Читать книгу Gault&Millau RestaurantGuide Deutschland 2018 - Patricia Bröhm - Страница 19
ОглавлениеKÖCHE MIT ZUKUNFT
Sie tragen zum ersten Mal die volle kulinarische Verantwortung, sie zeigen Engagement in der Region und eigenes Profil – entdecken Sie die Hoffnungsträger der deutschen Küche
WITTLICH
Clemens Rambichler
Waldhotel Sonnora
19,5
Wie folgt man dem grandiosen Helmut Thieltges nach? Der 27-jährige bringt das bestmögliche Rüstzeug dafür mit: Er kochte sieben Jahre lang an Thieltges’ Seite, verinnerlichte dessen Stil und will die Küche weiterhin in seinem Sinne prägen, mit allerbesten Produkten und in einer zeitgemäßen Fortführung der großen französischen Klassik. Der gebürtige Bayer lernte und arbeitete im heutigen Kempinski Resort Berchtesgaden, bevor er zur Brigade seines Mentors Thieltges stieß.
Clemens Rambichler
© THEWALT | INFO@FOTO-THEWALT.DE
MÜNCHEN
Maurice Kriegs
Schuhbecks Fine Dining
17
Maurice Kriegs
Unterschiedlicher könnten seine Lehrmeister kaum gewesen sein: Der 26-jährige war der Meisterschüler von Alfons Schuhbeck, bevor er sich bei Christian Bau an der Saar in die Fertigkeiten französischer und japanischer Haute cuisine einweihen ließ. Beste bayerische Regionalität, asiatische Inspirationen und hohes Produktbewusstsein prägen nun in seiner Küche am Münchner Platzl Menüs voller Einfallsreichtum, die stets den Spannungsbogen halten.
NEUSTADT-GIMMELDINGEN
Tobias Gräf
Moro
16
In Pole Position startete der 26-jährige einst seine Laufbahn: bei Klaus Erfort im Saarbrücker Gästehaus. Es folgten Stationen u.a. im Le Noir (Saarbrücken) und Scharffs Schlossweinstube (Heidelberg), bevor sich der gebürtige Saarländer daran machte, die Gaumen der Pfälzer zu erkochen – mit feinst abgestimmten, einfallsreichen Gerichten, die asiatische wie auch nordische Einflüsse erkennen lassen.
BERLIN
Dylan Watson-Brawn
Ernst
15
Nach der Ausbildung im hochgelobten Restaurant Ryugin in Tokio sowie Stationen im Kopenhagener Noma und New Yorker Eleven Madison Park wurde der 24-jährige Kanadier in der Berliner Szene mit einem privaten Supperclub bekannt. Sein Restaurant für 12 Gäste ist eine der meistbeachteten Eröffnungen des Jahres, ein Herzblutprojekt. Sein ganz eigener Küchenstil setzt auf beste Viktualien aus der Region und japanischen Produktpurismus.
SCHMALLENBERG
Felix Weber
Hofstube
16
Felix Weber
© FOTOGRAFIE BJOERN LUELF
Wie schüttelt ein junger Koch eine so traumhafte Nussbutterjus oder eine so fulminante Sauce Rouennaise aus dem Ärmel? Des Rätsels Lösung: Weber kam von Helmut Thieltges, dem großen Meister aus der Eifel. Doch der 27 jährige, zu dessen Stationen auch Thomas Bühners La Vie zählen, feilt gekonnt an einem eigenen Stil, zeitgemäß und gewitzt, aber immer basierend auf filigraner Küchenarbeit und klassischem Wissen.
FRANKFURT
Anton de Bruyn
Emma Metzler
15
Wer mit 28 Jahren Stationen im Londoner Clove Club, im Wiener Steirereck, im Hamburger Piment und bei Christian Bau in Perl-Nennig vorzuweisen hat, von dem darf man einiges erwarten. Der gebürtige Frankfurter überzeugt im ersten eigenen Restaurant durch den scheinbar mühelosen Spagat zwischen bodenständiger Regionalität und smarter Weltläufigkeit. Seine feine, leichte Küche trifft den Geist der Zeit und den Geschmack der Gäste.