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Übung: Den Körper spüren
ОглавлениеKönnen Sie sich, genau jetzt, während Sie dies hier lesen, der Empfindungen Ihres Körpers gewahr sein? Vielleicht spüren Sie Schwere oder Druck an den Stellen, an denen Ihr Gesäß und Ihre Oberschenkel Kontakt zum Stuhl haben, oder die Berührung der Füße mit dem Boden. Bringen Sie Ihre Aufmerksamkeit zu diesen Kontaktstellen. Waren Sie sich vor einigen Augenblicken, bevor ich Sie dazu angeregt habe, dieser Empfindungen schon bewusst? Wie schwer oder leicht ist es Ihnen gefallen, sich Ihrer unmittelbaren Erfahrung in diesem Moment bewusst zu werden?
Achtsame Präsenz hilft uns auch dabei, unsere Erfahrung genauer zu untersuchen. Ähnlich einem Vergrößerungsglas ist sie ein Instrument, das wir dazu verwenden können, unsere Sehkraft zu verfeinern. Sie ermöglicht uns, den Prozess der Kommunikation präzise zu beobachten: unser Sprechen, unser Zuhören, ja selbst unsere innere Welt samt der darin enthaltenen Gedanken, Wahrnehmungen und Gefühle.
Achtsamkeit beinhaltet auch eine gewisse Ausdauer, die Fähigkeit, das Gewahrsein aufrechtzuerhalten. Sie hilft uns, uns an die Methoden zu erinnern, die wir gelernt haben. Denn auch wenn wir alles Mögliche über gute Kommunikation wissen, wenn wir uns nicht daran erinnern, wird uns das nicht viel bringen!
Wie Sie sicherlich gerade erleben konnten, ist es leicht, einen Moment lang achtsam zu sein. Herausfordernd ist es hingegen, dieses Gewahrsein kontinuierlich werden zu lassen, es längere Zeit aufrechtzuerhalten. Sind Sie sich immer noch Ihres sitzenden Körpers bewusst? An dieser Stelle kommt die Praxis ins Spiel, mit der wir unsere Präsenz durch geduldige, freundliche Wiederholung aktiv stärken.