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5. Die Bruderkriege und die Ausbildung der drei Teilreiche

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Chlothar scheint der erste Merowinger gewesen zu sein, der vergleichsweise viele eheliche oder eheähnliche Verbindungen einging. Während für seinen Vater Chlodwig und seine drei Brüder allenfalls von jeweils zwei Frauen auszugehen ist, sind für ihn derer sechs überliefert, mit denen er zum Teil sogar gleichzeitig verheiratet war. Diese Polygamie ist wohl weniger als ein Zeichen des sittlichen Verfalls zu werten denn als Strategie des jüngsten und politisch schwächsten Chlodwigsohnes, seine Stellung gegenüber seinen mächtigeren Brüdern und Neffen zu stärken. Anders als diese verfügte Chlothar selbst nach Chrams gewaltsamem Tod noch über ausreichend männlichen Nachwuchs. Als er 561 starb, hinterließ er vier Söhne aus zwei Ehen: Charibert, Gunthram und Sigibert waren Söhne der Ingund, Chilperich ein Sohn von deren Schwester Arnegund. Wie 511 sorgte die Abstammung von einer gemeinsamen Mutter für einen größeren Zusammenhalt innerhalb der königlichen Nachkommenschaft. Die Rivalität der Brüder bzw. Halbbrüder sollte die Geschichte des Frankenreiches in den folgenden Jahrzehnten bestimmen und zeigte sich bereits unmittelbar nach Chlothars Tod:

Merowinger und Karolinger

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