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Bewusste Monotonie im Alltag
ОглавлениеWenn du „Monotonie“ liest oder hörst, denkst du ganz schnell an etwas Ödes und Langweiliges. Das Wort kommt aus dem Griechischen und steht für Eintönigkeit. In der Phonetik, einem sprachwissenschaftlichen Teilgebiet, steht es für die Gleichförmigkeit der Intonation. Wie du es auch drehst und wendest: Es klingt schon beim Lesen langweilig und trocken.
Was also soll dir dieser Titel sagen?
Dass man Monotonie auch bewusst einsetzen kann: Es spielt nur ein einziger Ton. Fokussier dich auf eine Sache und pfeif weitestgehend auf Multitasking. Oh, wie schön das doch ist! Widme dich mit voller Konzentration einer Sache, einer Aktivität oder einem Zustand. Ja, das ist schwer … Denn dafür müsstest du das Handy beiseitelegen oder den Fernseher im Hintergrund ausmachen.
Am besten funktioniert es, wenn du an der frischen Luft bist und zum Beispiel in die Wolken schaust. So ist das Beobachten der Wolken eine monotone Wahrnehmung. Du entspannst und bist völlig im Jetzt, gerade weil es sich um eine reizarme „Handlung“ handelt. Du weißt selbst, wie das ist, der Alltag ist eher polyton, überflutet uns mit Reizen; gerade wenn du auf Instagram & Co unterwegs bist, nebenbei noch mit deiner Freundin telefonierst und vielleicht sogar noch eine Einkaufsliste schreibst! Dann fühlst du dich gehetzt und unruhig. So eine bewusste Monotonie im Alltag könnte dir also im Grunde nicht schaden. Sie bringt dich runter, du bist achtsam, wodurch du wieder ganz in deine Mitte kommst. Wenn du aufgrund der zig gleichzeitig ausgeübten Tätigkeiten aus deiner Mitte fällst, ist das, als würdest du in tausend erschöpfte Partikel zerfallen. Du bist zwar überall ein bisschen, aber nirgendwo so ganz.
Spiel doch ab und zu mal den Mono-Ton in deinem Leben.
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