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Souled American „Frozen” (1994)

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Der Drummer von Vic Chesnutt, schrieb die ZEIT, sei der langsamste der Welt. Irrtum. Es ist Scott Lucas, auf „Frozen“ Gast beim somnambulen Trio Souled American. Er setzt die Schläge so, dass man den letzten vergessen hat, ehe der nächste kommt. Manchmal ist er so langsam, dass er das ganze Stück verpasst. Dann zupfen Chris Grigoroff, Scott Tuma und Joe Adducci eben ohne ihn Saite für Saite, tupfen Ton für Ton, patschen Orgeltaste für Orgeltaste. Ihre Gitarren konnten sie nicht zu Ende stimmen, dafür war die Zeit – unsere Zeit – zu kurz. Gegenüber dem Valiumfolk der letzten Platte, deren sedativer Stil Maßstäbe setzte, bedeutet „Frozen“ eine Vollbremsung. Schräg und träg kriechen neun Songs durch die Membrane und schauen sich antriebslos nach Ohren um, die lange genug stillhalten – Schneckencountry mit Schönberg-Touch. Ploingg. Schrabch. Eine Platte, die in 30 Jahren als skurrile Rarität ein Vermögen kosten wird.

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