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Lukas 22,19 - „das tut zu meinem Gedächtnis“

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Nicht steht, das tut zur Vergebung der Sünden, oder, das tut um eins zu sein mit meinem Fleisch und Blut! Ja, was man daraus gemacht hat ist Kannibalismus.

Unverstand ist es, der in euch herrscht. Begriffsstutzig seid ihr. Euer Rabbi sprach von Gedächtnis, so wie durch G’tt an Moses das Gedächtnis über das Befreiungswerk G’ttes gegeben wurde, nämlich im Fest der ungesäuerten Brote, P`sachim.

Euer Rabbi Jeshua möchte ebenso im Brotbrechen und Weintrinken in eurem Gedächtnis sein, damit ihr nicht vergeßt was Er euch lehrte, wie ihr zu wandeln und zu tun habt, um Söhne und Töchter eures G’ttes zu sein. Heißt es nicht in Paulus, „wehe denen, die abermals unseren Rabbi ans Kreuz schlagen, Diese seien verflucht!“ Ja, in jedem G`ttesdienst, wo die Transsubstantiation zelebriert wird, geschieht dies. Zum Guten ist dies alles Humbug in den Augen der G’tter. Sie sind erhaben über solchen Unfug.

Wie begriffsstutzig seid ihr, daß ihr noch immer nicht begriffen habt, daß es der Geist ist und nicht das Fleisch und Blut, das euch befreit vom Tode der Vergänglichkeit. Mag sein, daß viele einen kurzen Moment ihre imaginäre Vergebungsvorstellung frömmelnd empfinden, wenn sich die Hostie am Gaumen löst. Ebenso sündigen sie wieder aufs Neue, was sie wie Suchtkranke auf der Büßerbank erscheinen läßt. Ebenso die Geistanbeter der Trinitätslehre. Sie kommen wie Junkies um neue imaginäre Salbung zu erleben, die aber nichts bewirkt und nie vorrätig genug ist, um wirklich erlöst zu sein von tödlichen Traditionen. Ein Armenhaus ist es in Wirklichkeit und dem Untergang des Götzendienstes geweiht. Die Wenigsten haben sie begriffen, die allmächtige Kraft!

Wißt ihr denn nicht, daß dem Ewigen alle Gefäße dienen müssen, wenn Es es will –unrein wie rein! Ich sage euch, es gibt unter dem Himmel Gefäße, die äußerlich unrein erscheinen und innerlich funkeln, ebenso gibt es Gefäße, die äußerlich funkeln und im Inneren ist nur Unrat! Ja, viele die in euren Augen als unrein erscheinen, haben mehr getan für das Ewigen, gelobt sei Es; als die, welche allzu rein erscheinen, diese haben G’ttliches gehindert, und die Menschen das Himmelreich zu erkennen, ja hineinzukommen. Ja sie spielen sich als Schlüsselmeister des Himmels auf und sind es nicht. Vielmehr sind sie Schlüsselmeister der Lüge und der Hölle.

Ebenso aber ist das Abendmahl nicht der Schlüssel zum Himmel, sondern die Liebe und Barmherzigkeit, die Vergebung und Opferbereitschaf und nicht Vergängliches, wie ein Stück Brot und ein Schluck Wein! Sündenvergebung geschieht nur durch das Eine, der Vergebung unserer Schuldner und Schuldiger! Heißt es denn nicht im Vaterunser eures Rabbi, „Avinu sheba schamajim“, „vergib uns unsere Schuld“. Hier seht ihr, wie sehr man euren Rebbe vor den Vater geschoben hat. Dies welches Er nicht tat, habt ihr getan. Es heißt doch nicht Jeschua vergib uns unsere Schuld, sondern Avinu – Vater! Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben haben unseren Schuldnern!

