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Die verschwundenen Schularbeiten

Frau Kluge, die Lehrerin der 4c, kam in die Klasse, legte ihre Tasche auf den Lehrertisch und fing mit dem Unterricht an. „Guten Morgen, Kinder, heute bekommt ihr eure Schularbeiten zurück. Ich habe es gestern noch geschafft, sie zu korrigieren“, sprach die Lehrerin. Sie öffnete ein Fach des Lehrertisches, doch sie konnte die Tests nicht finden. Dann schaute sie in ihre Lehrertasche, doch da waren sie auch nicht. Die Kinder guckten schon verwirrt, dann sagte Frau Kluge: „Ich kann die Prüfungen nicht finden. Sie sind verschwunden.“

Alle waren geschockt. Wie konnten 22 Schularbeitenhefte einfach verschwinden? Die Lehrerin grübelte und flüsterte noch etwas von einem Schlüssel, dann setzte sie den Unterricht fort und meinte, sie würde der Sache auf den Grund gehen.

In der Hofpause liefen alle Kinder in den Garten. Lisa und Lana gingen zu einem Platz, an dem sie gemütlich sitzen konnten, dort plauderten sie: „Ich kann noch immer nicht glauben, dass unsere Schularbeiten einfach jemand aus unserer Klasse gestohlen hat.“

„Ich auch nicht. Dabei war ich schon so gespannt, welche Note ich haben würde.“

Plötzlich stand vor den Mädchen eine junge, schöne, braunhaarige Dame, die einen braunen Mantel anhatte. Sie räusperte sich und begann zu reden: „Hallo, ich bin die Schwester von Frau Kluge und würde gerne zu ihr. Könnt ihr mich hinbringen?“ Die Freundinnen begleiteten sie zu ihrer Lehrerin und gingen dann wieder.

„Hallo Kathrin, danke, dass du so schnell gekommen bist. Also die Schularbeiten, die unsere Klasse geschrieben hat, wurden gestohlen und ich bin mir sicher, dass es jemand aus der Klasse war. Anders kann ich mir das nicht erklären“, meinte Isabella zu ihrer Schwester.

„Nichts zu danken, ich bin immer gerne für meine kleine Schwester da. Also fangen wir an. Du hast mir am Telefon schon drei Verdächtige genannt, die werden wir nach der Reihe zu uns holen und sie befragen. Fangen wir mit Nico an.“

Als der Junge hereinkam, setzte er sich schüchtern vor die beiden Damen und wurde von der Privatdetektivin gefragt: „Wo warst du gestern nach der 5. Stunde?“

„Ich war draußen im Schulhof und habe mit Lea Verstecken gespielt“, meinte er ängstlich.

Der Nächste war Leon. Ihm wurde die gleiche Frage gestellt und seine Antwort war: „Ich bin aufs Klo gegangen, und als ich rauskam, habe ich den Lukas gesehen. Ich habe ihn dabei beobachtet, wie er die Schularbeiten und das Blatt mit den Noten, das Frau Kluge im Schreibtischfach hatte, in seinen Rucksack eingepackt hat und davongelaufen ist.“

Also wurde Lukas geholt und ebenfalls befragt: „Ich bin gleich nach Hause gegangen und meine Mutter kann das bestätigen.“

„Der Fall ist gelöst“, erklärte die Detektivin selbstbewusst.

Am nächsten Tag musste Leon die Schularbeiten zurückgeben und die Kinder fragten verblüfft: „Wie seid ihr dahintergekommen, dass es Leon war?“

„Nico, Leon und Lukas hatten ein Motiv, weil sie eine schlechte Note geschrieben haben. Deshalb kamen sie infrage, aber Nico und Lukas hatten ein wasserdichtes Alibi und Leon nicht. Und wer andere beschuldigt, macht sich immer auch selbst verdächtig.“

Amina, Graz, Österreich

Die Krimizimmerei

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