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Prolog
ОглавлениеStar-Steamer
- Mit Volldampf durchs Weltall -
Steampunk – Science Fiction
von
Michael H. Schenk
© M. Schenk 2018
Die Ölkriege und die Wasseraufstände der vergangenen Jahre waren endlich vorbei, und ihre Auswirkungen hatten das politische Antlitz der Erde ebenso dramatisch beeinflusst, wie die Veränderungen der Klimazonen. Energie war zu einer knappen Ressource geworden. Das europäische Festland stöhnte unter Treibhausklima und Monsun, die nördlichen Staaten wurden hingegen aus gutem Grund als „Nebelländer“ bezeichnet. Die Hoffnung auf die Nutzung der riesigen Solarkraftanlagen in Afrika hatte sich zerschlagen. Sie befanden sich fest im Besitz der Warlords und den europäischen Staaten blieb nur die Wahl, sich ausbeuten zu lassen oder neue Wege der Energiegewinnung zu gehen. Die Nutzung der Dampfkraft wurde zum Fundament jeglicher Zivilisation.
Kaum berechenbare Elektrostürme schränkten die Nutzung von Kommunikationseinrichtungen dramatisch ein und das weltweite Internet war aufgrund des nicht zu behebenden Virenbefalls endgültig abgeschaltet worden. Nur wenige Computer arbeiteten noch, streng abgeschirmt von der Außenwelt und jeglicher externer Verbindung. Mechanische Rechengeräte ersetzten die elektronische Datenverarbeitung und das globalisierte Wirtschaftssystem war zusammengebrochen. Soziale Unruhen und Aufstände fegten alte Regierungen und Nationen hinweg. Manche verschwanden für immer von der politischen Landkarte oder wurden von anderen aufgesogen.
Das kleine Königreich von Britannien war noch immer eine Insel oder vielmehr ein Verbund von Inseln, und dies hatte dazu geführt, dass seine Monarchie die Zeiten der Unruhe weit besser überstand, als die Staaten auf dem europäischen Festland. England war noch immer England und wie so oft stand das Schicksal des Inselreiches auf des Messers Schneide.
Kaiser Napoleon III. hatte seine Regimenter zum Siegeszug durch Europa geführt. Französische Dampfpanzerbataillone patrouillierten mit polnischen Ulanen an der russischen Grenze. Bayern nutzte die Gelegenheit, verbündete sich mit dem Franzosenkaiser, und vertrieb mit dessen Hilfe die verhassten Preußen aus Berlin. Viele von diesen waren ist in die Nebelländer geflohen. Nebelländer wie das Königreich England, welches sich wieder einmal einer überwältigenden Übermacht gegenüber sah.
Während Napoleons Truppen mit den bayerischen Elitedivisionen der „Krachledernen“ an der Atlantikküste standen, musste Britannien um sein Überleben fürchten. Noch herrschte ein unsicherer Friede, doch jeder spürte, dass der Krieg unausweichlich schien.
Drei Dinge würden über Englands Schicksal bestimmen – Die Royal Navy, der englische Nebel und die Effektivität britischen Dampfes.