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Bildteil 3

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Das große Fragezeichen an der persisch-afghanischen Grenze: Wird die Einreise mit dem Auto gelingen? Denn internationale Dokumente gab es für Afghanistan nicht.


Afghanistan ist ein streng islamisches Land, das anderen Religionen keine Missionierung (Ausübung) gestattet. Misstrauisch blickt dieser Grabwächter auf die »fremden weißen Teufel«.


Raffiniert: Die Kornschnitter haben eine »verlängerte Hand«, mit der sie mit einem Griff ein großes Bündel Getreide fassen können.


Die meist großen Afghanen sitzen auf meist kleinen Eseln; wenn der Esel müde wird, kann der Reiter mitlaufen, ohne abzusteigen. Man spricht von »sechfüßigen Menscheneseln …«


Windmühle bei Herat. Die Achse ist senkrecht und Matten aus Stroh bilden die Windflügel.

Fachleute sagen, dies sei die älteste Form der Windmühle, stammend aus Zentralasien.


Die »Ark« (Burg) von Herat, in den dreißiger Jahren eine fast uneinnehmbare Festung im Zentrum von Herat. Heute ist sie nur mehr ein Schutthaufen.


Schwieriges Ausweichen auf dem Schotterpfad! Die Esel transportieren Buschwerk der Wüste als Brennmaterial für die Zelte der Nomaden.


Sommer-Residenz des Bürgermeisters von Girischk. Die Hütte aus Reisig wird ständig mit Wasser begossen und ist deshalb erstaunlich kühl.


Webstuhl, primitiv, halb in die Erde hineingebaut (vorne der Sitz des Webers).


Der Hilmend, einer der vielen brückenlosen Flüsse in Afghanistan. Orientalischer Kismet und westliches Glück standen Pate bei der Auffahrt auf solche vorsintflutliche Fähren.


Das waren die Räuber, die afghanische Soldaten aus dem dunklen Verlies zum Fotografieren herauszogen.


In den Dörfern hatten die Leute noch nie ein Auto gesehen; die sonst so mutigen Afghanen hatten Angst vor dem seltsamen Tier, von dem sie wussten, dass es sich plötzlich und sehr rasch bewegen könne. Daher der »Respektabstand« vor dem Expeditionswagen.


Die Schikari-Enge (Jägerschlucht) im Hindukusch. Solche Brücken zu überqueren ist stets ein Glücksspiel.


Stecken geblieben im lockeren Schotter des Überschwemmungsgebietes des Heri-Rud Flusses zwischen Herat und Kandahar.


Unendliche Genügsamkeit in der Dascht-i-Margo, der »Wüste des Todes«; aber gerade hier ist die Kraft der Religion am stärksten.


Am Weg von Kabul zu den berühmten, heute verfallenen buddhistischen Bamian-Klöstern im Hindukusch. Hier gab es schon einen ordentlichen Fahrweg und Telegrafenleitungen.


Afghanischer Geiger bei einer Nomadenhochzeit.


Die Moschee in Mazar i Scharif, (»Grab des Propheten«) heiligste Stadt von Afghanistan. Erste Versuche der Technik scheitern meist an einer kleinen Panne oder fehlendem Ersatzteil. Die Dampfwalze wurde aus dem Norden, aus der Sowjet-Union, importiert.


Kleider machen Leute: Max Reisch in der Tracht der Afridi. Der Bart beginnt schon zu wachsen. In China sollte er von beträchtlichem Nutzen sein …


In der Nähe der Stadt Kabul, Herat, Kandahar und Ghazni begann in den 30er-Jahren ein erster Autobusverkehr. Vorne beim Chauffeur war die 1. Klasse, im Wagenkasten die 2. Klasse und am Dach in der Sonnenglut die 3. Klasse untergebracht. In der primitiven Leiter hängt ein Holzklotz mit Stiel, der als Starthilfe bei starken Steigungen dient.


Turkomenen-Frau in Nord-Afghanistan. – Viele Turkomenen-Stämme sind nach dem Ersten Weltkrieg aus der Sowjet-Union geflohen und brachten ihre hochentwickelte Teppich-Knüpferei Karakul-Schofgercht mit (»Persianer«).


Kabul: König Amanullah ließ 1924 die erste – und einzige – Straßenbahn in Afghanistan bauen. Nach seinem Sturz wurden die Waggons als Ziegenställe zweckentfremdet. – Amanullah hatte sich den türkischen Diktator Atatürk zum Vorbild erkoren, scheiterte aber am Widerstand des islamischen Klerus. – Vorher hatte Amanullah Deutschland besucht, 2 Junkers-Flugzeuge gekauft und nie bezahlt. 1926 ging er nach Rom ins Exil.


Habibullah-Khan (Mitte) wurde 1919 ermordet, worauf sein Sohn Amanullah (links) sich zum König ausrufen ließ, jedoch schon 1926 fiel er seinen modernen Reformversuchen zum Opfer.


Die stolzen Söhne des »Urlajats«, des »Stammlandes«, dem »Nabel der Welt«, wie die Afghanen ihre Heimat nennen. Die Afridis, Waziris und Ghilzais sind die bedeutendsten Stämme.


Grenzfestung, gleichzeitig Getreidespeicher des kriegerischen Stammes der Afridi am Khyber-Pass.


Verkehrsregelung am Khyber-Pass. Die schwerfälligen, langsamen Karawanen dürfen aus strategischen Gründen nicht die neue Autostraße benützen.


Britisch-indische Sikh-Truppen bei Gefechtsübungen im Grenzgebiet der »North-Western-Frontier«.

Hier leben die besonders freiheitsliebenden und kämpferischen Afridis.


Ewig unruhiger Khyber-Pass. Zum Schutz der »North-Western-Frontier« zwischen Indien und Afghanistan hatten die Engländer Eisenbahn und Straße ins Gebirge vorgetrieben.


Die Grenze zwischen Afghanistan und Indien am Khyber-Pass. Die Fahrbewilligung wurde nur selten erteilt, Motorräder waren bis 1933 überhaupt verboten, seit der in Indien lebende deutsche Dr. Stratil-Sauer durch den Lärm seines Motorrades den Sturz und Tod eines Reiters verursachte.


Bewilligung Nr. 24 für die Reise durch die North-West Frontier Provinz für Max Reisch und seinen Wagen Steyr 100, ausgestellt in Kabul, 25.7.1935.

Im Auto um die Erde

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