Читать книгу Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk - Страница 5
Kapitel 3
ОглавлениеEs war einer jener kleinen Streiftrupps, die regelmäßig die Grenzen der
Marken abritten. Meist eine kleine Schar von fünf, gelegentlich auch acht
Pferdelords, die nach Eindringlingen oder deren Spuren und anderen
möglichen Gefahren Ausschau hielten. Raubwild konnte über die Grenzen
kommen und die Herden oder einsam liegende Gehöfte bedrohen, aber das
geschah nur selten. Noch seltener war zweibeiniges Raubwild, vor allem hier
oben in der Hochmark der Pferdelords. Eine Raubkralle oder ein Pelzbeißer
konnten vielleicht mit Glück den Weg durch das schier unüberwindliche
Gebirge finden, doch den zweibeinigen Räubern blieben nur die Stellen, an
denen Pässe in die Mark hineinführten: hoch oben der Nordpass, der durch
die Festung Eternas geschützt war, und im Süden der lange Südpass, eine
tiefe Schlucht, deren beide Zugänge durch Posten und Signalfeuer gedeckt
waren.
Kormund war ein erfahrener Pferdelord, der im Laufe der Jahreswenden
zum Scharführer aufgestiegen war und den Streiftrupp aus fünf Reitern führte.
Der lange dreieckige Wimpel an seiner Lanze knatterte im Reitwind, denn die
kleine Schar ließ ihren Pferden freien Lauf. Sie hatten die Streife im Norden
bei Eternas begonnen und waren dem Verlauf des westlichen Gebirgszuges
gefolgt, der sie durch die kleinen und großen Täler der Hochmark zum
Südpass führte. Von dort aus würden sie dem östlichen Zug zurück nach
Eternas folgen. Auf ihrem Weg mussten sie dem Streiftrupp begegnen, der die
entgegengesetzte Route nahm.
Obwohl die steilen Felswände das Eindringen eines Räubers
unwahrscheinlich machten, achteten die Männer aufmerksam auf ihre
Umgebung. Im Augenblick ritten sie über weichen, grasbedeckten Boden,
aber sobald sie sich auf felsigem Untergrund bewegten, würden sie ihre
Pferde im Schritt gehen lassen, damit ihnen keine fremde Spur am Boden
entging. Sie wechselten oft die Geschwindigkeit, und jeden Zehnteltag saßen
sie ab, um ihre Pferde zu führen. So verlangte es die Tradition des
Pferdevolkes, damit die Tiere stets frisch genug für eine kraftvolle Attacke
blieben.
Hatmerlemin war es, der es zuerst sah. »Dort rechts. Zehn Längen über
dem Grund.«
Kormund ärgerte sich, dass er die deutlichen Zeichen nicht als Erster
bemerkt hatte. »Ich kann es sehen, guter Herr Hatmerlemin. Helle
Bruchkanten. Die Witterung hat die Felsen gelöst, worauf sie gebrochen und
herabgestürzt sind. Langsam jetzt, und haltet Euch von der Wand fern, Ihr
guten Herren, es mag sein, dass sich noch weitere Brocken lösen.«
Geröll bedeckte einen Teil des Talgrunds, hier und da ragten ein paar
größere Felsen empor. Zwischen den Gesteinsmassen lagen weißliche Bündel
auf dem grünen Sommergras und tränkten es mit Blut.
»Bei den Finsteren Abgründen«, fluchte einer der Pferdelords erbittert,
»die Herde muss vollkommen überrascht worden sein. Warum sind sie nicht
geflüchtet?«
Sie trabten zu den Opfern des Steinschlags hinüber. Rund zehn Schafe
waren von den Steinen erschlagen worden, und andere mussten verletzt
worden sein, denn Blutspuren führten in verschiedene Richtungen.
