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Kapitel 3

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Es war einer jener kleinen Streiftrupps, die regelmäßig die Grenzen der

Marken abritten. Meist eine kleine Schar von fünf, gelegentlich auch acht

Pferdelords, die nach Eindringlingen oder deren Spuren und anderen

möglichen Gefahren Ausschau hielten. Raubwild konnte über die Grenzen

kommen und die Herden oder einsam liegende Gehöfte bedrohen, aber das

geschah nur selten. Noch seltener war zweibeiniges Raubwild, vor allem hier

oben in der Hochmark der Pferdelords. Eine Raubkralle oder ein Pelzbeißer

konnten vielleicht mit Glück den Weg durch das schier unüberwindliche

Gebirge finden, doch den zweibeinigen Räubern blieben nur die Stellen, an

denen Pässe in die Mark hineinführten: hoch oben der Nordpass, der durch

die Festung Eternas geschützt war, und im Süden der lange Südpass, eine

tiefe Schlucht, deren beide Zugänge durch Posten und Signalfeuer gedeckt

waren.


Kormund war ein erfahrener Pferdelord, der im Laufe der Jahreswenden

zum Scharführer aufgestiegen war und den Streiftrupp aus fünf Reitern führte.

Der lange dreieckige Wimpel an seiner Lanze knatterte im Reitwind, denn die

kleine Schar ließ ihren Pferden freien Lauf. Sie hatten die Streife im Norden

bei Eternas begonnen und waren dem Verlauf des westlichen Gebirgszuges

gefolgt, der sie durch die kleinen und großen Täler der Hochmark zum

Südpass führte. Von dort aus würden sie dem östlichen Zug zurück nach

Eternas folgen. Auf ihrem Weg mussten sie dem Streiftrupp begegnen, der die

entgegengesetzte Route nahm.


Obwohl die steilen Felswände das Eindringen eines Räubers

unwahrscheinlich machten, achteten die Männer aufmerksam auf ihre

Umgebung. Im Augenblick ritten sie über weichen, grasbedeckten Boden,

aber sobald sie sich auf felsigem Untergrund bewegten, würden sie ihre

Pferde im Schritt gehen lassen, damit ihnen keine fremde Spur am Boden

entging. Sie wechselten oft die Geschwindigkeit, und jeden Zehnteltag saßen

sie ab, um ihre Pferde zu führen. So verlangte es die Tradition des

Pferdevolkes, damit die Tiere stets frisch genug für eine kraftvolle Attacke

blieben.


Hatmerlemin war es, der es zuerst sah. »Dort rechts. Zehn Längen über

dem Grund.«


Kormund ärgerte sich, dass er die deutlichen Zeichen nicht als Erster

bemerkt hatte. »Ich kann es sehen, guter Herr Hatmerlemin. Helle

Bruchkanten. Die Witterung hat die Felsen gelöst, worauf sie gebrochen und

herabgestürzt sind. Langsam jetzt, und haltet Euch von der Wand fern, Ihr

guten Herren, es mag sein, dass sich noch weitere Brocken lösen.«


Geröll bedeckte einen Teil des Talgrunds, hier und da ragten ein paar

größere Felsen empor. Zwischen den Gesteinsmassen lagen weißliche Bündel

auf dem grünen Sommergras und tränkten es mit Blut.


»Bei den Finsteren Abgründen«, fluchte einer der Pferdelords erbittert,

»die Herde muss vollkommen überrascht worden sein. Warum sind sie nicht

geflüchtet?«


Sie trabten zu den Opfern des Steinschlags hinüber. Rund zehn Schafe

waren von den Steinen erschlagen worden, und andere mussten verletzt

worden sein, denn Blutspuren führten in verschiedene Richtungen.


