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Oasis „Be here now” (1997)
Оглавление„Definitely maybe“ (1994) war der kalorienreiche, aber nicht perfekte Aperitif, „Morning Glory“ (1995) der fette Hauptgang, und jetzt reicht Oasis-Kopf Noel Gallagher „Be here now“ nach. Doch was ist das – der Käsegang? Solch eine kräftige Rinde hatte jedenfalls noch kein Oasis-Album, so erdig-würzig arrangierte die Band aus Manchester ihre Musik noch nie. Die unglaubliche Dichte meisterhafter Songs auf „Morning Glory“ ist (natürlich) unerreichbar, doch Gallagher zieht sich gut aus der Affäre. „Stand by me“ etwa ist eine furiose Hymne ohne jeden Makel, „D’You know what I mean“ ein vollgepackter Noiserocker mit einem Refrain, der langsam, aber gewaltig kommt. Viele Songs retten sich in haushoch geschichtete Rockarrangements – zu einem muskulösen, manchmal beatleskem Album, das dieses Jahr in England (natürlich) niemand übertreffen wird. Nur sich selbst konnte Noel nicht schlagen. Aber Sally kann warten.