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10. Februar

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Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte.

Matthäus 13,30

Es liegt ein eigenartig wehmütiger Ton über diesem Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Mit ein paar kräftigen Pinselstrichen malt Jesus für uns die Enttäuschungen, denen seine große Rettungsarbeit in der Welt bis an ihr Ende ausgesetzt ist. Der Acker ist die Welt. Der, der die gute Saat sät, ist der Menschensohn. Diese gute Saat sind die Kinder des Reiches. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. Der Feind, der sie säte, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Ein mächtiges Drama! Als die Jünger das verheerende Ausmaß sahen, wollten sie sofort anfangen, das Unkraut auszureißen. Aber der Hausherr sagte: „Nein, damit würdet ihr auch dem Weizen schaden. Lasst beides bis zur Ernte stehen!“ Ja, Jesu Jünger verspürten oft den Drang, die schlimmsten Feinde des Reiches zu vernichten. Als die Samariter die Stadt und ihre Häuser vor Jesus verschlossen, baten Jakobus und Johannes um die Macht, Feuer vom Himmel fallen zu lassen, um die Sünder zu verzehren. Aber Jesus sagte, wisst ihr nicht, wes Geistes Kinder ihr seid? Der Menschensohn kam nicht zu zerstören, sondern um zu erlösen. Auch wir können stehen und sehen, wie einige Feinde Gottes Gott verspotten und massenhaft Menschen verführen. Wir können stehen und das mit ansehen, bis wir uns wünschten, Gott möchte sie niederschlagen. Aber er weist uns milde ab mit diesen Worten: „Ich bin nicht gekommen, Menschenseelen zu vernichten. Lasse sie bis zur Ernte stehen und bete für sie, dass sie doch auch erlöst würden! Denn auch sie haben eine unsterbliche Seele, für die ich gestorben bin.“ Aber er sieht auch unsere innere Not und tröstet uns: Es kommt eine Zeit, da lege ich alle meine Feinde unter meine Füße, da wird sich jedes Knie vor mir beugen, da wird niemand mehr einen Mitmenschen verführen. Herr, wir warten auf diesen Tag!

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