Kormund gab das Zeichen mit der Wimpellanze, und der Streiftrupp hielt
an. Der erfahrene Scharführer stützte eine Hand auf das Sattelhorn, an dem
der grüne Rundschild hing, und beugte sich im Sattel vor. »Die Felsen sind
fast sauber, kein Staub vom Bruch, und die Blutflecken sind verwaschen. Es
muss während der Nacht geschehen sein, als der kurze Regensturm tobte. Die
Tiere haben das Herabbrechen der Steine nicht gehört.«
»Ein verdammtes Elend«, brummte Hatmerlemin. »Das ist ein übler
Verlust für die Herde. Sie muss zu Timmins Gehöft gehören. Es befindet sich
in dem kleinen Seitental dort vorne.«
Kormund richtete sich auf und nickte. »Wird schwer für den guten Herrn
Timmins werden, den Schaden auszugleichen. Ist ein guter Mann und braver
Pferdelord. Er kommt mit seiner Familie nur gerade eben über die Runden.
Das ist wahrlich ein harter Schlag.« Er wandte sich im Sattel und sah die
Männer an. »Unser Weg führt ohnehin an seinem Gehöft vorbei. Ich denke,
wir werden dem guten Herrn die üble Kunde überbringen müssen.«
Die Schar trabte auf Kormunds Zeichen hin wieder an. Nur wenig später
öffnete sich das kleine Seitental und gab den Blick auf Timmins Gehöft frei.
Hitze flimmerte über dem Kochschlot auf dem steingedeckten Dach, und als
Timmin den Hufschlag des Streiftrupps hörte, trat er mit freundlichem
Lächeln vor das Haus, gefolgt von seiner Frau und den beiden halbwüchsigen
Kindern.
»Willkommen, Ihr Schwertmänner der Hochmark.« Timmin wies auf
Tränke und Haus. »Ihr seid uns willkommen, Pferdelords. Was gibt es Neues
in der Mark? Guter Herr Kormund, Ihr macht ein betrübtes Gesicht. Gibt es
schlechte Kunde?«
Kormund rammte den Bodendorn seiner Lanze in die Erde und schwang
sich aus dem Sattel. »Es tut mir leid, guter Herr Timmin, aber ich überbringe
tatsächlich schlechte Nachricht. Drüben, im vorderen Tal, haben sich in der
Nacht Steine gelöst und Eure Schafe getroffen. Wohl zehn von ihnen sind tot,
die anderen vor Schreck davongerannt, aber die wird man rasch wieder finden
können.«
Timmins Frau sah die Männer schockiert an, und das Gesicht ihres Mannes
verfinsterte sich. »Das sind üble Neuigkeiten, guter Herr Kormund.«
Der Scharführer warf einen Blick auf seine Männer, die ebenfalls absaßen,
um die Pferde zu versorgen. »Ein schwerer Schlag, guter Herr. Ich weiß, wie
sehr Ihr und Eure Familie für das Gedeihen der Herde geschuftet habt. Sie hat
sich gut entwickelt, ich konnte es über die Jahreswenden selbst erleben, und
nun ist Eure Arbeit dahin. Doch wir werden Euch helfen, die lebenden Tiere
zu finden.«
»Die Wolle der toten Schafe ist recht üppig«, meinte einer der anderen
Reiter. Er nahm den hohen Helm mit dem blauen Rosshaarschweif der
Schwertmänner Garodems ab und wischte sich Schweiß von der Stirn. »Wenn
Ihr Euch beeilt, Timmin, werdet Ihr sie noch handeln können. Es wird nicht
viel einbringen, aber für einen neuen Bock mag es langen.«
»Ach, Ihr guten Herren«, seufzte Timmins Frau. »Ein Bock, und mag er
noch so gut sein, wird nicht reichen als Grundstock für eine neue Herde.«
»Ein paar Schafe werden wir noch finden«, wandte Hatmerlemin ein.
