Читать книгу Gedankenwert - Patricia Kurkowski - Страница 15
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ОглавлениеWenn es ein Wort gibt, welches ich aus meinem Studium mitgenommen habe, ist es: Äquivalenzen. In der Literatur suchen wir nach Beziehungen, wertfrei; wir verbinden intertextuelle mit intratextuellen Beziehungen. Wir suchen nach Analogien, Gegensätzen oder Identifikationen, wobei diese Beziehungen gleichwertig sind.
Sicher kennst du den folgenden Struggle: Wie setze ich jetzt die Theorie in die Praxis um? Einfach machen.
Nicht nur in einer wissenschaftlichen Arbeit geht es darum, Verbindungen zu schaffen. Dein Real Life ist voll von Beziehungen, bei denen es meist wirklich ums Ziehen (Be-zieh-ung) geht.
Was ist denn bitte am Ziehen gleichwertig?
Stell dir zwei Personen vor, die ein Tau ziehen: Das Ziehen erfordert Kraft; der Stärkere gewinnt. Trotzdem haben beide Kraft verloren. Es herrscht eine Dysbalance, die Gleichwertigkeit ausschließt. Kennst du solche Gespräche, bei denen du dich mit jemandem nicht einig wirst?
Woran liegt das?
Ihr beide zieht an dem Seil, statt darauf zu balancieren. Ein Seiltänzer würde runterfallen, wenn er das Gleichgewicht nicht hielte. Und so fühlst du dich nach Tauzieh-Gesprächen, als wärst du hingefallen. Wenn du aus deiner Mitte fällst, hast du ein Stück von dir „abgegeben“. Gib nicht ab, sondern teile. Schaffe Verbindungen, sieh das andere als etwas an, was dich bereichert. Eine andere Perspektive eröffnet dir neue Sichtweisen, schenkt dir also etwas. Im Leben gibt es keine Trennung, weil alles miteinander verbunden ist. Du merkst, dass es in Beziehungen um Wert geht; da treffen Menschen aufeinander, die gleichwertig sind. Voraussetzung: Ihr wisst beide um euren Wert.
„Erkenne dich selbst“ lautet die Inschrift am Apollotempel in Delphi. Ein zeitloser Allrounder, der Türen öffnet.
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