Читать книгу Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman - Megan Parker - Страница 13
ОглавлениеBoccia
Die tropische Luft schmiegte sich angenehm an meinen Körper. In den Morgenstunden war es noch nicht allzu heiß, fast windstill ... und das Meer wirkte von hier oben spiegelglatt. Die idealen Bedingungen für einen Strandspaziergang. Nur das schiefe Lächeln in Santiagos Gesicht stimmte mich ein wenig skeptisch. Ich konnte nicht einschätzen, ob es meinem Outfit galt und anerkennend gemeint war, oder irgendwelchen Plänen, die er in Gedanken mit mir hegte. Es schien auf seine charakteristische Art und Weise liebevoll und herablassend zugleich.
»Ist das Sonnencreme?« Zärtlich strich er über mein Dekolleté und rieb danach seine Finger.
»Ja ... ich weiß«, entgegnete ich verlegen, »... die glitzert. Sie fettet aber nicht!«
Nachdenklich nickte er.
Ich fühlte mich geschmeichelt von seiner Aufmerksamkeit. Dass er diesen kaum sichtbaren Glanz auf meiner Haut bemerkte. Wo ich doch eher erwartet hätte, mit meinem leuchtend roten Bikini zu punkten, der meine kleinen Kurven so aufdringlich präsentierte, dass man sie unmöglich übersehen konnte. Er war der stolze Sieger meines frühmorgendlichen Castings, welches ich mit meinem eigenen Spiegelbild und einer ganzen Kollektion von Designer-Bikinis veranstaltet hatte – extra für diesen Anlass – denn noch nie war Santiago mit mir zum Strand gegangen.
Ich konnte es kaum erwarten ... Aber als wir uns dann endlich auf den Weg machten, und er meine Hand fasste, bekam ich Gänsehaut. Die besitzergreifende Art, wie er mich festhielt, unterschied sich so deutlich von dem, was andere Liebespaare unter »Händchenhalten« verstanden ... Seine Finger waren eisern um mein zierliches Handgelenk geschlossen und übten dabei solchen Druck auf mich aus, als wollte er mir an einer steilen Klippe das Leben retten. Er führte mich. Anders konnte man das nicht verstehen ... Doch daran gewöhnte man sich. Mehr Sorgen bereitete mir die gelbe Kugel in seiner anderen Hand.
»Was machen wir am Strand?«, fragte ich neugierig.
»Ich spiele mit dir.«
»Hat es etwas mit der Kugel zu tun?«
Er hielt sie vor seinen Körper, damit ich sie genauer betrachten konnte. »Ja. Das ist eine Boccia-Kugel.«
Gegen das Sonnenlicht bemerkte ich, dass sie zum Teil mit Wasser gefüllt war. »Wir spielen Boccia?«
»Nein ... nicht wir spielen ... ich spiele mit dir!«
»Okay«, hauchte ich etwas verunsichert, »braucht man dafür nicht acht Kugeln?«
Er lachte. »Ich habe schon mal mit sechs Kugeln gespielt ... aber da hatte ich auch sechs Mädchen mit. Für jedes Mädchen eine Kugel!«
Diese Vorstellung brannte wie Feuer in meinem Herzen. Aber darauf wollte ich nichts erwidern. Er hatte mich von Anfang an darauf hingewiesen, ich dürfe nicht eifersüchtig sein. Bestimmt hatte er eine Unmenge von Freundinnen gehabt vor mir ... so atemberaubend, wie er aussah ... Auch heute! Er hatte seinen anmutigen Körper, wie so oft, in hauchdünnes, fast transparentes Weiß gehüllt. Vermutlich das angenehmste Material bei diesem Klima. Durch die feine Struktur blitzte der dunkle Teint seiner sonnengebräunten Haut. Die weite lange Hose war mit mehreren Bändchen geschnürt und erinnerte mich sofort an unseren ersten Liebesakt, wo er unter dieser Hose nichts getragen hatte. Ich musste mich direkt beherrschen, ihm nicht ständig in den Schritt zu sehen ...
Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter uns. Ich drehte mich um und sah, dass uns ein Mann vom Küchenpersonal gefolgt war. Er hatte einen silbernen Behälter mit, eine Art Beauty-Case oder Kühlbox, und eine schwere Decke über seine Schulter geschlagen. Diesmal fragte ich jedoch nicht nach. Zu schön war meine Illusion, dass Santiago vielleicht ein Picknick mit mir plante.