Kormund nickte. »Der Horngrundweiler ist reich an Schafen, guter Herr
Timmin. Sprecht mit dem Ältesten und schildert ihm Eure Lage. Man wird
Euch Schafe für die neue Herde geben, und wenn die neuen Lämmer
herangewachsen sind, werdet Ihr Euch schon über den Handel einig.«
Timmin nickte. »Das scheint mir die beste Lösung zu sein. Ein verfluchtes
Pech, Ihr guten Herren. Gestern fing mein Pferd zu lahmen an, und ich habe
nur dies eine. Deshalb war ich nicht draußen bei der Herde.«
»Gebt Euch keine Schuld. Ihr hättet den Steinschlag nicht verhüten
können.« Kormund lächelte tröstend. »Am Ende hättet Ihr gar selbst einen der
Brocken gekostet, und ich glaube, er wäre Euch nicht bekommen. Auf ein
paar Schafe könnt Ihr verzichten, guter Herr, doch nicht auf Euren Kopf.«
Timmin nickte. »Kommt erst einmal herein und stärkt Euch. Viel können
wir Euch nicht bieten, aber mein Heim ist auch das Eure.«
»Habt Dank für das Angebot«, lehnte Kormund freundlich ab. Er wusste,
dass die Familie nicht viel besaß, wollte jedoch Timmins Gastfreundschaft
nicht einfach zurückweisen. »Aber Ihr und Euer Weib würdet uns einen
großen Gefallen tun, wenn Ihr etwas von unseren Vorräten mit zubereiten
könntet. Heute müsste Hatmerlemin für unser Mahl sorgen, und ich
versichere Euch, er ist ein grauenvoller Koch.«
Der Ehre Timmins und den kargen Vorräten der Familie wurde somit
gleichermaßen Rechnung getragen. Die Männer Kormunds machten sich nach
der Mahlzeit daran, die vermissten Schafe zu suchen, und bis zum späten
Nachmittag hatten sie eine Handvoll Tiere zusammengetrieben. Eines von
ihnen war zu stark verletzt und musste geschlachtet werden. Der Reiter, der
die Aufgabe übernommen hatte, reichte das Schaf zu Timmins Frau hinüber,
die es sofort auszuweiden begann.
»Habt Dank für Eure Hilfe, Schwertmänner Garodems«, sagte Timmin, als
die Männer wieder aufsaßen. »Ich werde Euren Rat befolgen, guter Herr
Kormund, und mit den Männern vom Horngrund sprechen.«
»Tut das, man wird Euch sicher einen fairen Handel vorschlagen.«
Kormund nickte der Familie zu, und der Streiftrupp ritt an.
Timmin und die Männer des Horngrundweilers würden sich darauf
einigen, der Familie mit Tieren auszuhelfen, bis die Verluste ausgeglichen
waren, denn die Menschen des Pferdevolkes waren es gewöhnt, einander in
Gefahr oder Not beizustehen.
Kormunds Schar folgte dem Gebirgszug weiter Richtung Süden, und da sie
auch die Täler abritt, brauchte es seine Zeit. Die Hochmark war nicht die
größte Mark des Pferdevolkes, aber sicherlich eine der unübersichtlichsten.
Sie war die einzige, die sich mitten im Gebirge befand, während die anderen
Marken in den fruchtbaren Ebenen lagen.
Als es zu dunkeln begann, suchten die Männer einen geeigneten
Lagerplatz. Sie wählten weichen Grund, auf dem sie bequem ruhen konnten.
Sorgfältig klopften sie den Boden nach Schlangen ab, ließen ihre Pferde
grasen und verzichteten für die Nacht auf ein Feuer. Normalerweise hätten sie
während der Streife ohnehin kein warmes Mahl zu sich genommen, und das
üppige Essen bei Timmin füllte noch immer ihre Mägen. Jeweils einer von
ihnen hielt Wache, während die anderen mehr oder weniger geräuscharm
schliefen. Als sich die Sonne über den Rand des Gebirges schob, erhoben sich
die Männer wieder und setzten ihren Ritt fort.
Gegen Abend steuerten sie das Gehöft von Lektwin und seiner Frau
Anmalyn an. Beide waren schon betagt, und da sie im Krieg gegen die Orks
ihren Sohn verloren hatten, mussten sich die beiden Alten nun allein um
Gehöft und Herde kümmern. Kormund wusste davon und stattete den beiden
auf seinen Streifen regelmäßig einen Besuch ab.