Sie haben es nie begriffen, die Gojim, daß ein Jude nie zum Mensch geht, sondern zu G’tt seinem Vater und Schöpfer, um Vergebung zu bitten. Darum hält euer Rabbi diesen Schritt ein, und nicht anders. Jeder, der dies als ketzerisch verurteilt, verurteilt sich selbst zur G’ttlosigkeit. Was nutztet diesem G‘tte eure Frömmigkeit, wenn ihr nicht danach handelt. Wenn ihr nicht vergebt, so kann auch euch nicht vergeben werden. Ja, ihr haltet die Missetat eines anderen in euch fest und wollt von eurer Missetat erlöst werden? Wie oft habe ich sehen müßen, wie man Menschenseelen in Pein getrieben, oder wie man Todesangst geschürt, oder gar im Gerichtswahn das Abendmahl zelebriert hat; erschreckender Okkultismus, Zauberei und Magie! Aus einem gemeinsamen Essen – Liebesmahl mit Brotbrechen und Weintrinken – wurde eine Opfermesse mit finsteren Drohgebärden. Nicht von eurem G‘tt ist dies, nicht von Ihm!

Muß sich Israel denn nicht abwenden von solch götzendienerischen Praktiken? Schaut euch doch einmal an, wie sie den Shabbat halten in Gemeinschaft, auch hier wird das Brot gebrochen mit Salz, was ihr nicht habt, und der Wein getrunken. Ja, um dir Zweifler eine Stütze zu geben; heißt es denn etwa „und der Zöllner stand im Tempel und brach das Brot und trank den Wein und ging gerechtfertigt im Shalom G’ttes nach Hause“. Nein, er gestand sich seine Schuld ein vor seinem G’tt und bat reumütig um Vergebung und um Frieden. Diese Herzenshaltung bewirkt mehr, als ein Leben lang die Eucharistie zu feiern. Da kann ein Mensch, der niemals das Abendmahl gefeiert hat, dem G’ttlichen näher sein, als all die, welche täglich das Abendmahl zu sich nehmen. Der eine kommt ja mit Traditionen und Frömmigkeiten, also mit Äußerlichkeiten, zu G‘tt, der andere mit dem Herzen. Welcher meint ihr wohl ist ihm näher und wird den Frieden finden?

„Alles Zauberei“, dies sind die Worte eines Kindes vor dem Altar. Es sind Worte der Wahrheit, auf daß ihr erkennt – alles Zauberei!

Ich weiß, ihr wollt dies nicht hören, da ihr Angst habt gar nichts mehr zu besitzen, aber ich sage euch, es ist besser, ihr habt an dieser Zauberei keinen Teil, so kommt ihr auch nicht um in ihr. Ja, ich sehe sehr wohl, daß ihr euren G‘tt versucht und Ihn herbeizwingen wollt, aber denkt ihr, Er würde sich von Menschen zum Handeln zwingen lassen? Darum, weil ihr Ihn nötigt, läßt Er sich Zeit. Wenn ihr aber nicht mehr erwartet, daß Er kommt, so steht Er vor der Tür eures Herzens. Dann, wenn es euch paßt, wollt ihr ihn haben, wenn Er aber kommt, so weist ihr Ihn von euch. Laßt euch erquicken, aber nicht betäuben von den Worten eurer Prediger. Sie verkünden ein Wohlstandsevangelium und halten euch wie Tanzbären an der Leine. Wenn ihr nicht spurt, lassen sie die Hunde los. So schnell wird aus der Frömmigkeit ein Maulkorb und aus der Frohbotschaft eine Drohbotschaft, die dich zu zerreißen droht.

Welche Ehrfurcht hat der Mensch wirklich vor dem G’ttlichen? Keine! und wenn, geringe! Sonst würde diese Welt nicht so in Schmerz darniederliegen, von Krankheiten übersät und den letzten Atemzügen entgegensiechend. Der unbekannte G‘tt ist nach wie vor verborgen und eure Frömmigkeit ist einer giftigen Natter gleich. Alles müßt ihr beiseitelegen, was euch davon abhält dem G‘ttlichen zu dienen, ob das Traditionen sind oder schriftliche Denkmuster, und vor allem eure eigenen Vorstellungen. Was die Welt von euch erwartet, kann und soll euch egal sein. Laßt euch nicht aufhetzen und achtet darauf, daß man dies auch nicht mit euren Kindern tut, denn letztendlich ist es doch das Extrem, ob reich oder arm, was den fanatischen Faschismus heraufbeschwört. Die Ursache aber hierfür, ist die freie ungezügelte Marktwirtschaft. Es wird Zeit für eine neue Lex Hortensia und progressive Erbschaftssteuer, ansonsten bleibt uns noch die Proskription.

Im Schatten des Pelagius

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