Der Weg verlor seine feine erdige Beschaffenheit und ging über in weichen sandigen Boden. Wir tauchten durch üppige Vegetation, bis die letzten zwei Palmenreihen den Blick auf den einsamen Strand freigaben. Die aufsteigende Sonne legte einen seidigen Glanz über das türkisblaue Meer. Ich wusste sofort – was auch immer er hier mit mir anstellen wollte – ich war jetzt schon glücklich.
Der Bedienstete stellte den silbernen Behälter auf einem Bambustisch ab und fragte höflich: »Möchten Sie einen Blick darauf werfen?«
Santiago nickte.
Der Mann öffnete vier Verschlüsse. In die doppelschichtigen Wände des Metalls war ein Belüftungssystem integriert und plötzlich streifte mich fast eine Ohnmacht, als ich mich daran erinnerte, einen solchen Koffer schon mal in einem Krimi gesehen zu haben, wo er für den Transport von Organspenden verwendet wurde. Genau wie im Fernsehen schaufelte er zuerst etwas Eis beiseite ... aber dann zeigte er uns eine Schüssel ... mit lebenden Riesenmuscheln. Trotzdem musste ich mir sofort die Hand vor die Nase halten und mich abwenden.
Santiago sah mich überrascht an. »Was hast du?«
»Austern!«, schnaubte ich vorwurfsvoll durch meine Finger.
»Ja ... eine Spezialität.«
Ich schüttelte den Kopf. »Bah ... ich kann Austern nicht leiden. Ich hab mal eine probiert ... Nicht nur, dass sie widerlich geschmeckt hatte, mir wurde dann auch noch schlecht davon. Wie bei einer Lebensmittelvergiftung! Seitdem kann ich sie nicht mal riechen.«
Ein schelmisches Lächeln huschte über seine Lippen. »Gut zu wissen.«
»Ich esse keine Austern!«, warnte ich ihn und belegte den Tonfall absichtlich mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein, damit er merkte, wie ernst mir das war.
»Die hier sind absolut frisch. Von denen wird dir nicht schlecht!«
Meine Augen durchbohrten ihn. Ein Hauch von Verzweiflung begann in mir aufzuflackern, als ich ahnte, was mir nun bevorstand. »Ich kann sie nicht mal riechen!«, betonte ich noch mal.
Er nickte. »Okay.«
Etwas perplex sah ich zu, wie er sich von mir abwandte ... entfernte ... und irgendwo mitten im Sand stehen blieb. »Komm her, wir spielen jetzt!«
Ich dachte, ich hörte nicht richtig. Hatte er sich eben geschlagen gegeben? So leicht war das ... ein härterer Tonfall und ich hatte gewonnen? Ich war skeptisch.
Barfuß folgte ich seinen Spuren im Sand, stieg kindlich verspielt in jede einzelne Vertiefungen, die er hinterlassen hatte ... und dabei fiel mir gar nicht auf, dass er mich beobachtete. Erst, als er aus seinem letzten Fußabdruck herausstieg, damit ich ihn benutzen konnte, um mich direkt vor ihn zu stellen, zauberte er mir ein überraschtes Lächeln auf die Lippen. Ich hoffte inständig, er würde mich nun küssen und vermisste gleichzeitig meine High Heels, denn er war so viel größer als ich.
Im Augenwinkel sah ich den Angestellten, wie er die übergroße Decke im Schatten der hinteren Palmenreihen ausbreitete, bevor er uns allein am Strand zurückließ.
Santiago gab mir die gelbe Kugel, als wäre sie ein wertvolles Geschenk. »Halt sie fest!«
Ich nahm sie in meine Hände, befühlte die kreisförmigen Rillen, die in das harte Plastik eingraviert waren, und betrachtete sie ahnungslos von allen Seiten. Währenddessen legte er behutsam beide Hände an meine Wangen. Ich sah zu ihm auf und als ich merkte, dass er mir mit seinem Gesicht entgegenkam, musste ich ihn sofort glücklich anstrahlen. Sein Mund senkte sich auf meine Lippen und begann, mich liebevoll zu küssen. Er gab mir seine Zunge, ich spürte seine feuchte Wärme und seine innige Nähe. Ich ließ alles zu, was er sich von mir nehmen wollte und obwohl er nur mein Gesicht in seinen Händen hielt, hatte ich das Gefühl, sie würden meinen ganzen Körper umfangen.
