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Die Change-Prozesse im Leben
ОглавлениеLetztens bezeichnete sich eine Freundin von mir als einzige Konstante meines Lebens. Das war irgendwie süß, brachte mich aber zum Nachdenken. Alles ändert sich so schnell im Außen, die Technologien und digitalen Möglichkeiten nehmen zu, du hältst kaum Schritt, läufst aber doch mit, damit du up to date bist. Und ja, ich fragte mich dann: Was ist denn eigentlich konstant?
Du denkst jetzt vielleicht an deinen Job, deine Freunde und deine Familie. Wäre doch schön, wenn diese Dinge zur Konstante gehörten. Tun sie meist nicht. Du änderst dich, deine Freunde ändern sich, dein Wohnort ändert sich. Wie oft habe ich selbst erlebt, dass sich Dinge ändern. Wir halten uns an den Konstanten fest und wähnen uns in Sicherheit. Meine Erfahrung sagt, dass es diese Sicherheit nicht gibt.
Das einzig Sichere ist, dass du jeden Abend mit dir selbst ins Bett gehst und dann ein Zwiegespräch (Gedanken und Gefühle) mit dir führst. Die Introspektion hilft dir dabei, die ständigen Veränderungen besser zu verdauen. Was bringt es, über Verluste zu klagen? Wir verlieren ohnehin nur Dinge, an denen wir zwanghaft festhalten. Widerstand regt sich, wenn wir Kraft aufwenden müssen.
Deine Heimat liegt in dir selbst, sei dir selbst ein Zufluchtsort. Wir sprechen von sicheren Jobs und ewiger Freundschaft und wundern uns dann, wenn wir enttäuscht werden. All diese Veränderungen sagen etwas über dich selbst aus, wir lernen daraus und hören nie, aber auch wirklich nie auf zu lernen. Wenn du glaubst, dass du schon alles weißt, stagnierst du und wirst deines Lebens nicht froh. Veränderungen gehören dazu, machen dir natürlich Angst.
Hab Vertrauen in die Dinge, die passieren, verleihe ihnen Sinn und du wirst merken, dass es die Veränderungen sind, die dich reifen lassen. Was steht denn nun fest in deinem Leben? Was ist deine Konstante?
Es gibt sie wohl nicht. Oder etwa doch? Paradoxerweise ist die Veränderung die Konstante in unserem Leben. Die äußeren Change-Prozesse wirken sich auf unser Inneres aus. Und entweder haben wir Angst vor ihnen oder wir lernen sie zu lieben.
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