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Anton

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Seitdem sie am Nachmittag die Festnahme beobachtet hatten, hatte der Zombiepark Anton keine Ruhe gelassen. Hätten die anderen ihn nicht davon abgehalten, wäre er allein durch das Loch im Zaun geklettert, um einen Blick in das geheimnisvolle Areal zu werfen. Er spürte dieses Kribbeln von Abenteuerlust, auch wenn ihn seine Neugier schon öfter in Schwierigkeiten gebracht hatte. Der Film hatte dabei sicher auch eine Rolle gespielt. Zuerst hatte ihn die Handlung kaltgelassen, doch dann hatte die Geschichte um ein geheimes Labor, in dem allerlei gefährliche Experimente stattfanden, Antons Fantasie befeuert. Vielleicht geschahen auf dem Gelände des Zombieparks ganz ähnliche Dinge, ohne dass jemand davon wusste?

Jonas’ Vater wartete bereits auf dem Parkplatz des Kinos, als die vier den Komplex verließen. Sie stiegen in das Auto ein, und die anderen unterhielten sich auf der Rückfahrt angeregt über den Film. Jetzt taten sie auch nicht mehr so, als hätten sie Beastman 2 gesehen. Jonas’ Vater konzentrierte sich gerade sowieso auf die Nachrichtensendung im Radio.

»Wirklich grässlich, diese Spinnenmonster«, meinte Nina. »Als dieses große Vieh dem Wissenschaftler ins Gesicht gesprungen ist, bin ich fast gestorben vor Schreck.«

»Du sahst aus wie Jonas, als ihm Alina Sommer über den Weg gelaufen ist!«, witzelte Felix.

Jonas lief rot an. »Hahaha. Sehr witzig.«

»Und, Anton? Hat der Film deinen Erwartungen entsprochen?«, fragte Felix.

»Hm?«, fragte Anton, der bisher nur mit halbem Ohr zugehört hatte.

»Na, der Film, wegen dem du uns seit Monaten im Ohr hängst?«, sagte Nina ungeduldig. »Wie. Hat. Er. Dir. Gefallen?«

Anton sah sie nachdenklich an. Er versuchte seine Gedanken in Worte zu fassen, aber es gelang ihm nicht. »Wissenschaftler … ein geheimer Forschungskomplex … fehlgeschlagene Experimente … interessante Theorien«, murmelte er.

Nina blickte Jonas und Felix an. »Bei dem ist wohl eine Sicherung durchgeknallt.«

Im Radio ging gerade die Nachrichtensendung zu Ende, und die Wettervorhersage begann. »Bei trockener Hitze und wolkenlosem Himmel erreicht die Quecksilbersäule morgen Höchststände von bis zu dreißig Grad. In den Abendstunden kann es zu vereinzelten Gewittern kommen. Durch die lang anhaltende Trockenheit gilt weiterhin erhöhte Waldbrandgefahr.«

»Dreißig Grad? Krass«, sagte Felix.

»Und wir spielen morgen das Halbfinale«, stöhnte Nina. »Ihr kommt doch, oder? Bei der Hitze können wir jede Unterstützung gebrauchen.«

»Klar«, sagte Jonas. »Gegen wen spielt ihr?«

»Grafenberg«, antwortete Nina. »Das wird eine harte Nuss. Die haben Laura Monn im Sturm, und die hat im Viertelfinale drei Tore geschossen. Um elf Uhr ist Anstoß.«

»Sollen wir uns um zehn Uhr am Fußballplatz treffen?«, fragte Jonas Anton und Felix.

»Ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Ich muss noch für den Mathetest lernen«, jammerte Felix.

»Jetzt komm schon! Den Test schreibst du doch im Schlaf«, meinte Jonas.

»Wahrscheinlichkeitsrechnung ist nicht gerade meine Stärke.«

»Sei kein Spielverderber.«

»Okay«, sagte Felix schließlich.

Jonas wandte sich Anton zu. »Bist du auch dabei?«

»Was?«

»Morgen. Ninas Halbfinale. Zehn Uhr.«

»Ja, ja«, antwortete Anton geistesabwesend. Er konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen, damit er mit seinen Nachforschungen beginnen konnte.

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