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Einleitung: Geometrie im Ungeheuren: metaphysischen Globalisierung

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Das Zeitalter (ab dem 4./3. Jhdt. v.Ch.) der Metaphysik (Was sind die letzten Ursachen und Prinzipien der Welt?) d.h. die Suche nach der einen Antwort auf die eine Frage, dem „Einen“, archimedischen Punkt der alles hält, er- und umfasst, löst ein Zeitalter der Geschichten der Werdenszappelei zu Gunsten der Wesensruhe ab.

Sterbliche entspannt euch: Nicht Vieles sondern ein Rundes ist Alles. Rund der Himmel Rund die Erde. Man könnte ergänzen: Rund war auch Eure erste Herberge.

Wir erinnern uns: in den Philosophengarten sollten nur Geometer und Liebesaffären-bereite eintreten. Für das Größte und Beste waren nur diese Talente gut genug. Im Garten selber ging es nun um Seminare zu Konstruktions-, Bau- und Tragekunst der „Kugel im Ungeheuren“. Hier zu denken wurde Olympische Disziplin. Schon früh übte man sich darin, das dass wenige für viele taten: Eine nur durch eine Schule definierte Last, auf unbefragte Schultern zu legen. Eine Idee so in Szene zu setzen das sie wie eine Epidemie durch Europa wandert. „Die Eroberung der Welt als Bild“ wird Heidegger das später umschreiben. Wer konnte das wagen?

Im Globus besitzen Macht und Geist ihr gemeinsames Zeichen. Die mathematische Globalisierung geht der terrestrischen um zweieinhalbtausend Jahre voraus.

Die Kugel erweist sich als die dynamische, wahre Ikone des Seienden: denn indem sie den Betrachter informiert und umgreift, beginnt sie als wirkende Idee in ihm zu leben.

Sie bringt das menschliche Auge in die exzentrische Position die scheinbar nur einem abgetrennten Gott eigen sein könnte. Folglich vergöttlicht sie den menschlichen Intellekt, der die Regel der Kugelerzeugung erfasst hat. Dies leitet den Übergang von der sinnlichen Anschauung zum intellektualen Vorstellen ein und vollendet ihn.

DIE LETZTE KUGEL

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