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In Trance
ОглавлениеDas Leben mitten in den Tiefen des Waldes war natürlich ganz anders als im Stadtzentrum von Manhattan – wie der Sprung von der Renaissance zurück in die Steinzeit. Hier zählte schon ein Klo zum Luxus! Es gab keins. Für den großen oder kleinen Toilettengang musste man nach draußen gehen und dabei noch aufpassen, dass einem kein Wolf in den Nacken sprang. Von denen gab es recht viele in der Gegend. Ihr schauerliches Geheul ersetzte die Musik.
Die schwierigen Umstände, das tägliche Holzhacken, die Versorgung der Büffel, des Ziegenbockes und die umständlichen Toilettengänge verkomplizierten mein eigentliches Ziel, die Suche nach der Allervollkommensten selbstverständlich. Häufig jagte mich mein Uropa auch hinaus, um eine Büffelkuh zu melken. Das mochte ich gar nicht, da die Viecher nach mir traten und nie still standen.
Mein rüstiger Gastgeber verbot mir, wie Mama es gefordert hatte, leider auch die Mathematik. So konnte ich nur heimlich im Kopf rechnen. Das minderte jedoch meine glühende Liebe nicht. Mein junges Herz schmachtete weiter.
„Hast du etwa Heimweh?“, fragte mein Urgroßvater mich manches Mal, wenn ich vor Sehnsucht leise seufzte.
„Vielleicht“, erwiderte ich ausweichend. „Das Leben ist hier so anders.“ Ich dachte an mein schönes Zimmer und an Grace, dann aber auch an den hinterhältigen Liebhaber meiner Mutter, der mich aus dem Haus vertrieben hatte.
„Du bist doch kein kleines Mädchen. Sei einfach ein Mann. Das sind vielleicht Dämonen, die dich jagen!“, vermutete er und kraulte dem Ziegenbock nachdenklich den Bart „Da muss man vorsichtig sein. Ich zeig dir, wie du sie bekämpfst“, bot er an. Das war offenbar sein Element. Er wirkte energiegeladen.
Schamanische Gesänge und das Drangsalieren kurioser Trommeln sollten mir angeblich helfen. Er brachte mir eifrig Rhythmen und etwas unverständlichen indianischen Kauderwelsch bei, den ich brav wie ein Papagei nachplapperte. Ich wollte ihm auf diese Weise sein Misstrauen nehmen und um meinen Finger wickeln. Man musste langfristig denken.
„Es ist wichtig, dass du an deine Fähigkeit glaubst. Trance und Hypnose sind wie Bruder und Schwester“, lehrte er in Meistermanier. „Man muss bei der Trance sich oder bei der Hypnose den anderen öffnen. Die schamanische Täuschung ist dabei eine geheime Technik. Sie wird nur von Mund zu Mund, vom Meister zu einem besonders geeigneten Schüler weitergegeben. Trommel, Gesang und irrtierendes Geschrei sind Hilfsmittel. Das Unterbewusstsein ist ein magischer Ort. Nur dort gibt es Ruhe und Klarheit, Gewissheit über Vergangenes und Zukünftiges.“
Innerlich lustlos, jedoch nach außen eifrig schlug ich auf diese Art die Zeit tot. Was sollte man hier sonst auch tun? Ich war also für ihn so etwas wie sein Meisterschüler, dem er seine unwissenschaftlichen Geheimnisse verriet. Das war doch schon mal etwas. Zudem bewahrte mich diese Beschäftigung vor der Plackerei mit dem Brennholz und den Rindern. Mein Lehrer verschonte mich und machte sich selbst an die Arbeit, wenn er mich fleißig üben sah.
„Das wird schon Percy!“, ermunterte er mich. „Alles braucht seine Zeit!“
Als ich an einem der vielen nutzlosen Tage so vor mich hin sang und rhythmisch den hölzernen Klöppel dazu gegen das Leder hieb, schwebte urplötzlich mein Geist wie auf einer Wolke und beobachtete mich quasi von oben. Alle Gedanken flogen einfach davon und eine ungewohnte Leere breitete sich wohlig in mir aus. Einen solchen Zustand hatte ich noch nie erlebt.
