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ZZ Top „Antenna” (1994)

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Hätte Musik eine Erdenschwere, die von ZZ Top wöge eine Tonne. Könnte man Musik in Farben beschreiben, die von ZZ Top hätte ein tiefes Rot, das schon früh am Abend aussähe wie pures Schwarz. Ein träger Herzschlag durchpulst diesen Bluesrock – wie der eines Wüstentiers, das sich vorsichtig bewegt, um nicht vor Hitze zu explodieren. Mit „Antenna“ finden die Mormonen wieder zurück zu sich selbst: zur reinen Form eines schwer rockenden, angestrengt-kehligen Texas-Blues, der T-Shirt-Mädels preist oder legendäre Radiozeiten oder das Leben der Eidechsen. Vorbei der gefloppte Flirt mit dem Pop, es zählen nur noch Dusty Hills dunkle Bassattacken, Billy Gibbons’ quiekende Soli und Frank Beards schnurgerade Beats, die nur noch selten von kecken Sequenzern aufgemöbelt werden. Auf „Antenna“, dem ersten ZZTop-Album seit fünf Jahren, ist kein Ton neu, doch jeder gut für eine gute Gänsehaut. Killerriffs, Mann.

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