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II. Adoptivkaisertum – Regieren ohne leibliche Söhne
Оглавление27 v. Chr.–68 n. Chr.
Die julisch-claudische Dynastie (Augustus, Tiberius, Caligula, Claudius, Nero)
69 n. Chr.
Vierkaiserjahr (Galba, Otho, Vitellius, Vespasian)
69 – 96 n. Chr.
Die Zeit der Flavier (Vespasian, Titus, Domitian)
96 – 192 n. Chr.
Die Adoptivkaiser (Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius, Marc Aurel, Lucius Verus, Commodus)
193 n. Chr.
Vierkaiserjahr (Helvius Pertinax, Didius Iulianus, Pescinnius Niger, Septimius Severus)
193 – 235 n. Chr.
Die Severer (Septimius Severus, Caracalla, Macrinus, Elagabal, Severus Alexander)
235 – 284 n. Chr.
Die Zeit der sogenannten Soldatenkaiser (ca. 20 Kaiser)
In der deutschen althistorischen Forschung hat sich für die Kaiser von Nerva bis Marc Aurel die Bezeichnung Adoptivkaiser eingebürgert, weil sie ihren jeweiligen Nachfolger adoptiert haben; dabei werden Commodus, der Sohn Marc Aurels, und Nerva, der erste adoptierende Kaiser, zumeist mitgezählt. In der angelsächsischen Forschung ist diese Epochenbezeichnung nicht üblich. Häufig werden die Kaiser von Antoninus Pius bis Commodus auch als Antonine oder Antoninische Dynastie bezeichnet, da sie alle den Namen Antoninus führten. Diese Bezeichnung ist allerdings insofern problematisch, als auch die Kaiser aus der Dynastie der Severer den Namen Antoninus trugen.
Die Regierungszeit der Adoptivkaiser wird eingerahmt von den Kaiserdynastien der Flavier (69 – 96 n. Chr.) und der Severer (193 – 235 n. Chr.), wobei am Ende der Zeit der Adoptivkaiser ein krisengeschütteltes Vierkaiserjahr stand.
Die Zeit der julisch-claudischen und flavischen Kaiser, der Adoptivkaiser, der Severer und der sogenannten Soldatenkaiser eint, dass die Herrschaftsgewalt der Kaiser nach den Grundsätzen des Prinzipats legitimiert wurde. Daher wird diese Zeit auch als Prinzipatsherrschaft bezeichnet. Der Prinzipat war von Octavian, dem späteren Augustus, nach der Erringung der Alleinherrschaft eingeführt worden.