Oje, verlor ich mein ganzes Wissen, wurde ich dumm? Im ersten Moment erschreckte mich dieser ungewohnte Zustand sogar, dann genoss und untersuchte ich ihn. Der Körper fühlte sich leicht wie Watte an, als hätte er kein Gewicht oder gehörte zu einem anderen. Es war ein Zustand frei von allen Sorgen und Schmerzen. Selbst das Leid meiner unerfüllten Liebe vergaß ich. Während dieser spontanen Entrücktheit kam ich mir ungeheuerlich erhaben und rein vor. Genüsslich gab ich mich ihr hin. Es war das erste Mal, das ich die Wirkung einer Trance erlebte. Einfältig, leer, jedoch glücklich…
Da mir diese Unbeschwertheit und die Gelöstheit vom Blei der Gedanken und Gefühle erstaunlich wohl taten, übte ich nach diesem ersten Erlebnis einer Trance fortan mit mehr und ehrlichem Eifer. Ich wurde neugierig. Immer tiefer versank ich bei meinen Übungen in die meditativen Klänge, so wie einst in meine geliebten Zahlenketten. Wie im Traum tauchten verschwommene Bilder mit Menschen und fremden Landschaften auf. War das ein Mädchen? Was leuchtete in dessen Hand? Mein Herz klopfte ahnungsvoll. Kam ich auf diese Weise meinen geheimen Wünschen, also der Allervollkommensten näher?
Urgroßvater unterstützte meinen erwachenden Eifer und begleitete meine Traumreisen oft zusätzlich mit seiner Trommel und einschläferndem Singsang. Das intensivierte und verlängerte meine Trance. Irgendwie war das eine gute Zeit. Tage und Wochen vergingen.
„Du bist anscheinend wirklich ein Wunderkind!“, stellte er eines Abends zufrieden fest. „Wer hätte das gedacht? Vielleicht liegt diese Gabe ja doch im Blut.“
Mich freute sein Lob, obgleich ich eigentlich noch immer nicht so ganz an den schamanischen Humbug glaubte. Das war nur Traumschaum und Gedankenbrei, eine besonders angenehme Art der Selbsthypnose und der Zeit tot schlagen. Ich wollte meinen Uropa mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Bald kannte ich jedes Staubkorn in dieser einfachen Behausung, jeden Winkel und jeden Schmutzfleck. Die Kate bestand aus einem Hauptraum und zwei Nebenzimmern. In dem einen wohnte der schwarze Ziegenbock mit zwei Hühnern, die bei gutem Wetter nach draußen getrieben wurden. Auch der blökende Bock musste sich sein Futter häufiger selbst suchen, als ihm lieb war. Durch die schmale Stalltür passte er nur nach Verlust einiger Fellhaare hindurch. In einem anderen Raum, dessen „Mauseloch-Eingang“ eine Truhe vor Fremden verdeckte, bewahrte Urgroßvater schamanisches Zeug, also vielerlei Kräuter, Knoblauchzöpfe, Essenzen, Häute, Knochen und Tierorgane auf. Ich durfte diesen Raum nicht betreten.
„Dort sind viele giftige Sachen!“, versuchte mein Verwandter mich abzuschrecken. „Du könntest dich verletzen und sogar sterben. Solange du deinen Geist nicht wirklich lenken kannst, nutzt dir Wissen ohnehin nichts.“
Diese Geheimnistuerei machte mich natürlich noch neugieriger und ich wartete nur auf den passenden Moment, um meinen Wissensdurst zu stillen. Zugleich knisterte Unmut durch meine Brust, weil Uropa meinen Intellekt unterschätzte und mit dem eines Spatzen verwechselte.
Bisher war ich jedoch nie lange genug allein. Selbst die Toilettengänge meines Herrn und Meisters fielen relativ kurz aus. So musste ich die Untersuchung der verbotenen Kammer immer wieder verschieben.
