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Vorbereitungsschritt 2: Klare Gesprächsziele definieren

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Vor allem vor wichtigen Gesprächen, bei denen ich etwas Bestimmtes erreichen und durchsetzen möchte oder ich aufgrund meiner Erfahrung mit Untergriffen oder Provokationen rechnen muss, ist es wichtig, sich über seine Ziele im Klaren zu sein. Wenn ich Menschen auf Gehaltsverhandlungen vorbereite, erlebe ich nicht selten, dass es nur vage Vorstellungen sind, mit denen sie zu mir kommen, die sich in Aussagen wie »ich schaue einfach mal, was meine Chefin mir anbietet« oder »ich gehe bewusst offen in Verhandlungen und orientiere mich am Verlauf des Gesprächs« widerspiegeln. Bereits hier liegt die Quelle einer möglichen Enttäuschung oder einer schwierigen Verhandlungssituation. Ich rate daher, sich vorher sowohl ein Maximalziel als auch ein Minimalziel zu setzen: Was muss ich auf jeden Fall erreichen (Minimalziel) und was möchte ich idealerweise erreichen (Maximalziel)? Beim Beispiel Gehaltsverhandlung wird das Maximalziel ein bestimmter Prozentsatz für eine Erhöhung sein und das Minimalziel ein geringerer Prozentsatz, aber dafür flexiblere Arbeitszeiten oder ein garantierter Tag im Homeoffice. Das Entscheidende dabei ist, dass auch das Minimalziel bereits einen Erfolg darstellt.

Im privaten Bereich, etwa bei einem Familientreffen, könnte ein Minimalziel auch sein, dass ein unangenehmes Thema wie Eheschließung – »Wann heiratet ihr nun endlich?« – oder Familienplanung – »Wird es nicht langsam Zeit für Kinder, die Uhr tickt!« – nicht vor allen groß und breit besprochen wird. Es macht aus Kommunikationssicht einen bedeutenden Unterschied, wenn ich diese Klarheit bereits vor einem Familientreffen habe.

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