Meine Knie wurden weich und mir fiel fast die Kugel aus der Hand ... so sehr überwältigte mich seine Zuneigung. Als er sich von meinen Lippen löste, keuchte ich erregt und himmelte ihn mit meinen Blicken an. Doch er nahm mir die Kugel aus der Hand, machte einen großen Schritt zur Seite, holte aus und warf sie wie einen Schlagball hinaus aufs Meer. Voller Stolz über die ansehnliche Distanz, die das kleine gelbe Ding durch seine Kraft zurückgelegt hatte, lächelte er mich an. »Na los, hol sie!«
Etwas perplex sah ich ihn an. »Du meinst schwimmen?«
Er lachte. »Ja ... schwimmen.«
»Ich ... ich soll für dich den Ball aus dem Wasser holen?«
»Sieht ganz so aus!« Er streichelte über meine Wange und gab mir einen motivierenden Klaps auf den Po.
Verlegen kämmte ich mit den Fingern durch meine Haare und war etwas unschlüssig. Aber einer von uns beiden musste sie ja wohl aus dem Wasser holen ... und wenn ich ihm damit einen Gefallen tat ...
Also drehte ich mich um, ging die paar Schritte durch den weichen Sand hinunter zum Meer. Im seichten Wasser hielt ich Ausschau nach der Kugel, die wie eine kleine Boje etwas weiter draußen vor sich hin trieb. Ich kniete nieder, klatschte mir salziges Nass ins Gesicht, tauchte einmal unter und begann danach zu schwimmen. Zum Glück gab es kaum Wellen. Es war auch nicht wirklich weit ... vielleicht dreißig, vierzig Meter. Wenig später war ich wieder zurück, presste meine langen Haare aus, richtete meinen Bikini ... und brachte Santiago die Kugel.
Er nahm sie, küsste mich kurz auf den Mund, holte aus ... und warf sie erneut, soweit er konnte, aufs Meer hinaus.
Ich musste lachen. Das war jetzt nicht sein Ernst?!
Er deutete wegweisend auf den Ozean.
»Was ist das für ein Spiel?«, beschwerte ich mich. »Boccia geht anders!«
Er lächelte. »Boccia geht so, wie ich dir das sage. Aber du hast recht, damit es nicht langweilig wird, will ich dich laufen sehen! Ich zähle bis sechzig. Wenn du rechtzeitig zurück bist, werde ich dich belohnen. Außerdem gehe ich einen Schritt nach hinten. Siehst du die goldene Decke? ... Dort wollen wir hin.«
Wie versteinert stand ich neben ihm, während langsam der Hintergedanke dieses Spiels bei mir ankam. Bestimmt genoss er den Moment der Erkenntnis in meinen Augen, denn er wusste gleichzeitig, dass mir meine Liebe zu ihm keine andere Wahl lassen würde. Trotzdem zögerte ich beklommen.
»Betrachte es als Sport«, flüsterte er und streichelte sanft über meinen Rücken.
Ich nickte stumm und sah ihn mit glasigen Augen an. »Für jedes Mal Ballholen ... einen Schritt?«
Er lächelte. »Kluges Mädchen.«
Mit meinem Augenmaß versuchte ich die Distanz abzuschätzen. »Das ... das sind mindestens zwanzig Schritte ... und woher weiß ich, wie schnell du zählst!«
»Wenn du dich anstrengst, wirst du es schaffen.« Zum zweiten Mal klatschte seine Hand auf meinen Po und diesmal brannte der Schlag. Santiago begann zu zählen.
Ich hatte ein Chaos in meinem Kopf und der Schreck saß mir noch in den Gliedern, als ich loslief ... durch den Sand ... das seichte Wasser ... ich schwamm ... erreichte die Kugel ... und kam etwas außer Atem wieder zurück.
»Das war zu langsam«, kommentierte er kühl mein Engagement ... und schon hatte er das »Stöckchen« wieder geworfen.
Ich fand das so lächerlich. Aber gleichzeitig interessierte mich, was er von mir erwartete. Mein Ehrgeiz zwang mich direkt, herauszufinden, ob ich es schaffen könnte, seinen Anforderungen zu entsprechen. Also beschloss ich, wenigstens ein Mal alles zu geben. Ich rannte los ... sprang durch das flache Wasser ... stürzte mich in die See ... kraulte ... und holte die kleine Boje an Land.