Kormund gab das Zeichen mit der Wimpellanze, und der Streiftrupp hielt

an. Der erfahrene Scharführer stützte eine Hand auf das Sattelhorn, an dem

der grüne Rundschild hing, und beugte sich im Sattel vor. »Die Felsen sind

fast sauber, kein Staub vom Bruch, und die Blutflecken sind verwaschen. Es

muss während der Nacht geschehen sein, als der kurze Regensturm tobte. Die

Tiere haben das Herabbrechen der Steine nicht gehört.«


»Ein verdammtes Elend«, brummte Hatmerlemin. »Das ist ein übler

Verlust für die Herde. Sie muss zu Timmins Gehöft gehören. Es befindet sich

in dem kleinen Seitental dort vorne.«


Kormund richtete sich auf und nickte. »Wird schwer für den guten Herrn

Timmins werden, den Schaden auszugleichen. Ist ein guter Mann und braver

Pferdelord. Er kommt mit seiner Familie nur gerade eben über die Runden.

Das ist wahrlich ein harter Schlag.« Er wandte sich im Sattel und sah die

Männer an. »Unser Weg führt ohnehin an seinem Gehöft vorbei. Ich denke,

wir werden dem guten Herrn die üble Kunde überbringen müssen.«


Die Schar trabte auf Kormunds Zeichen hin wieder an. Nur wenig später

öffnete sich das kleine Seitental und gab den Blick auf Timmins Gehöft frei.

Hitze flimmerte über dem Kochschlot auf dem steingedeckten Dach, und als

Timmin den Hufschlag des Streiftrupps hörte, trat er mit freundlichem

Lächeln vor das Haus, gefolgt von seiner Frau und den beiden halbwüchsigen

Kindern.


»Willkommen, Ihr Schwertmänner der Hochmark.« Timmin wies auf

Tränke und Haus. »Ihr seid uns willkommen, Pferdelords. Was gibt es Neues

in der Mark? Guter Herr Kormund, Ihr macht ein betrübtes Gesicht. Gibt es

schlechte Kunde?«


Kormund rammte den Bodendorn seiner Lanze in die Erde und schwang

sich aus dem Sattel. »Es tut mir leid, guter Herr Timmin, aber ich überbringe

tatsächlich schlechte Nachricht. Drüben, im vorderen Tal, haben sich in der

Nacht Steine gelöst und Eure Schafe getroffen. Wohl zehn von ihnen sind tot,

die anderen vor Schreck davongerannt, aber die wird man rasch wieder finden

können.«


Timmins Frau sah die Männer schockiert an, und das Gesicht ihres Mannes

verfinsterte sich. »Das sind üble Neuigkeiten, guter Herr Kormund.«


Der Scharführer warf einen Blick auf seine Männer, die ebenfalls absaßen,

um die Pferde zu versorgen. »Ein schwerer Schlag, guter Herr. Ich weiß, wie

sehr Ihr und Eure Familie für das Gedeihen der Herde geschuftet habt. Sie hat

sich gut entwickelt, ich konnte es über die Jahreswenden selbst erleben, und

nun ist Eure Arbeit dahin. Doch wir werden Euch helfen, die lebenden Tiere

zu finden.«


»Die Wolle der toten Schafe ist recht üppig«, meinte einer der anderen

Reiter. Er nahm den hohen Helm mit dem blauen Rosshaarschweif der

Schwertmänner Garodems ab und wischte sich Schweiß von der Stirn. »Wenn

Ihr Euch beeilt, Timmin, werdet Ihr sie noch handeln können. Es wird nicht

viel einbringen, aber für einen neuen Bock mag es langen.«


»Ach, Ihr guten Herren«, seufzte Timmins Frau. »Ein Bock, und mag er

noch so gut sein, wird nicht reichen als Grundstock für eine neue Herde.«


»Ein paar Schafe werden wir noch finden«, wandte Hatmerlemin ein.


