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Realität vs. Wahrnehmung

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„Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“

- Arthur Schopenhauer –

Du kommst erschöpft von der Arbeit nach Hause. Was siehst du? Das einladende Bett. Sie kommt genervt nach Hause. Was sieht sie? Die nicht ausgeräumte Spülmaschine. Er kommt durstig vom Sport nach Hause. Was sieht er? Die gefüllte Wasserflasche.

Drei Personen. Drei Zustände. Drei Perspektiven. Ein Ort.

Ein ganz simples Beispiel, anhand dessen du erkennst, was du wahrnimmst. Die drei Gegenstände sind real existent, wobei du ihnen, je nach Gemütslage, einen bestimmten Wert zuschreibst.

Was siehst du?

Entweder einen Mangel oder Fülle; du entscheidest das ganz unbewusst. Kennst du das? Du kommst nach Hause und bist einfach bloß froh, dich hinzulegen? Doch plötzlich kommt dein Partner und ärgert sich über das ungemachte Bett. Tja, bei gleicher Umgebung. Da hat Schopenhauer einen rausgehauen.

Die Realität – wie würdest du sie definieren? Für dich ist doch meist nur wahr, was du für wahr nimmst. Perception is everything. Thing. Die Wahrnehmung macht ein jedes Ding zu seinem ganz eigenen Ding.

Stell dir ein verliebtes Paar vor, das seinen ersten Kuss an einer Brüstung erlebt. An derselben Brüstung stolpert ein Kind, dessen Mutter einen Schreck kriegt. Wie fühlen sich diese vier Personen, wenn sie Jahre später an dieser Brüstung vorbeigehen und sie erblicken? Es erwächst eine Assoziation. Der Gegenstand bleibt an den Ort gebunden. Die Gedanken bewegen ihn.

Du kommst ohne Sinn nicht aus. Du setzt dir die Wahrnehmungsbrille auf; denke nur an die vielen Redensarten: Die rosarote Brille aufhaben, schwarzsehen, einen Tunnelblick haben, Scheuklappen aufhaben …

Und so machst du aus der Umgebung deine ganz eigene Welt, du packst deine Umgebung ein und trägst sie in dir.

Vergiss aber nicht: Eine Umgebung – viele Brillen und noch mehr Welten.

Gedankenwert

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