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Was es mit der Bohne auf sich hat

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Warum gerade „Bohnen“viertel? Die Bohne, eine Hülsenfrucht, ist seit alters her bekannt und geschätzt. Sie gilt, wie alle Hülsenfrüchte, als nahrhaft und lässt sich auch in getrocknetem Zustand gut bevorraten. Als Pflanze ist sie relativ anspruchslos und wächst rasch. Also ein ideales Nahrungsmittel für ärmere Leute, das man auch leicht selbst anbauen konnte. Für die Stangenbohnen reicht es, eine Stange und einen Bohnenkern in die Erde zu stecken und abzuwarten. Der Rest entwickelt sich nahezu von alleine.

Weil die Bohne so beliebt war, ranken sich auch viele Geschichten um die Bohne. Viele Besucher und Besucherinnen des Bohnenviertels haben sich sicher schon gefragt, was der Stuhl auf dem Sims an der Hauswand des Kaffeehauses „s’Böhnle“ (Ecke Weber- und Brennerstraße) bedeutet. Nein, da hat man nicht etwa einem Gast den Stuhl vor die Türe gestellt, sondern – so erzählt man sich – der Stuhl symbolisiert den Thron des Bohnenkönigs. Früher gab es den Brauch, dass am Dreikönigstag auch das Bohnenfest gefeiert wurde, was meist in Gaststätten geschah. Dazu buk man einen sogenannten Königskuchen, in den eine getrocknete weiße Bohne eingebacken wurde. Wer das Stück mit der Bohne erhielt, war der Bohnenkönig und konnte sich feiern lassen. Aber Achtung: Der Bohnenkönig musste im Gegenzug dafür das gesamte Lokal freihalten!2 Und wie es sich für einen König gehört, hatte der Bohnenkönig einen Thron.

Heute werden Bohnen, egal ob grüne, weiße, braune oder rote von allen Bevölkerungsschichten geschätzt und gern gegessen. Sie haben den Charakter eines Nahrungsmittels für ärmere Leute vollständig verloren. Die grünen Stangenbohnen dienen oft beim Bohnenviertelfest als liebevolle Dekoration an den Häusern oder an den Ständen.

Bohnenviertel

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