Mein Herz klopfte laut und ich hatte kaum noch Luft, als ich wieder vor ihm stand. Ich hielt ihm die gelbe Kugel hin ... aber er nahm sie nicht. Stattdessen küsste er meine atemlosen Lippen. Ich fühlte den starken Kontrast seiner Ruhe. Er ließ sich Zeit und investierte viel Gefühl in meine kleine Belohnung. Seine Hände kannten keine Scheu vor meinem nassen Körper oder vor meinen triefenden Haaren. In jedem seiner strengen Griffe lag wohldosierte Kraft, Entschlossenheit und Dominanz, die das Blut in meinen Adern zum Pulsieren brachten. Er saugte das Chaos aus meinem Gehirn, befreite mich von all den bedrückenden Gedanken. Und er ließ mich fühlen, ihm zu gehören.
Plötzlich rutschte das Oberteil meines Bikinis von meinem Körper. Meine kleinen festen Brüste erblickten das Tageslicht und passten sich in ihrer Bewegung meiner heftigen Atmung an. Er betrachtete sie wohlwollend. Mit seinem Handrücken streichelte er über die abstehenden Spitzen und ich spürte, wie meine empfindlichen Nippel holprig über die einzelnen Knöchel seiner Finger hüpften. Sie versteiften sich zusehends und mir wurde wohlig warm zwischen den Beinen. Ich wünschte mir, dass er sie küsste, meine hungrigen Knospen ... dass er sie mit seinen weichen Lippen umschloss, daran saugte, mit seiner feuchtheißen Zunge daran herumspielte. Doch Santiago wich einen Schritt zurück, nahm mir die Kugel aus der Hand und warf sie so weit er konnte.
Ich seufzte enttäuscht und rannte los.
Beim nächsten Mal entblößte er mich vollständig. Betroffen sah ich zu, wie er meinen hübschen roten Bikini ... so klatschnass, wie er war ... einfach in den feinen Sand fallen ließ. Dafür stand ich nun splitternackt vor ihm und musste mich ehrlich überwinden weiterzumachen.
Erschöpft kehrte ich aus dem Wasser zurück und erntete ein »zu langsam«. Vermutlich hatte ich es meiner anfänglichen Scheu zu verdanken, dass ich beim Laufen nicht wirklich alles geben konnte. Aber dafür hatte er kein Verständnis. Ich musste meine Hemmungen ablegen und die Aussicht auf meine süße Belohnung war Anreiz genug.
Ich rannte ... nackt, aber schnell wie ein Windhund ... sprang, kraulte, hechelte nach Luft und ließ meine kleinen Rundungen für ihn hüpfen.
Er hielt mich im Nacken fest und küsste mich ... mit seiner zweiten Hand knetete er meine Brüste. Ich hätte vergehen können vor Hingabe. Seine Liebkosungen waren gefühlvoll und zärtlich. Dann fasste er in meinen Schritt und drang mit zwei Fingern in mich ein ... Leider viel zu kurz. Schon wieder wollte er meine Kugel.
Ich seufzte vorwurfsvoll: »Ich weiß genau, dass du nicht zählst!«
»Und? Was willst du dagegen unternehmen?«
Verärgert schnaubte ich Atemluft durch meine Zähne.
»Ich bewerte, ob du dich bemühst oder nicht. Das muss dir genügen!«
»Das ist reine Willkür!«, beschwerte ich mich.
Er grinste und zwinkerte provokativ. »Du hast mein Mitgefühl.«
Sein süffisantes Lächeln machte mich zornig. Ich überlegte ernsthaft zu verweigern. Aber wirklich große Chancen hätte ich wohl nicht gehabt, denn in dieser Beziehung kannte er keinen Spaß und war ziemlich unberechenbar. Er fand selten das richtige Maß für einen Vergeltungsschlag ... sprich, was danach kam, war meist noch schlimmer. Und angesichts der Austern hatte ich bereits jetzt schlechtere Karten. Dennoch loderte noch ein Rest an Selbstwert in mir.