»Kein Kochfeuer, und die Tür des Hauses steht offen«, erkannte Kormund,
und sofort erwachten die Instinkte der erfahrenen Kämpfer.
Die vier anderen Reiter des Streiftrupps schwärmten rechts und links von
Kormund zur Schwarmlinie aus und hielten ihre Waffen bereit. Im Schritt
ritten sie auf den Hof, und während die beiden Flankenreiter die Umgebung
absuchten und Kormund sich aus dem Sattel schwang, achteten die beiden
anderen Männer darauf, ob sich am Gebäude eine Gefahr zeigte.
»Hier ist Scharführer Kormund von den Schwertmännern des
Pferdefürsten«, rief Kormund und schritt langsam auf das Haus zu. »Ist alles
wohl im Haus?«
Einer der beiden Bewohner mochte bei der kleinen Herde sein, doch dann
hätte der andere das Heim gehütet. Kormund spürte, dass hier etwas nicht
stimmte. Die Tür stand halb offen, und in dem Haus herrschte Dunkelheit.
Sein Schwert glitt lautlos aus der ledernen Scheide. Die Hauswand als
Deckung nehmend, stieß er die angelehnte Tür mit der Schwertspitze auf,
sodass mehr Licht ins Haus hineinfiel.
Der Scharführer kannte das Haus und blickte zur Bettstatt gegenüber der
Tür. Schemenhaft sah er eine Gestalt darauf liegen, vor der eine weitere
kniete. Zugleich nahm er den süßlichen Geruch des Todes wahr. Schwach,
aber unverwechselbar. Kormund stieß die Tür ganz auf und sprang in den
Raum hinein, bereit, die Klinge gegen einen Feind zu richten. Die Gestalt am
Bett hörte das Poltern, fuhr herum und starrte Kormund mit entsetzten und
verweinten Augen an.
Der Scharführer senkte rasch das Schwert. »Gute Frau Anmalyn, was ist
geschehen?«
Die alte Frau schluchzte leise, sie schien nicht in der Lage zu sein,
Kormund zu antworten. Er schob das Schwert in die Scheide zurück, gab den
Männern draußen ein Zeichen und trat zu der Alten. Kormund erkannte nun
den alten Lektwin, der sorgsam zugedeckt auf dem Bett lag, so als schlafe er.
Doch die Trauer der Frau und der Geruch verrieten dem Pferdelord, dass der
Tod Einzug im Haus gehalten hatte.
Er beugte sich vor, griff unter die Arme der Witwe und zog sie sanft vom
Boden hoch. »Kommt, gute Frau Anmalyn, ein wenig frische Luft wird Euch
guttun.«
Kormund führte die leise schluchzende Frau vor das Haus und schüttelte
vielsagend den Kopf, als die anderen ihn fragend ansahen. »Wartet hier, gute
Frau Anmalyn, der gute Herr Hatmerlemin wird sich um Euch kümmern.
Lasst mich und die anderen für den guten Herrn Lektwin sorgen. Habt keine
Bedenken, wir werden uns gut um ihn kümmern. Er ist in Ehre zu den
Goldenen Wolken gegangen, und wir werden ihm das Geleit geben, wie es
sich gebührt.«
Zwei der Männer hoben unweit des Hauses das Grab für den alten Lektwin
aus, während sich Kormund darum kümmerte, dass der Alte in seine Rüstung
gekleidet wurde. Es war keine angenehme Aufgabe, aber der Alte war ein
guter Mann und Pferdelord gewesen, und man musste ihm die Ehre erweisen.
Als das Grab ausgehoben war, trugen sie den Toten hinüber, legten ihn sacht
hinein und hüllten ihn in seinen Umhang. Sorgsam legte Kormund die
schlaffe Hand an den Griff von Lektwins Waffe und bedeckte die Brust mit
dem Schild des Toten. Schluchzend stand Anmalyn an Kormunds Seite, als
die Erde ihren Mann bedeckte.
