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3. Erkenne das große Bild (machbar!).

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Elon Musk hat ganz viele Bücher zu unterschiedlichen Themen gelesen. Ich denke, einer der ganz wichtigen Hinweise von mir für Dich: Du brauchst Übersicht über die kommenden möglichen Entwicklungen. Dieses Buch kann nur ein kleiner Anstupser sein. Du brauchst neue Perspektiven, Bewertungen und Anregungen. Es gibt aktuell weltweit viel Medienschelte, weil manche Nachrichtensender nur einseitige Informationen anbieten. Wir brauchen, um in die komplexe Zukunft schauen zu können, ein möglichst genaues Bild. Das setzt sich aus vielen Quellen zusammen. Es gibt aktuell unendlich viele spannende Inhalte, die man mit ein paar Klicks im Netz entdecken kann. Wichtig ist ein breiter Horizont. Wenn Du Dich bisher immer nur für Technik interessiert hast, tauch doch mal in die Welt der Meditation ein oder lies einen Roman. Wichtig ist, dass Du die eigene Filterblase verlässt.

»Liest man, was alle anderen lesen, kann man auch nur das denken, was alle anderen denken.« – Haruki Murakami, Naokos Lächeln

Ein wenig Einsatz ist nötig, aber das Netz hilft Dir. Hier kommt mein Praxis-Tipp:

Du brauchst Anregungen. Als Brainfood und für neue Perspektiven.

Die gibt es zuhauf im Netz, Du musst sie nur sammeln. Was sind Deine Interessen? Mache Dir eine Liste und dann hol Dir eine dieser sehr hilfreichen Apps, die nach Deinen Wünschen Informationen aus dem Netz bündeln. Diese Apps nennt man RSS-Reader. Einen solchen Reader kannst Du als App auf dem Smartphone oder dem Tablet installieren und auch in Deinem Browser nutzen. Kostenlose und effektive RSS-Reader sind zum Beispiel Feedly, Inoreader, Newsify oder Flipboard. Es gibt natürlich noch andere, mit diesen habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht. Sie funktionieren so: Du kannst Inhalte suchen und Themen oder auch konkrete Medien eingeben, die Dich interessieren, und Dir so inspirierende neue Themen erschließen. All diesen spannenden Input abonnierst Du dann und behältst viele verschiedene Nachrichtenquellen automatisch im Auge. Ach ja: Abonnieren heißt nicht, dass Dir Kosten entstehen, sondern nur, dass die Quellen, die du ausgesucht hast, ständig aktualisiert werden.

News werden innerhalb Deines Suchrasters gesammelt und jeden Tag aktuell für Dich in diesen Apps zur Verfügung gestellt. Sehr praktisch. Ich gehe fast täglich durch dieses Tor in alle möglichen Welten auf Entdeckungsreise – rund um das Thema Zukunft. So verlasse ich jedes Mal meine Filterblase und öffne mich neuen Informationen. Ich bekomme auf einen Blick immer tagesaktuelle Infos aus Hunderten Quellen. Zum Beispiel bei Anbietern wie Techcrunch, Fast Company, Mashable, Voicebot.io, Designboom, Engadget. Ich lese Nachrichten aus der Gründer- und Techszene. Aber mich interessieren auch News aus der Medizinbranche, Hinweise, was es an neuen Serien bei Netflix gibt, oder Themen aus Asien, die mich sonst nicht erreichen würden: Finanzen, Wirtschaft, Lifestyle, Design, Ernährung, Architektur, Nachhaltigkeit und Umwelt … es gibt keine Grenzen!

Mit der Zeit habe ich mir so auch ein umfangreiches Suchnetz für die sogenannten Weak Signals angelegt. Das sind erste, noch schwache Hinweise aufkommender Veränderungen. Wenn diese schwachen Signale öfter auftauchen, noch dazu in mehreren Metropolen der Welt, kann es sich um eine Trendströmung handeln, die, wenn sie stärker wird, unser Leben oder zumindest Aspekte unseres Lebens verändern kann.

Wenn in immer mehr Metropolen der Welt Hafermilch und anderer veganer Milchersatz in den Regalen steht, weiß man zum Beispiel: Die Kuh hat bald weniger zu tun.

Eine der großen Zukunftsforscherinnen unserer Zeit, die Niederländerin Li Edelkoort, hat mal in Kapstadt auf einer Veranstaltung zu mir gesagt: »Die Zukunft zu erkennen, ist einfach. Man muss es nur üben, man kann seine Erkenntnisfähigkeit für Zukunftsentwicklungen wie einen Muskel trainieren.« Und das geht am besten, indem man sich möglichst breit informiert. Also los! Übrigens empfiehlt es sich, all die wirklich interessanten Beiträge, die Du aufspürst, zu sammeln, um sie vielleicht später noch einmal auszuwerten. Dafür gibt es Sammel-Apps wie Pocket, Evernote, Google Keep und andere, die Deine Auswahl archivieren oder sogar unter Themen-Stichworten organisieren. Da ich viele Vorträge halte, sammele ich meinen Input unter den Themenkategorien meiner Vorträge – zum Beispiel »Zukunft der Medizin«, »Neue Arbeit« oder »Entwicklungen im Handel«.

Lerne aus der Gegenwart, die Zukunft zu erkennen. Das gelingt immer besser, je mehr Du übst. Setze bitte nicht nur auf eine Option, halte Dir einen Plan B bereit. Die Zukunft ist letztlich unberechenbar. Ohne eine breite Informationsbasis geht nichts. Bewege Dich raus aus dem Echo-Raum der immer gleichen, Dich immer in alten Mustern bestätigenden Informationen. Lass die Blase platzen und leuchte in alle Ecken, indem Du viele Informationsquellen anzapfst. So ergibt sich ein neues, ganzheitlicheres Bild, und wenn Du nun zurücktrittst und es mit etwas Abstand betrachtest, entdeckst Du in ihm ganz robuste Hinweise auf Deine Zukunft.

1https://de.wikipedia.org/wiki/TUI#Geschichte

So geht Zukunft

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