»Ich laufe gern für dich!«, trotzte ich und wollte damit den Zwang und die Ausweglosigkeit von mir abschütteln. Selbstbewusst drehte ich mich um und rannte ins Wasser. Ich wusste, dass mein Körper schön war ... und ich wusste, dass er diesen Anblick genoss. Aber noch mehr erregte ihn meine Atemlosigkeit. Und dafür wollte ich die Anstrengung in Kauf nehmen. Je schneller er erregt war, umso eher wollte er vielleicht mit mir auf die Decke ... Ich war angewiesen auf seine Schritte. So ungern ich es auch wahrhaben wollte, ich musste mich für ihn verausgaben.
Als er meinen Mund nicht mehr küssen konnte, weil ich meinte zu ersticken, zog er mich an seinen Körper ... und belohnte mich nur noch mit seinen Fingern. Ich keuchte verzweifelt an seiner Schulter und wusste bald selbst nicht mehr, ob es wegen der Geschicklichkeit seiner langen schlanken Finger oder mangels Kondition war. Ich schaffte es kaum noch, mich zu beruhigen ... verkrampfte mich in seinen Armen ... aber bevor es für mich zu ergreifend wurde, schickte er mich wieder los.
Auf dem Weg ins Meer begann ich mit meinem Schicksal zu hadern. Ich wollte mir nicht ständig meine Erregung vom Leib waschen. Meine Verzweiflung darüber lähmte mich ... und wieder erntete ich ein »zu langsam«.
»Ich kann nicht mehr«, schluchzte ich.
Er lachte und griff nach meinem Kinn. »Baby, ich gebe mich erst zufrieden, wenn du nicht mehr aufrecht gehen kannst ... wenn du aus dem Wasser auf allen vieren zu mir gekrochen kommst.«
Betroffen sah ich in seine Augen.
Mit seinem Daumen wischte er eine Träne von meiner Wange. »Weine nicht! Das hemmt dich in deiner Leistungsfähigkeit.«
Vergeblich versuchte ich, den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken. »Und das ... hast du ... mit sechs Mädchen gespielt?«
Er grinste. »Ja. Und nur eine von ihnen konnte ich nicht in die Knie zwingen.«
Ich atmete schwer und kämpfte gleichzeitig gegen die bildliche Vorstellung in meinem Gehirn. »Waren sie ... hübscher als ich?«
»Ich weiß nicht ...« Er musste nachdenken und obwohl er keine Verlegenheit kannte, lag nun ein Hauch davon in seinem Lächeln. »Ich hab dich noch nicht auf allen vieren gesehen ...«
»Das wird so schnell auch nicht passieren«, versicherte ich ihm.
»Wir werden sehen ...« Er grinste zuversichtlich.
Von da an gönnte er mir keine Redepausen mehr. Das Schwimmen zehrte an meinen Kräften. Und irgendwann konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Mit der Kugel in der Hand fiel ich vor ihm auf die Knie. Ich legte meine Hand aufs Herz und rang nach Luft. Zwei Runden später stemmte ich mich schwerfällig aus dem Wasser. Vorbei war es mit meiner Anmut. Mein pochendes Herz kämpfte mit meinen Lungen um einen Platz, den mein zierlicher Brustkorb nicht bieten konnte. Wie schon die letzten Male fiel ich erschöpft vor Santiago auf meine Knie ... und er half mir hoch, um mich im Stehen mit seinen Fingern zu beglücken. Meine Beine zitterten und die Stimme in meinen Atemzügen klang verzweifelt.
»Ich kann nicht mehr«, keuchte ich, »keine Luft ... mein Herz ...«
Er drückte mich liebevoll an sich. »Schhh ... lass dir Zeit«, beruhigte er mich, während seine Finger in mir zu ihrer Höchstform aufliefen. Sofort überrollten mich die Wellen der Lust und mein Herz wechselte in den anderen Rhythmus, der für mich jedoch ähnlich besorgniserregend klang. Ich keuchte ... und stöhnte ... und hasste es, dass er mich genau in meiner größten Erregung wieder fallen ließ. Ich wollte nicht ins Wasser ... aber die Kugel flog einen weiten Bogen.
Das war das letzte Mal, dass ich auf wackeligen Beinen von ihm ging. Nach dem Schwimmen war ich erledigt. Im seichten Wasser kämpfte ich mit meinen Kräften, bis mir schmerzlich bewusst wurde ... ab jetzt würde ich kriechen.
