegeben werden, lassen wir uns belehren „Es ist nämlich Freundschaft nichts Anderes als Übereinstimmung in allen göttlichen und menschlichen Dingen, verbunden mit Wohlwollen und Liebe; im Vergleich zu ihr ist jedenfalls, die Weisheit ausgenommen, dem Menschen nichts Besseres von den unsterblichen Göttern gegeben worden“.
Qui vult capere capiat