Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 224

Auf der New South Wales, 21. Mai 1895

Оглавление

Bislang habe ich meine Mitreisenden nur flüchtig kennengelernt. Es blieb zumeist nur bei einer kurzen Begrüßung oder ein paar freundlichen Worten. Vorgestern jedoch habe ich mich sehr nett mit einer Engländerin unterhalten. Sie hat meine Aussprache gelobt. Sie selbst spricht leider kein Wort Französisch, was sie mehr bedauert als ich. Sie heißt Aliette Templier und reist allein. Sie ist erst in Port Said an Bord gekommen und hatte sich einige Tage in ihrer Kabine versteckt, um einen Sonnenbrand zu kurieren. Mrs. Templier hat mit mir etwas gemein, sie reist ebenfalls ihrem Mann nach, der auf Samoa stationiert ist. So wird sie mich noch bis Sydney begleiten, erst dort trennen sich unsere Wege. Ich habe mir angeschaut, wo Samoa liegt und festgestellt, dass wir künftig wohl Nachbarn sein werden. Das ist natürlich sehr optimistisch gedacht, denn obwohl sonst nichts außer ein paar Zentimeter Ozean zwischen Samoa und Tahiti liegen, handelt es sich immer noch um weit über tausend Kilometer, die uns trennen. Mrs. Templier interessiert sich für meine Bibliothek. Sie bedauert es, nicht selbst etwas zu ihrer Zerstreuung mitgenommen zu haben. Es war für mich natürlich selbstverständlich, ihr etwas anzubieten und so hat sie sich für den Robinson entschieden. Mrs. Templiers großer Vorteil ist, dass meine Bibliothek viele englischsprachige Werke umfasst.

Ströme meines Ozeans

Подняться наверх