Mittlerweile war er schon etliche Meter nach hinten gewichen und ich musste ein gutes Stück im tiefen Sand überwinden, bis ich bei seinen Füßen angelangt war. Fix und fertig sah ich zu ihm auf. Er streichelte anerkennend über meine Wange ... und hielt eine neue Belohnung für mich bereit. Mit seiner Hand in meinen Haaren führte er mein Gesicht an seine Lenden. Ich keuchte Atemluft durch das dünne Material seiner weißen Hose. Und als ich zum ersten Mal seine kräftige Erregung mit meinen Lippen ertastete, schüttelte es mich selbst am ganzen Körper. Ich rieb mein Gesicht an dem weichen Stoff ... streichelte mit Wangen, Kinn und Nase über seinen schönen harten Muskel ... und schmiegte mich gierig an ihn.
Santiago bückte sich nach dem Ball.
»Bitte ... nicht mehr«, flehte ich ihn an. Ich war doch schon für ihn gekrochen.
Aber er hatte kein Mitleid. Erneut fiel meine Erregung dem kühlen Nass zum Opfer ... und während ich völlig außer Atem wieder an Land robbte, machte ich eine schlimme Entdeckung. Santiago war nicht mehr allein. David stand neben ihm, und mit seiner Anwesenheit verursachte er neues Unbehagen in mir.
Ich gab mir Mühe, ihn auszublenden, krabbelte durch den weichen Sand und legte die Kugel zu Santiagos Füßen. Als ich zu ihm aufsah, drängte er mir seine Lenden ins Gesicht und hielt mich mit einem strengen Griff in den Haaren fest. Diesmal wusste ich sofort, wo das Objekt meiner Begierde lag. Zärtlich biss ich durch die weiche Leinenhose in seinen Schwanz und keuchte zufrieden. Meine Blicke sprangen verunsichert zwischen den beiden Männern hin und her. Santiago lächelte und streichelte über meine Stirn ... bis ich mich ein wenig beruhigt hatte. Dann hockte er sich vor mich hin und griff nach der gelben Kugel im Sand.
»Wieso muss er zusehen?«, flüsterte ich.
»Er passt auf, dass ich nicht übertreibe.« Santiago schmunzelte. »Außerdem hat er uns einen neuen Ball mitgebracht, etwas kleiner, damit du ihn nicht jedes Mal in deiner Hand durch den Sand schleifen musst.«
Er zeigte mir eine hohle, löchrige Plastikkugel, warf sie über mich hinweg und tätschelte meine Wange. »Wenn du wissen willst, ob sie in deinen Mund passt, musst du sie dir holen.«
Ich wollte es bestimmt nicht wissen, aber er wollte es sehen! Die Kugel drängte meine Kiefer weit auseinander und durch die großen Löcher konnte ich sogar noch keuchen, während ich krabbelte. Er warf sie ein zweites Mal. Es waren nur noch wenige Schritte, die ihm fehlten ... bis zur Decke. Und die leichte Kugel flog auch nicht besonders weit ... aber ich konnte nicht mehr. Kriechen war fast noch anstrengender als laufen. Aber, aufrecht gehen und den beiden Männern in die Augen sehen, wollte ich mit der Kugel in meinem Mund schon gar nicht.
Ich war völlig außer Atem. Speichel lief durch das Plastik in langen Fäden ... meine Arme und Beine zitterten. Bei der nächsten Runde fiel ich vor ihm flach ausgestreckt in den Sand. Sofort fühlte ich zwei Finger an meiner Halsschlagader ... David.
»Hundertneunzig.«
Wenn das mein Puls sein sollte, dann würde ich bald keinen Arzt mehr brauchen.
»Ein Mal noch«, motivierte mich Santiago.
Ich hatte nicht mal mehr die Energie, meinen Kopf zu heben, um ihn zu schütteln. Also stöhnte ich einen Protestlaut durch die Kugel.
Er nahm sie mir aus dem Mund, ließ sie abtropfen und warf sie mit ungezügelter Schwungkraft hinaus aufs Meer.
Mühsam raffte ich mich auf ... und während ich krabbelte, ging diesmal David langsam neben mir her. Ein schreckliches Gefühl. Fehlte nur noch die Leine.
Obwohl auch David eine lange Hose anhatte, folgte er mir ins hüfthohe Wasser. Er ließ mich die Kugel holen, nahm sie mir aus der Hand und zwang sie in meinen Mund.
