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Ferragamo UND DIE SCHUHMODE Ein Süditaliener kleidete die Füße der
Hollywood-Schönheiten

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Was Salvatore Ferragamo (1898 bis 1960) geleistet hat, zeigen nicht nur die tollen Auslagen im hoch aufragenden Palazzo Spini Feroni an der Piazza Trinità, sondern vor allem die ständige Ausstellung von 15 000 Schuhmodellen aus aller Welt in dem Museum, das im Sockelgeschoss des Stammhauses eingerichtet ist. Darunter finden sich Holzformen der Füße seiner berühmtesten Kunden, genauer gesagt, Kundinnen. Seine liebsten waren wohl Marilyn Monroe, Greta Garbo und Audrey Hepburn; diesen Schluss lassen die Modelle zu. Die Diven konnten so aus dem fernen Amerika ihre Bestellungen aufgeben, ohne anprobieren zu müssen – Maestro Ferragamo hatte ja alles, was er für eine neue Kreation brauchte.

Die Hollywood-Stars kannte er aus seiner Zeit in Amerika, wo er bald nach der Ankunft 1915 Schuhe für die Filmbranche fertigte. Doch die USA waren irgendwie nicht sein Ding. 1927 kehrte er nach Italien zurück, siedelte seine Werkstatt in Florenz an, ab 1938 im famosen mittelalterlichen Palazzo Spini Feroni, wo in den 1950er-Jahren gekrönte Häupter und der internationale Jetset eingekleidet wurden. Sie alle kamen in die Showrooms Ferragamos, um vor Ort seine neuen, für ihre Qualität und den Einfallsreichtum bekannten Kreationen zu bewundern und zu bestellen.

Die ersten Schuhe hatte der spätere italienische Star-Designer im Alter von neun Jahren für seine Schwester genäht, und bei der Handarbeit blieb es im Ferragamo-Imperium, das nicht nur Schuhe produziert, sondern auch Kleidung für die Damen- und Herrenwelt und dazu weitere passende Accessoires wie Taschen, Tücher, Gürtel und Schmuck. Allein die Auslagen sind den Weg hierher wert, erst recht das Museum. Und wer sich’s leisten kann, wird sicher passende Schuhe finden …

Dass es Ferragamo-Mode noch lange geben wird, dafür garantieren die sechs Kinder, die gemeinsam das Erbe Salvatores angetreten haben: Fiamma und Giovanna, Ferruccio und Fulvia, Leonardo und Massimo (Fiamma und Fulvia sind inzwischen verstorben), plus die Enkelkinder.

Eine besondere Ehre erwies man der Familie Ferragamo, als im Juli 2019 das Plätzchen zwischen der Via dei Bardi und der Via Guicciardini südlich des Ponte Vecchio in einer feierlichen Zeremonie mit Bürgermeister und Stadtrat auf den Namen der Eheleute Salvatore und Wanda Ferragamo getauft wurde – ein Jahr früher, und die hochbetagte Wanda Ferragamo hätte es noch erlebt.



GLÜCKSVERSTÄRKER

Ein paar Schritte über den nahen Ponte S. Trinità, gegenüber dem Palazzo Pitti, lockt das Weinlokal Pitti Gola e Cantina zu einem weinseligen und auch kulinarischen Erlebnis – ob im schönen Ambiente drinnen oder draußen auf der großen Piazza. Es gibt wechselnde Tagesgerichte, typisch toskanische kalte Platten und Crostini.

www.pittigolaecantina.com, außer Di 12–23 Uhr

Salvatore Ferragamo, Palazzo Spini Feroni, www.ferragamo.it

#Glücksmomente in der Toskana

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