Eines Tages beschwerte ich mich.
„Außer Singen und Trommeln hast du mir nichts beigebracht. Was ist nun mit dem wahren Wissen?“ Beim letzten Wort verlieh ich meiner Stimme einen ironischen Klang.
Mein neuer indianischer Lehrer knurrte etwas und warf sich ein bemaltes Hirschfell über. Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, dass er oft ohne jedes Kleidungsstück herumlief. Durch die Trance entwickelte der Körper so viel Hitze, dass selbst ein Lendenschurz unerträglich warm schien. Selbst ich hatte das schon erfahren.
„Die Trance ist das Wichtigste. Sie ist das Eintrittstor zur Weisheit, denn alles läuft im Geist ab. Jedes Lebewesen lebt in seinem eigenen Kosmos. Beherrschst du deinen Geist, beherrschst du die Welt!“
Dumm klang das nicht, aber auch nicht so neu. Ich musste natürlich etwas dagegenhalten: „Wenn mich einer schlägt, tut mir das trotzdem weh!“
„Pass nur auf, du Klugscheißer!“
Er nahm eine lange eiserne Stricknadel aus einer Kiste, zog mit seinen Fingern die eigene Zunge heraus und stach die Spitze der Nadel von unten nach oben mitten hindurch. Dabei verzog er keine Wimper und sah mich prüfend an. Ich riss schockiert die Augen auf. Was hatte er vor?
„Das ist ein Trick!“, warf ich ein. „Auf Jahrmärkten habe ich auch schon machen Zirkus gesehen.“
Nun zückte er ein Messer und schnitt sich hinter der eingestochenen Nadel die Zunge ab. Ich schrie entsetzt auf.
„Mein Gott, bist du von Sinnen? Du wirst verbluten!“
Doch wo blieb das Blut?
Gleichmütig hielt er die abgetrennte Zungenspitze ins Feuer. Anschließend drückte er sie wieder an den Stummel im Mund, wo sich immer noch kein roter Tropfen zeigte. Dann goss er aus einem Krug Wasser darüber und zog die Nadel heraus.
Ohne ein Wort zu sagen, sah er mich an.
„Das ist ein billiger Zauber! Gib mir mal die Nadel!“, forderte ich.
Der Dorn war sicher präpariert.
Mein Urgroßvater reichte mir das irgendwie präparierte Ding. Ich betrachtete es von allen Seiten. Die rostige Nadel wirkt echt. Zur Probe pikste ich wie er unter meine Zunge und schrie sofort vor Schmerz auf. Blutgeschmack verbreitete sich in meiner Mundhöhle.
„Alles wird im Geist erzeugt, jeder Gedanke und jeder Schmerz. Stell dir vor, es gäbe im gesamten Universum kein Lebewesen mit Bewusstsein. Gäbe es das Universum dann überhaupt?“
Mein verblüffter Blick verdeutlichte ihm, dass er mich kurzzeitig geschlagen hatte. Wer konnte auch erwarten, dass sich ein nackter, nicht alternder Schamane mit tiefgründigen philosophischen Fragen beschäftigte?
„Das Universum gibt es in diesem Fall natürlich und zugleich aber auch nicht. Es fehlt das wahrnehmende Bewusstsein“, murmelte ich nachdenklich seine Frage gedanklich hin und her wendend.
„Percy, du hast also noch viel zu lernen, mein Wunderkind, bis du dein Erbe antreten kannst!“, schloss er orakelnd ab.
„Warum siehst du so jung aus?“, lenkte ich das irgendwie verlorene Gefecht auf ein anderes Schlachtfeld. Diese Frage hatte er bisher nie wirklich beantwortet. Zugleich nahm ich ihm den Wind aus den Segeln: „Am Wetter hier liegt es nicht! Die anderen Leute sehen älter als Gleichaltrige in Manhattan!“
„Pass mal auf!“, sagte er. Im nächsten Augenblick schlug er einen Rhythmus auf seiner Trommel und grunzte dazu ein paar Laute in seiner Geheimsprache.