»Wasch dich zwischen den Beinen«, befahl er mir, »gründlich!«
Unter Wasser kniete ich vor ihm und tat, was er verlangt hatte. Währenddessen spülte er den Sand aus meinen Haaren. Zum Schluss bückte er sich und ich konnte gar nicht fassen, dass er es auf sich nahm, seine gesamte Kleidung zu durchnässen. Aber dann erfuhr ich am eigenen Leib seinen Beweggrund. Er wollte sich selbst überzeugen, dass meine Scham frei von Sandkörnen war. Er hielt meinen Kopf an seine Schulter, damit ich ihm dabei nicht in die Augen sehen musste. Etwas verlegen spreizte ich meine Beine und fühlte seine Finger, wie sie zärtlich jede Rille zwischen meinen empfindlich geschwollenen Schamlippen absuchten. Offenbar war die nasse Kleidung ein Opfer, das man als Santiagos Arzt bringen musste, wenn man ihn damit vor einem Sandkorn beim Sex bewahren konnte.
Obwohl ich wusste, dass mir vor David nichts peinlich sein musste, schämte ich mich für die Stimme, die er in meine schweren Atemzüge zauberte ... denn sie verriet, wie sehr ich mich auch für seine Finger begeistern konnte.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann nahm er mich hoch auf seine Arme und legte mich erst auf der trockenen Kingsize-Decke wieder ab. Ich bekam ein Handtuch, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen ... aufsetzen ... geschweige denn abtrocknen. Wie erschlagen lag ich auf dem Rücken. David nahm mir den verhassten Ball aus dem Mund und gab mir einen Schluck Wasser aus einer Trinkflasche. Nebenbei bemerkte ich, dass Santiago sich auszog. Zum ersten Mal sah ich ihn bei Tageslicht nackt ... und zum ersten Mal würden wir nun unter freiem Himmel Sex haben.
David ging ... und noch immer war ich außer Atem. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde direkt unter meiner Kopfhaut schlagen. Mein Sichtfeld wurde von einem nervösen Puls in meinen Augen zerhackt. Mir war schwindelig. Trotzdem wollte ich meinen Blick nicht von meinem Geliebten lassen. Ich war seinem edlen Antlitz, seinem südländischen Teint und seinem stattlichen Körperbau bedingungslos verfallen. Genau wie dem schönsten aller Muskel, der sich jetzt nur für mich unverhüllt und in voller Größe zeigte. Meine Beine zitterten vor Überanstrengung, als ich sie für ihn aufstellte. Santiago schob sie unbeeindruckt auseinander. Er kam ganz langsam über mich. Aber sofort war mein Stöhnen erfüllt von brennender Sehnsucht ... denn das, was ich am meisten begehrte, berührte mich nun sanft zwischen meinen Schenkeln.
»Bitte ...«, flehte ich ihn an, »bitte ... schlaf mit mir.«
Als Antwort erhielt ich ein raues Stöhnen an meinem Ohr. Er war unglaublich erregt und ich bewunderte, wie er es schaffte, nicht sofort in mich einzudringen. Stattdessen küsste er mich, nein, ich hatte den Eindruck, er wollte mit weit geöffnetem Mund die Sehnen aus meinem Hals beißen. Er keuchte und zitterte ... sein Körper verspannte sich ... glühte vor Leidenschaft und Gier ... wie der eines Tigers, der die schwächste Gazelle bis zur Erschöpfung gehetzt hatte, um sich nun auf sie zu stürzen.
In einem Moment der Beherrschung hob er seinen Kopf und sah mir in die Augen. Gleichzeitig streichelte er mit der prallen Rundung seiner Erektion über meine lustvollste Stelle. Er badete in meiner Feuchtigkeit, teilte meine pulsierenden Schamlippen und drängte sich ganz sachte in deren Mitte. Dort hielt er inne und kam mit seinem Mund wieder an mein Ohr. »Du wirst danach ... Austern aus meiner Hand trinken ... das verspreche ich dir.«
Mir lief Gänsehaut über den Rücken, so sehr widerte mich dieser Gedanke an. Doch als seine Prophezeiung nach dem anfänglichen Schock erst so richtig in mich gesickert war, stiegen bittere Tränen in mir auf ... denn ich wusste, dass er recht hatte. Ich glaubte ihm jedes Wort.
Hektisch zwinkerte ich das Hochwasser aus meinen Augen. Ich fuhr nervös durch meine Haare und schluchzte verzweifelt. Und genau darauf hatte er gewartet. Er küsste meine verängstigten Lippen ... und gab mir meine ganze Belohnung.