Kormund nickte. »Der Horngrundweiler ist reich an Schafen, guter Herr

Timmin. Sprecht mit dem Ältesten und schildert ihm Eure Lage. Man wird

Euch Schafe für die neue Herde geben, und wenn die neuen Lämmer

herangewachsen sind, werdet Ihr Euch schon über den Handel einig.«


Timmin nickte. »Das scheint mir die beste Lösung zu sein. Ein verfluchtes

Pech, Ihr guten Herren. Gestern fing mein Pferd zu lahmen an, und ich habe

nur dies eine. Deshalb war ich nicht draußen bei der Herde.«


»Gebt Euch keine Schuld. Ihr hättet den Steinschlag nicht verhüten

können.« Kormund lächelte tröstend. »Am Ende hättet Ihr gar selbst einen der

Brocken gekostet, und ich glaube, er wäre Euch nicht bekommen. Auf ein

paar Schafe könnt Ihr verzichten, guter Herr, doch nicht auf Euren Kopf.«


Timmin nickte. »Kommt erst einmal herein und stärkt Euch. Viel können

wir Euch nicht bieten, aber mein Heim ist auch das Eure.«


»Habt Dank für das Angebot«, lehnte Kormund freundlich ab. Er wusste,

dass die Familie nicht viel besaß, wollte jedoch Timmins Gastfreundschaft

nicht einfach zurückweisen. »Aber Ihr und Euer Weib würdet uns einen

großen Gefallen tun, wenn Ihr etwas von unseren Vorräten mit zubereiten

könntet. Heute müsste Hatmerlemin für unser Mahl sorgen, und ich

versichere Euch, er ist ein grauenvoller Koch.«


Der Ehre Timmins und den kargen Vorräten der Familie wurde somit

gleichermaßen Rechnung getragen. Die Männer Kormunds machten sich nach

der Mahlzeit daran, die vermissten Schafe zu suchen, und bis zum späten

Nachmittag hatten sie eine Handvoll Tiere zusammengetrieben. Eines von

ihnen war zu stark verletzt und musste geschlachtet werden. Der Reiter, der

die Aufgabe übernommen hatte, reichte das Schaf zu Timmins Frau hinüber,

die es sofort auszuweiden begann.


»Habt Dank für Eure Hilfe, Schwertmänner Garodems«, sagte Timmin, als

die Männer wieder aufsaßen. »Ich werde Euren Rat befolgen, guter Herr

Kormund, und mit den Männern vom Horngrund sprechen.«


»Tut das, man wird Euch sicher einen fairen Handel vorschlagen.«

Kormund nickte der Familie zu, und der Streiftrupp ritt an.


Timmin und die Männer des Horngrundweilers würden sich darauf

einigen, der Familie mit Tieren auszuhelfen, bis die Verluste ausgeglichen

waren, denn die Menschen des Pferdevolkes waren es gewöhnt, einander in

Gefahr oder Not beizustehen.


Kormunds Schar folgte dem Gebirgszug weiter Richtung Süden, und da sie

auch die Täler abritt, brauchte es seine Zeit. Die Hochmark war nicht die

größte Mark des Pferdevolkes, aber sicherlich eine der unübersichtlichsten.

Sie war die einzige, die sich mitten im Gebirge befand, während die anderen

Marken in den fruchtbaren Ebenen lagen.


Als es zu dunkeln begann, suchten die Männer einen geeigneten

Lagerplatz. Sie wählten weichen Grund, auf dem sie bequem ruhen konnten.

Sorgfältig klopften sie den Boden nach Schlangen ab, ließen ihre Pferde

grasen und verzichteten für die Nacht auf ein Feuer. Normalerweise hätten sie

während der Streife ohnehin kein warmes Mahl zu sich genommen, und das

üppige Essen bei Timmin füllte noch immer ihre Mägen. Jeweils einer von

ihnen hielt Wache, während die anderen mehr oder weniger geräuscharm

schliefen. Als sich die Sonne über den Rand des Gebirges schob, erhoben sich

die Männer wieder und setzten ihren Ritt fort.


Gegen Abend steuerten sie das Gehöft von Lektwin und seiner Frau

Anmalyn an. Beide waren schon betagt, und da sie im Krieg gegen die Orks

ihren Sohn verloren hatten, mussten sich die beiden Alten nun allein um

Gehöft und Herde kümmern. Kormund wusste davon und stattete den beiden

auf seinen Streifen regelmäßig einen Besuch ab.


