Читать книгу #Glücksmomente in der Toskana - Nana Claudia Nenzel - Страница 18

Fussball-Match MIT HARTEN BANDAGEN Zu Ehren des Schutzpatrons werden weder
Kostüme noch Knochen geschont

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Während es beim religiös begründeten Scoppio del Carro nur um möglichst lautes Feuerwerksknallen geht, lassen es die Florentiner beim historischen Fußball, dem Calcio Storico oder Calcio Fiorentino, so richtig krachen. Keine Fußball-Tradition soll härter sein! Brutal? Florentiner lieben es, dabei zu sein, als Zuschauer und als Mitspieler. Sie kommen aus den vier Stadtvierteln von Florenz: aus Santa Croce die Blauen (Azzuri), aus Santa Maria Novella die Roten (Rossi), aus Santo Spirito die Weißen (Bianchi) und aus San Giovanni die Grünen (Verdi). Bei jedem Spiel stehen 27 gegen 27 Mann auf dem Platz und bilden eine für den fremden Zuschauer recht unübersichtliche Spielsituation. Seit dem 15. Jahrhundert ist das so bei mehreren Spielen ab dem letzten Mai-Sonntag, gipfelnd im Finale am 24. Juni, dem Johannestag, zu Ehren des Schutzpatrons von Florenz.

Bühne frei auf der mit Sand bedeckten Piazza Santa Croce mitten in Florenz: Am 24. Juni steht die ganze Stadt kopf, nach dem Umzug in historischen Kostümen ist Anpfiff. Von den schönen Trikots bleibt nach 50 Minuten ohne Pause kaum etwas übrig. Ziel ist es, wie bei jedem anderen Fußballspiel, den Ball ins gegnerische Netz zu befördern, egal wie, ob tatsächlich mit den Füßen oder auch mit den Händen. Jeder Treffer bringt bei dieser Mischung aus Fußball und Rugby einen Punkt, fliegt der Ball übers Netz, erhält die Gegenseite einen halben Punkt. Alles ist erlaubt: Schläge und Tritte sowie Catcher-Technik. Allein der Kopf sowie Angriffe von hinten sind tabu. Es kämpfen nur Mann gegen Mann, nie zwei gegen einen. Zu erheblichen Verletzungen kommt es dennoch immer wieder …



www.calciostoricofiorentino.it

#Glücksmomente in der Toskana

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