Schon fühlte ich mich wie im siebten Himmel und begann auch noch wie ein trunkener Bär zu tanzen. So sehr sich mein Wille wehrte, er konnte sich diesen packenden Klängen nicht entziehen. Der Bär roch den Honig, wollte aus Angst vor den Bienen nicht auf den Baum klettern und kletterte doch. Es war wie ein Zwang aus einer anderen Welt, ein sog des Unterbewusstseins. Beflügelt ließ mein Körper die Last aller Gedanken zurück. Jegliche Sorgen blieben am Boden, während ich schwebte. Eine ekstatische Trance riss den Geist fort.
„So macht man das!“ Er schlug ein weiteres Mal auf seine Schamanentrommel und mein Körper blieb versteinert mitten in der Bewegung stehen. Kein Glied vermochte ich mehr zu bewegen.
„Hexerei!“, zischte mein Mund. Speichel lief durch die übermenschliche Anstrengung aus meinem Mundwinkel. Hände und Füße waren jedoch vollkommen gelähmt.
„Nein, das ist das wirkliche Wissen, du hochnäsiger Großstädter! Lerne einfach!“
Wieder schlug er singend die Trommel und ich tanzte erneut gegen meinen Willen wie eine willenlose Puppe dazu. Als ich wieder zu mir kam, stand ich durchgeschwitzt und ebenfalls vollkommen nackt da. Stunden mussten vergangen sein. Beschämt verdeckte ich meine Blöße mit einem der herumliegenden Kleidungsstücke.
Urgroßvater saß essend auf einem Hocker. „Wenn du dich in Trance versetzen kannst, dann kannst du das auch mit anderen machen. Das ist nur eine Frage der Technik“, erklärte er lächelnd.
Dieser Gedanke begeisterte mich nun doch. Als Erstes würde ich den hinterhältigen Doktor mit dieser Kunst beglücken, der sich an meine Mutter herangemacht hatte. Vielleicht nutzte dieser Kuraufenthalt tatsächlich etwas. Zumindest diese Hypnosetechnik, denn etwas anderes konnte das nicht sein, wollte ich erlernen – so gut, dass der Fiesling bald nach meiner Pfeife, äh Trommel, tanzte.
Ich fühlte mich nach der Anstrengung sehr hungrig. Wie lange hatte mich der Alte überhaupt tanzen lassen? Nicht nur meine Sorgen hatten den Körper verlassen, auch in meinem Magen herrschte knurrende Leere.
„Was gibt es heute Schönes zu essen?“, fragte ich ganz profan und klopfte symbolisch auf den Bauch.
„Unsere Vorräte sind so gut wie aufgebraucht. Ich habe nicht mit Besuch gerechnet und du isst sehr viel. Geh heute doch einmal hinunter in die Stadt und kauf uns etwas.“
Wie großzügig … Gastfreundschaft erster Güte!
Aber diese Abwechslung kam mir auch recht. Mehr als drei oder vier Wochen war ich bereits in der zugigen Hütte eingesperrt. Sie umgab mich wie ein Gefängnis. Der Schamane, die Ziege und die zwei Hühner waren die einzigen Lebewesen, die mir Gesellschaft leisteten. Na ja, beim Kacken weideten noch die Büffel in der näheren Umgebung. Das war aber wirklich alles.
Urgroßvater setzte sich ans Feuer und schmökerte in einem Buch mit mir unbekannten Schriftzeichen.
„Ich brauche aber Geld!“, stellte ich fest. Sonst würde ein Abstecher nichts bringen.
Ohne aufzublicken, wies er auf eine der Kisten und warf mir einen kleinen Schlüssel für das Schloss zu.
Neugierig öffnete ich diese. Ich sah und staunte.
