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Angst lähmt, Liebe bewegt
ОглавлениеDer Dritte Advent steht vor der Tür und zum besinnlichen Weihnachtsfest bleibt nicht mehr viel Zeit.
Ruhst du schon oder rast du noch durch die Geschäfte?
Wir suchen etwas gaaanz besonders Hübsches aus, um unser Gewissen zu beruhigen und die verlorene Zeit zu materialisieren. Die hätten wir mit unseren Liebsten verbringen können. Aber wie so oft durchkreuzen starre Glaubenssätze unsere Herzenslust. Denn was gibt es Schöneres, als deine Zeit mit deinen Lieblingsmenschen zu teilen? Tja, bist du auch kein Meister darin, das Schöne zu sehen oder gar genießen zu können?
Wird es von Ängsten überschattet, die aus jenen Glaubenssätzen resultieren? Glaubenssätze à la „Ich muss erst xy regeln, bevor ich mich mit z belohne“ oder „Man muss mich verstehen und mögen, erst dann wird es mir besser gehen“. Prüfe für dich selbst, was du alles „musst“ und woher dieses „müssen“ kommt. Die Wurzel liegt in unserer Kindheit, in der wir irgendwann anfangen, Dinge zu tun, damit andere zufrieden mit uns sind (mit den Eltern geht’s los, egal ob physisch an- oder abwesend). Die Liebe ist ab einem gewissen Punkt nicht mehr bedingungslos.
Und so ziehst du los und kaufst fleißig überteuerte Geschenke und vergisst, worum es an Weihnachten eigentlich geht: Liebe. Hey, wir bleiben in Bewegung, wenn wir so von einem zu nächsten Shop laufen. Also welche Angst lähmt dich, wenn du funktionierend rotierst? Ja, du rotierst … Ja, du funktionierst. Klingt nur leider nicht sehr nach Mensch! Was brauchst du wirklich? Die Adventszeit bietet dir die Gelegenheit, nach innen zu gehen und in dich selbst hineinzuhorchen. Handelst du aus Angst oder aus Liebe? Stell doch mal deine Motive auf den Prüfstand.
Wo ich gerade bei dem Wort Motiv bin: Dieses kommt aus dem Lateinischen (motus) und steht für Bewegung und Antrieb. Motive bewegen uns in eine Richtung. Wirst du von Ängsten getrieben, bewegst du dich natürlich auch (Denk nur an deine Rotationen in den Einkaufshäusern! Das sind Bewegungen, nur nicht unbedingt natürliche). Nach solchen Shoppingtouren haben wir meist die Schnauze voll und schimpfen über den Wahnsinn, aber machen weiter mit. Die Liebe will ja mittels Geschenken und Deko inszeniert werden.
Die Motive der Liebe lehren dich inneren Frieden. Was tut dir wirklich gut? Dich von all dem Wahnsinn zu befreien, ist schwer, vor allem, wenn dein Umfeld mitrotiert. Schenkt euch kleine Aufmerksamkeiten und verbringt eure Zeit miteinander, redet über eure Wünsche und Träume. Egal, wie verrückt sie auch sein mögen. Dann erst recht und wenn ihr darüber lacht, umso besser, Lachen öffnet das Herz. Und dann bist du bereit, deiner Bewegung eine klare Richtung zu verleihen. Aus Liebe. Stell dir diese Bewegung als unendliche Vertikale vor. Oder als umgedrehte Acht, die dein Herz öffnet. Ein solch bewegendes Geschenk wünsche ich dir diese Weihnachten.
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