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Nina

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Nina war nervös. Grafenberg war eine der stärksten Mannschaften in der Liga. Wenn sie ganz ehrlich war, dann waren sie sogar ein Stück besser als das Irrlacher Team, bei dem Nina im Mittelfeld spielte.

Sie stand im Kreis ihrer Mitspielerinnen an der Seitenlinie des Fußballplatzes, als sie Jonas und Felix entdeckte, die gerade ihre Fahrräder abgestellt hatten.

»Hi Nina!«, rief Jonas. Felix lief hinter ihm her. Seine Nase steckte in den Seiten eines Mathebuchs.

»Mann, jetzt leg doch mal das Buch weg«, sagte Jonas. »Wir sind nicht zum Lernen hier.«

»Ich will doch nur in der Halbzeit ein bisschen reinschauen«, antwortete Felix. »Wenn ich eine Eins schreiben will, darf ich mir keinen Fehler erlauben.«

»Dir ist nicht zu helfen«, stöhnte Jonas.

»Wo ist Anton?«, fragte Nina.

»Keine Ahnung«, antwortete Jonas. »Er ist noch nicht aufgetaucht.«

»Ich muss jetzt zu meiner Mannschaft zurück«, seufzte Nina. »Gleich ist Anstoß.«

»Viel Glück!«, riefen Felix und Jonas.

Kurz darauf betraten die Teams den Platz, und der Schiedsrichter pfiff das Spiel an. Da beide Teams fast gleich stark waren, blieb das Match bis zur letzten Sekunde spannend. Nach einem schnellen Tor der Grafenberger gelang Nina kurz vor Halbzeit der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit stand es bis kurz vor Abpfiff eins zu eins, doch dann schaffte Nina es, ihrer Gegenspielerin den Ball abzunehmen und ihn in die Spitze zu passen. Die Mittelstürmerin schob zum Siegtreffer ein. Die Irrlacher Mannschaft jubelte und ließ sich, nach Abpfiff, erschöpft ins Gras fallen.

Nina rang nach Luft. Sie konnte kaum fassen, dass sie tatsächlich gewonnen hatten! Da kamen auch schon Jonas und Felix auf sie zugelaufen und halfen ihr hoch.

»Wahnsinn!«, sagte Felix. »Dieser letzte Pass war der Hammer.«

»Das war echt eine Zitterpartie«, sagte Nina.

»Felix war so begeistert, dass er sogar das Mathebuch weggelegt hat«, witzelte Jonas. »Das Spiel war aber auch wirklich klasse. In der ersten Hälfte hast du ein echtes Traumtor geschossen.«

»Wir hatten Glück«, antwortete Nina. »Laura Monn ist krank und liegt mit einer Erkältung im Bett. Eine Spielerin vom Grafenberger Team hat mir erzählt, dass ihre Mutter sie vom Freibad abholen wollte. Sie hat jedoch ihre Autoschlüssel verloren. Laura hat eine Stunde im Regen auf sie gewartet. Die sind alle ganz schön sauer auf Frau Monn.«

»Wann ist das Finale?«, fragte Felix.

»Am Dienstag«, sagte Nina. »Es geht entweder gegen Salbach oder Kappendorf. Wo ist denn eigentlich Anton?«

»Nicht aufgetaucht«, sagte Jonas.

»Echt merkwürdig«, meinte Nina.

»Langsam mache ich mir Sorgen«, sagte Jonas. »Sollen wir bei ihm zu Hause vorbeifahren?«

»Gute Idee«, meinte Felix.

»Ich gehe nur noch kurz duschen.«

Nachdem sie geduscht und sich umgezogen hatte, band Nina ihre feuchten Haare zu einem Pferdeschwanz und lief zu den Fahrradständern, wo Jonas und Felix auf sie warteten. Die drei machten ihre Räder los und fuhren zum Haus von Antons Eltern.

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