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An einem stillen Ort

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Sie lag einfach so da, als ob sie schlief, und irgendwie tat sie das auch. Vom Wachsein keine Spur, auch keine Anteilnahme am Leben um sie herum, wenn sich dort welches abspielte, aber meist war sie sowieso allein. Vanessa existierte nur noch, aber in seiner Vorstellung lebte sie weiter, auch, wenn sie nie wieder aufwachen würde. So lange sie nicht tot und unter der Erde war, konnte er sie berühren, sie riechen, mit ihr sprechen, auch wenn sie nichts hörte. Es war ein Kampf gegen die Einsamkeit, sein ganz eigener, den er zu gewinnen hoffte.

Die Maschinen, die ihren Organismus in Gang hielten, machten gleichmäßige, eintönige Geräusche. Es fiel ihm immer schwerer, sie zu ignorieren und sich auf ihre Zweisamkeit zu besinnen. Wenn es gelungen war, was sie beide für sich ersehnt hatten, würde er sie in einen anderen Zustand übertreten lassen, der den Tod besiegte. Aus Liebe! Sie war etwas, dass sie beide verband. Jenseits aller Vernunft, beinahe jenseits von allem, was möglich oder machbar war.

Jetzt würde sich ihrer beider Liebe zu guter Letzt manifestieren. Ja, er konnte wirklich Berge versetzen. Nur schade, dass es niemand erfahren würde.

Wenn Vanessa ahnen könnte, was er geschafft hatte, wäre sie mehr als stolz auf ihn. Freuen würde sie sich mit ihm. Grenzenlos über alle Endlichkeit hinweg. Jetzt hieß es durchhalten.

SchattenSchnee

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