»Kein Kochfeuer, und die Tür des Hauses steht offen«, erkannte Kormund,

und sofort erwachten die Instinkte der erfahrenen Kämpfer.


Die vier anderen Reiter des Streiftrupps schwärmten rechts und links von

Kormund zur Schwarmlinie aus und hielten ihre Waffen bereit. Im Schritt

ritten sie auf den Hof, und während die beiden Flankenreiter die Umgebung

absuchten und Kormund sich aus dem Sattel schwang, achteten die beiden

anderen Männer darauf, ob sich am Gebäude eine Gefahr zeigte.


»Hier ist Scharführer Kormund von den Schwertmännern des

Pferdefürsten«, rief Kormund und schritt langsam auf das Haus zu. »Ist alles

wohl im Haus?«


Einer der beiden Bewohner mochte bei der kleinen Herde sein, doch dann

hätte der andere das Heim gehütet. Kormund spürte, dass hier etwas nicht

stimmte. Die Tür stand halb offen, und in dem Haus herrschte Dunkelheit.

Sein Schwert glitt lautlos aus der ledernen Scheide. Die Hauswand als

Deckung nehmend, stieß er die angelehnte Tür mit der Schwertspitze auf,

sodass mehr Licht ins Haus hineinfiel.


Der Scharführer kannte das Haus und blickte zur Bettstatt gegenüber der

Tür. Schemenhaft sah er eine Gestalt darauf liegen, vor der eine weitere

kniete. Zugleich nahm er den süßlichen Geruch des Todes wahr. Schwach,

aber unverwechselbar. Kormund stieß die Tür ganz auf und sprang in den

Raum hinein, bereit, die Klinge gegen einen Feind zu richten. Die Gestalt am

Bett hörte das Poltern, fuhr herum und starrte Kormund mit entsetzten und

verweinten Augen an.


Der Scharführer senkte rasch das Schwert. »Gute Frau Anmalyn, was ist

geschehen?«


Die alte Frau schluchzte leise, sie schien nicht in der Lage zu sein,

Kormund zu antworten. Er schob das Schwert in die Scheide zurück, gab den

Männern draußen ein Zeichen und trat zu der Alten. Kormund erkannte nun

den alten Lektwin, der sorgsam zugedeckt auf dem Bett lag, so als schlafe er.

Doch die Trauer der Frau und der Geruch verrieten dem Pferdelord, dass der

Tod Einzug im Haus gehalten hatte.


Er beugte sich vor, griff unter die Arme der Witwe und zog sie sanft vom

Boden hoch. »Kommt, gute Frau Anmalyn, ein wenig frische Luft wird Euch

guttun.«


Kormund führte die leise schluchzende Frau vor das Haus und schüttelte

vielsagend den Kopf, als die anderen ihn fragend ansahen. »Wartet hier, gute

Frau Anmalyn, der gute Herr Hatmerlemin wird sich um Euch kümmern.

Lasst mich und die anderen für den guten Herrn Lektwin sorgen. Habt keine

Bedenken, wir werden uns gut um ihn kümmern. Er ist in Ehre zu den

Goldenen Wolken gegangen, und wir werden ihm das Geleit geben, wie es

sich gebührt.«


Zwei der Männer hoben unweit des Hauses das Grab für den alten Lektwin

aus, während sich Kormund darum kümmerte, dass der Alte in seine Rüstung

gekleidet wurde. Es war keine angenehme Aufgabe, aber der Alte war ein

guter Mann und Pferdelord gewesen, und man musste ihm die Ehre erweisen.

Als das Grab ausgehoben war, trugen sie den Toten hinüber, legten ihn sacht

hinein und hüllten ihn in seinen Umhang. Sorgsam legte Kormund die

schlaffe Hand an den Griff von Lektwins Waffe und bedeckte die Brust mit

dem Schild des Toten. Schluchzend stand Anmalyn an Kormunds Seite, als

die Erde ihren Mann bedeckte.