Er drang tief in mich ein, nahm mich mit all seiner Kraft. Und obwohl ihm mein verausgabter Körper keinen Funken an Gegenwehr bieten konnte, gebärdete er sich, als müsste er mich zwingen. Er hielt mich streng fixiert und überstreckte meinen Kopf in den Nacken, sodass meine Kehle für ihn frei lag. Ich spürte den schmerzhaften Zug an meinen Haaren ... bei jedem Stoß stärker ... Er gab einen langsamen Rhythmus vor ... und er ließ mich schreien. Ich spürte seine Lippen an meiner Kehle und ich hörte auch seine Stimme.
Irgendwann verlor der Schmerz an meiner Kopfhaut an Bedeutung und ich fühlte nur noch das Prickeln in meinem Unterleib. Jeder Stoß war schöner als der vorhergehende. Sein Schwanz elektrisierte mich. Ich wand mich, bog mich und stöhnte lustvoll. Und plötzlich krampfte mein ganzer Körper um seine harte Erektion. Es schüttelte mich und ich stieß einen Lustschrei aus, dem unzählige intime Kontraktionen folgten. Er hielt ganz still und ließ sich von meinen zuckenden Muskeln verwöhnen. Mit hellen Stöhnlauten flehte ich ihn an, meine Haare freizugeben, aber er behielt meinen Kopf weiter überstreckt.
Es tat so weh, dass er mir nicht vergönnte, in sein Gesicht zu sehen. Seine Stimme klang wundervoll, männlich und erregt. Ich fühlte seine Zähne an meinem Hals. Dann begann er, mich wieder zu stoßen, härter und schneller als zuvor. Er riss an meinen Haaren und kämpfte sich in eine Ekstase. Schon wieder schüttelte mich ein Höhepunkt ... und diesmal nahm er keine Rücksicht darauf. Ich schrie ... und stöhnte ... gefangen in Gefühlen. Und plötzlich verkrampfte er sich. Sein Körper bebte. Ich spürte seinen Schwanz in mir pulsieren ... und die erlösende Schwäche danach, mit der sein Gewicht über mir zusammensackte.
Meine Hände waren frei ... und meine Haare. Sofort griff ich mir an den Nacken und wimmerte schmerzgeplagt.
Er rollte sich von mir, zog mein Gesicht an seine Brust und hielt mich ganz fest. Ich hörte sein kräftiges Herz gegen seine Rippen donnern und es übertönte alles, was mein Körper an Aufregung zu bieten hatte. Ich küsste seine erhitzte, feuchte Haut und wähnte mich glücklich. Doch sofort nahm er mein Gesicht in seine Hände, um mir mein Glück zu rauben. »Du weißt, was wir jetzt machen?«
Ich nickte bange.
»Keine Einwände?«, hauchte er skeptisch.
Ich spürte die Sorgenfalten, die sich auf meiner Stirn abzeichneten. Aber ich deutete ein stummes »Nein«.
Er lächelte zufrieden, streichelte sanft über meine Wange und schloss mich daraufhin wieder in seine Arme. Ich spürte, dass er stolz auf mich war. Erst nach ein paar Minuten, als er sich erholt hatte, sah er wieder in meine Augen und fragte neugierig: »Ist ›Austern essen‹ das Schlimmste, was ich dir antun kann?«
»Ja«, hauchte ich ... etwas unüberlegt.
Er belächelte meine Antwort, dachte kurz nach, dann küsste er mich am Ohr und flüsterte: »Glaubst du das wirklich?«
Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Er hatte recht. Wenn ich es mir genauer überlegte, traute ich ihm durchaus mehr zu. Ängstlich schüttelte ich meinen Kopf. Dann drängte ich mich ganz dicht an ihn und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viel Sinn es machte, bei dem Mann nach Schutz zu suchen, der mir offensichtlich etwas antun wollte.
Seine Hand griff in meine Haare, ich spürte jeden einzelnen Finger auf meiner Kopfhaut, und seine Stimme hauchte leise an meiner Schläfe: »Dann erlasse ich sie dir, Baby.«
Ungläubig sah ich ihn an, doch seine Augen waren voller Sanftmut.
»Ich liebe dich«, flüsterte ich.
Er nickte und küsste die letzte Angst von meinen Lippen.