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(4) Das Lösen und Vermeiden von Konflikten

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Im Alltagsleben wird das Bestehen von Konflikten zumeist negativ bewertet, als Folge von negativen Erfahrungen mit Konfliktlösungen. Der Versuch, Konflikte zu lösen, endet häufig mit psychischen Verletzungen, Niederlagen und verschlechterten Beziehungen als Folge des destruktiven Umgangs mit Konflikten.

So erleben Kinder häufig zu Hause, dass Konflikte mit den Eltern von diesen durch den Einsatz von Bestrafung gelöst werden. Solche Erfahrungen sind mit negativen Gefühlen (Wut, Ärger, Trauer, Enttäuschung, mangelnder Selbstwert etc.) verbunden. Umgekehrt können jedoch auch Eltern im Konflikt den Kürzeren ziehen und Kinder gewähren lassen, „um des lieben Friedens willen“. Dieses ist dann ebenfalls verbunden mit negativen Gefühlen den Kindern gegenüber.

Wird das Bestehen von Konflikten negativ bewertet, so scheut man sich auch, Konflikte offen auszutragen. Zu beachten ist jedoch, dass das Aussitzen von Konflikten zu einer Eskalation beitragen kann: Irgendwann platzt einem der Kragen, und es erfolgen dann (emotionale) Reaktionen, die dem aktuellen Konfliktanlass nicht angemessen sind. Wenn hingegen eine Auseinandersetzung zwischen Personen erfolgt, dann geschieht dies oft mit dem Ziel, sich im Konflikt durchzusetzen.

Liegen im Allgemeinen Erfahrungen mit der Lösung von Konflikten im Sinne von Gewinnen und Verlieren vor, sollen in dieser Arbeit Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sich Konflikte zur Zufriedenheit aller daran Beteiligten lösen lassen. Damit soll dann zugleich auch eine positive Einstellung zur Konfliktlösung gefördert werden.

Ist das Lösen von Konflikten ein Thema, so ist deren Vermeidung ein weiteres. Gemäß dem Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ hat das Vermeiden von Konflikten dabei Priorität und wird deshalb hier auch ausführlich behandelt.

Konflikte einvernehmlich lösen und vermeiden - ein Lernprogramm

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