Kormund räusperte sich. »So ruht hier nun Lektwin, des Harnats Sohn und

Gefährte von Anmalyn. Er war ihr ein guter Mann und ein wahrer Pferdelord,

der in viele Schlachten geritten ist und dem grünen Umhang zur Ehre

gereichte.«


Kormund räusperte sich erneut, um dann den Eid der Pferdelords zu

sprechen. »In des Lebens Wonne und des Todes Not, soll Eile sein stets das

Gebot, in Treue fest dem Pferdevolk, der Hufschlag meines Rosses grollt, soll

Lanze bersten, Schild zersplittern, so wird mein Mut doch nie erzittern, ich

stehe fest in jeder Not, mit schnellem Ritt und scharfem Tod.«


Anmalyns Knie gaben nach, doch Kormund umfing die Witwe sanft und

hielt sie aufrecht. »So lasst uns nun den Toten ehrenvoll zu den Goldenen

Wolken geleiten.«


Die Schwertmänner der kleinen Schar zogen ihre Klingen und schlugen sie

in langsamem Rhythmus an ihre Rundschilde. Der Takt wurde schneller und

glich schon bald dem Hufschlag galoppierender Pferde, dann verstummte er

unvermittelt mit einem letzten Schlag.


Schweigen senkte sich über das Grab, nur Anmalyns leises Schluchzen war

zu hören. Kormund sah die Männer an. »Sie kann hier nicht allein

zurückbleiben, wir werden sie mit nach Eternas nehmen. Der Pferdefürst wird

für sie sorgen.«


Einer der anderen schüttelte den Kopf. »Besser zu einem der Weiler, guter

Herr Kormund. Sie würde sich in der Stadt nicht wohlfühlen.«


Hatmerlemin kratzte sich am Nacken. »Es ist nur so ein Gedanke, Ihr

guten Herren, aber warum fragen wir nicht den guten Herrn Timmin? Auf

einem Gehöft würde sie sich in ihren alten Tagen wohler fühlen, und sie hätte

sicher nichts dagegen, wenn er ihre Schafe hütet.«


Kormund sah den Reiter überrascht an. »Ihr habt recht, Hatmerlemin. So

mag sich im Unglück noch etwas Glück finden lassen.«


Nachdem auch Anmalyn den Vorschlag freudig angenommen hatte,

geleiteten sie die Witwe mit ihrer Habe und den Schafen zum Gehöft des

Herrn Timmin, dessen Familie die Nachbarin bereitwillig in ihrem Heim

aufnahm. Das Pferdevolk kümmerte sich um die seinen, und sicher würde

bald auch eine neue Familie das verwaiste Gehöft Lektwins zur Heimstatt

nehmen.


Als der Streiftrupp schließlich seinen Weg fortsetzte, musste Kormund

immer wieder an die alte Witwe denken. Mann und Sohn waren in Ehren von

ihr gegangen, aber konnte Ehre Trost für den Verlust eines geliebten

Menschen sein? Kormund wusste es nicht. Manchmal war er froh, dass er

kein Weib erwählt hatte, das um ihn weinen würde. Vielleicht würde niemand

um ihn trauern, wenn er den letzten Ritt machte. Aber man sollte ihn auch

nicht betrauern. Wenn er dereinst zu den Goldenen Wolken jagte, sollte das

Pferdevolk Grund haben, seinen Ruhm zu besingen.


Kormund wandte sich im Sattel um. »Auf, Ihr Herren, die Streife ist noch

nicht beendet. Lasst uns eilen, denn bald ist die Wehrübung der Pferdelords,

und dann wird es viel zu erzählen und zu besingen geben.«


Hatmerlemin lachte fröhlich auf. »Und dazu reichlich Gerstensaft und

Wein.«


Kormund nickte. Im Augenblick empfand er allerdings keine große

Freude.


Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen

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