„Woher hast du so viel Geld? Das ist ein kleines Vermögen!“
„Die Leute geben es mir für Medizin oder andere Gefälligkeiten. Hier in der Wildnis verbraucht man nicht so viel. Da sammelt sich schnell etwas an.“
Das klang logisch. Ich nahm mir ausreichend heraus. Ihm war es egal. Er vertraute mir offenbar. Wir gehörten ja zu einer Familie, wenn auch merkwürdigen.
Urgroßvater achtete nicht mehr auf mich und war ganz in das Buch versunken. Wie zumeist war er so gut wie nackt. Zwar hatte er sich ein Fell über den Rücken geworfen, aber seine Vorderseite war reine Natur. Ein wenig würdevoller könnte er sich als hiesiger Schamane schon geben, fand ich.
Ich verabschiedete mich überaus höflich und freute mich natürlich über die Abwechslung.
„Also bis bald!“
Der Lesende legte das Buch beiseite und stand auf.
„Häng dir das lieber noch um den Hals!“
Von seiner Hand baumelte eine Kette mit aufgefädelten Wolfsklauen, Ringsteinen und getrockneten Knoblauchzehen.
„Wozu?“, fragte ich missmutig. Das Ding war nur hinderlich und schien aus der Steinzeit zu stammen. Damit schreckte ich gesunde Menschen – also Bäcker, Metzger und Gemüsehändler – nur ab.
„Die Kette beschützt dich auf dem langen Weg vor Dämonen, Hexen und Werwölfen“, erklärte er, als wäre es die normalste Sache der Welt. „Sie hält diese Wesen fern und es wird schon früh dunkel. Da wird das Übel schnell munter.“ Er spuckte symbolisch auf den Boden.
Die bleiben auch ohne Amulette weg, wollte ich sagen. Das Reich der Fantasie besaß kein Tor zur realen Welt. In unserer aufgeklärten Zeit sollte jeder wissen, dass dergleichen nicht existierte. Das waren Volksmythen. Ich wollte mich jedoch mit ihm jetzt nicht streiten. Irgendwie wuchs mir der Kauz ans Herz und ich wollte meine Freiheiten vergrößern.
„Gib mir lieber auch noch eine Flinte!“, forderte ich. „Die hilft gegen die echten Wölfe!“
Er kroch tatsächlich durch das Mauseloch in sein Geheimzimmer. Es war jedoch keine Flinte, die er mitbrachte, sondern ein reich verzierter Wurfspieß in der Art, wie ihn die Lakota-Indianer benutzten.
„Nimm den mit!“ Er betrachtete den Speer verzückt von allen Seiten, als sähe auch er ihn das erste Mal. „Pass aber gut auf ihn auf! Er kann Werwölfe töten. So etwas bekommt man nicht irgendwo zu kaufen.“
„Aber klar doch!“, stimmte ich äußerlich höflich zu, lachte mich jedoch im Inneren schlapp. Werwölfe!
Die Waffe war immerhin besser als nichts. Ich nahm sie an mich, ebenso noch einen großen leeren Sack, der meine Einkäufe fassen sollte.
In dem kleinen Örtchen gab es hoffentlich auch Süßigkeiten. Die vermisste ich am meisten. In Manhattan hatten wir in allen Zimmern mehrere Schalen mit verschiedenen Konfektsorten stehen, aus denen sich jeder nach Gutdünken bedienen konnte. Schokolade, Nüsse, Mandeln, Rum … Ich schmeckte diese leckeren Dinge allein bei dem Gedanken beinahe auf der Zunge.
Schließlich trat ich durch die Felle des Eingangs nach draußen und lehnte die vom Zahn der Zeit angenagte Holzbalkentür wieder an. Das Licht biss regelrecht in meine Augen. In der Hütte war es trotz des Feuers immer recht dunkel. Es musste früher Morgen sein. Ich hatte offenbar die ganze Nacht willenlos getanzt, fühlte mich aber sogar aufgekratzt und nicht unbedingt müde. Das war alles sehr merkwürdig. Waren meine Erlebnisse vielleicht nur alle Teil eines Traumes und ich in Wirklichkeit somnambul?