Kormund räusperte sich. »So ruht hier nun Lektwin, des Harnats Sohn und
Gefährte von Anmalyn. Er war ihr ein guter Mann und ein wahrer Pferdelord,
der in viele Schlachten geritten ist und dem grünen Umhang zur Ehre
gereichte.«
Kormund räusperte sich erneut, um dann den Eid der Pferdelords zu
sprechen. »In des Lebens Wonne und des Todes Not, soll Eile sein stets das
Gebot, in Treue fest dem Pferdevolk, der Hufschlag meines Rosses grollt, soll
Lanze bersten, Schild zersplittern, so wird mein Mut doch nie erzittern, ich
stehe fest in jeder Not, mit schnellem Ritt und scharfem Tod.«
Anmalyns Knie gaben nach, doch Kormund umfing die Witwe sanft und
hielt sie aufrecht. »So lasst uns nun den Toten ehrenvoll zu den Goldenen
Wolken geleiten.«
Die Schwertmänner der kleinen Schar zogen ihre Klingen und schlugen sie
in langsamem Rhythmus an ihre Rundschilde. Der Takt wurde schneller und
glich schon bald dem Hufschlag galoppierender Pferde, dann verstummte er
unvermittelt mit einem letzten Schlag.
Schweigen senkte sich über das Grab, nur Anmalyns leises Schluchzen war
zu hören. Kormund sah die Männer an. »Sie kann hier nicht allein
zurückbleiben, wir werden sie mit nach Eternas nehmen. Der Pferdefürst wird
für sie sorgen.«
Einer der anderen schüttelte den Kopf. »Besser zu einem der Weiler, guter
Herr Kormund. Sie würde sich in der Stadt nicht wohlfühlen.«
Hatmerlemin kratzte sich am Nacken. »Es ist nur so ein Gedanke, Ihr
guten Herren, aber warum fragen wir nicht den guten Herrn Timmin? Auf
einem Gehöft würde sie sich in ihren alten Tagen wohler fühlen, und sie hätte
sicher nichts dagegen, wenn er ihre Schafe hütet.«
Kormund sah den Reiter überrascht an. »Ihr habt recht, Hatmerlemin. So
mag sich im Unglück noch etwas Glück finden lassen.«
Nachdem auch Anmalyn den Vorschlag freudig angenommen hatte,
geleiteten sie die Witwe mit ihrer Habe und den Schafen zum Gehöft des
Herrn Timmin, dessen Familie die Nachbarin bereitwillig in ihrem Heim
aufnahm. Das Pferdevolk kümmerte sich um die seinen, und sicher würde
bald auch eine neue Familie das verwaiste Gehöft Lektwins zur Heimstatt
nehmen.
Als der Streiftrupp schließlich seinen Weg fortsetzte, musste Kormund
immer wieder an die alte Witwe denken. Mann und Sohn waren in Ehren von
ihr gegangen, aber konnte Ehre Trost für den Verlust eines geliebten
Menschen sein? Kormund wusste es nicht. Manchmal war er froh, dass er
kein Weib erwählt hatte, das um ihn weinen würde. Vielleicht würde niemand
um ihn trauern, wenn er den letzten Ritt machte. Aber man sollte ihn auch
nicht betrauern. Wenn er dereinst zu den Goldenen Wolken jagte, sollte das
Pferdevolk Grund haben, seinen Ruhm zu besingen.
Kormund wandte sich im Sattel um. »Auf, Ihr Herren, die Streife ist noch
nicht beendet. Lasst uns eilen, denn bald ist die Wehrübung der Pferdelords,
und dann wird es viel zu erzählen und zu besingen geben.«
Hatmerlemin lachte fröhlich auf. »Und dazu reichlich Gerstensaft und
Wein.«
Kormund nickte. Im Augenblick empfand er allerdings keine große
Freude.