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Bush „The Science of Things” (1999)
ОглавлениеDass Steve Albini ihr letztes Album produzierte, war der Adelsschlag für das britische Quartett um Gavin Rossdale, der endgültige Credibilityschub in einer US-Szene. Die Produktion von „The Science of Things“ übernahmen sie nun selber, und die ersten Stücke klingen wie das größte Album der Dekade überhaupt: Nirvanas „Nevermind“. Roh, mächtig und stolpernd wühlen sie pathetisch im Rockschlamm, als tobte Kurt Cobain noch im Holzfällerhemd durch die Welt. Später injizieren sie dissonante Samples und verdreckte Elektronika, was das Ganze noch monströser macht. Bush wurden vom immensen Erfolg nicht korrumpiert. Im Gegenteil: Er machte sie zu den letzten Fackelträgern des Grunge. Manchmal muss man anachronistisch eben mit zeitlos übersetzen.