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7. Szene

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Galilei ist einige Zeit später mit seiner Tochter Virginia und deren Verlobten Ludovico auf einem Ball im Haus des Kardinals Bellarmin in Rom. Zwei Sekretäre machen sich unauffällig Notizen. Die Kardinäle Barberini und Bellarmin, mit Masken vor dem Gesicht, führen mit Galilei ein zunächst scherzhaftes, dann zunehmend ernster werdendes Gespräch über seine Entdeckungen. Galilei betont seinen Glauben an die Vernunft. Bellarmin macht Galilei die Funktion des Weltbilds der Kirche deutlich, die darin besteht, in eine Welt der Ungerechtigkeit »etwas Sinn zu bringen« (S. 68). Als Galilei versichert, er sei »ein gläubiger Sohn der Kirche« (S. 68), zugleich aber einwendet, der Mensch könne nicht nur die Bewegungen der Gestirne, sondern auch die Bibel »falsch auffassen« (S. 69), teilt ihm Bellarmin mit, dass das Heilige Offizium beschlossen habe, die Lehre des Lehre des Kopernikus ist »ketzerisch«Kopernikus sei »ketzerisch«. Galilei solle dieses Weltbild, das er ja gerade beweisen will, aufgeben. Als Galilei auf die Bestätigung seiner Beobachtungen durch das Collegium Romanum hinweist, teilt ihm Bellarmin mit, dass er die Lehre des Kopernikus als »mathematische[n] Hypothese« (S. 70) vertreten dürfe.

Als die Kardinäle mit Galilei in den Ballsaal gehen, kommt der Überwachung Galileis durch die Inquisition Inquisitor und fordert von den Sekretären das Protokoll der Unterredung. Er führt mit Virginia ein scheinbar wohlwollendes Gespräch, in dem er ihr auf anschauliche Weise den Unterschied zwischen dem alten Weltbild und dem der »Neuerer« (S. 72) erläutert, und erkundigt sich nach ihrem Beichtvater.

Leben des Galilei von Bertolt Brecht: Reclam Lektüreschlüssel XL

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