Читать книгу Einsiedlerkrebs - Patrick Budgen - Страница 15

MITTWOCH, 26. FEBRUAR 2020

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Zwei gute Nachrichten habe ich vor all der Aufregung fast verschwiegen: Die Entzündungswerte in meinem Blut sind weiter zurückgegangen. Laut meinem sympathischen Ober-Doc kamen die ganz eindeutig vom Hodgkin, was bedeutet, dass der Chemie-Anschlag schon Wirkung zeigt. Und einer der geschwollenen Lymphknoten an meinem Hals ist bereits weg. Ich kann es eigentlich gar nicht glauben, doch sooft ich mit meinen Fingern auch taste und suche, er ist nicht mehr da. Es ist ein richtig gutes Gefühl, zu merken, dass diese körperlich anstrengende Tortur bereits nach einer Woche Wirkung zeigt.

Apropos Wirkung: Die hat die Therapie auch auf meinen Appetit. Während ich mich die letzten Wochen eher zum Essen gezwungen habe und die Frage »Sag, hast du abgenommen?« auch schon gar nicht mehr hören konnte, schmeckt es mir plötzlich so richtig. Ob Schnitzel, Palatschinken, Paprikahendl oder einfach nur Schokolade, ich könnte essen ohne Pause. So oder so ähnlich muss sich das in einer Schwangerschaft anfühlen, denke ich mir oft. Aber nachdem die Ärzte davor gewarnt haben, dass ich keinesfalls Gewicht abnehmen soll und es beim Essen beinahe keine Einschränkungen für mich gibt, lange ich ordentlich zu. Und ich merke, wie mein Körper die Energie, die ich ihm zuführe, braucht. Übel ist mir zum Glück bisher kaum, trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Massen an Kalorien, die ich mir tagtäglich zuführe.

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