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New York

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Das Restaurant „Per Se“ befindet sich am südlichen Rand des Central Parks. Man bekommt Zutritt über die vierte Etage im Time Warner Center, wenn man Einlass bekommt. Das „Per Se“ in New York zählt zu den besten und teuersten Adressen in der Welt, Reservierungen sind so gut wie unmöglich oder man plant für das nächste Jahr. Über ein Kartensystem des Restaurants mit entsprechenden Gegenleistungen der Gäste kann diesbezüglich einiges erleichtert werden.

Caiden ist Stammkunde im „Per Se“ und für ihn steht immer ein Tisch bereit, er zahlt dafür auch einen ordentlichen jährlichen Betrag. Die beiden Partner seiner LCSCN Consulting Group lassen sich das 300-Dollar-Menü schmecken. Hin und wieder schlürfen sie vorsichtig am Domaine Louis Carillon & Fils. Der französische Weißwein aus dem Jahre 1992 ist mit 2.200 Dollar noch lange nicht der teuerste Tropfen auf der umfangreichen Weinkarte. Obwohl ihre Partnergehälter ansehnlich sind, werden sie nicht alle Tage ins „Per Se“ eingeladen.

„Meine Herren, eine zuverlässige Quelle hat uns zugetragen, dass der US-Militärhaushalt im nächsten Jahr drastisch steigen wird. Dies ist beschlossene Sache, es sind nur noch einige Formalien zu klären. Der Kongress wird ebenfalls zustimmen. Sie wissen, was das bedeutet, wir werden diese Information vergolden und ich möchte sie ab sofort hart arbeiten sehen.“

„Wie weit können wir gegenüber den Investoren die Quelle näher identifizieren? Die Argumentationsstärke ließe sich verbessern, Mr. Caiden.“

Blake ist schon länger Partner bei der LCSCN Consulting Group und möchte die Akquise erleichtern.

„Blake, und das gilt auch für Smithers, ihr Verkaufstalent ist gefordert, eine Quelle gibt es nicht, es ist unser Unternehmen, das mit seiner bisherigen Performance Anlegern zu sehr viel Geld verholfen hat. Was ich ihnen mitteile ist, höchst vertraulich zu behandeln. Sollte jemand von ihnen dagegen verstoßen, werde ich sehr ungemütlich.“ Caiden muss am Pierce denken.

„Wir lagen bisher fast immer richtig und ich habe nicht vor, diese Strategie …“

Caidens privates Mobiltelefon ist aktiv geworden, er wirft einen genervten Blick darauf. Eine ihm völlig unbekannte Nummer erscheint. Das ist unmöglich, sein Privatgerät gibt es eigentlich nicht, ein Dutzend Personen können ihn darüber erreichen, darunter der Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika.

„Entschuldigen sie meine Herren.“

Caiden eilt mit dem Gerät in eine unbesetzte Ecke des Nobelrestaurants und nimmt das Gespräch an.

„Ja?“

„Bestätige den Auftrag!“, fordert Pierce.

„Es ist ein Fehler, diese Gespräch hier.“

„In Deutschland?“

„So will ich es.“

Mit einem Knacken ist das Gespräch beendet. Caiden spürt Unbehagen in sich aufkommen. Das Essen ist für ihn beendet, obwohl er noch von dem geplanten Börsengang berichten wollte.

Irma

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