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Liebe PERRY RHODAN-Freunde,

Verena Themsen hat sich ihren Lieblingsarkoniden geschnappt. Und als wäre das nicht genug, ist auch noch der Mausbiber Gucky mit von der Partie – da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder?

Atlan und Gucky befinden sich mitten in einem Bürgerkrieg. Was die beiden da erleben, erfahrt ihr im Roman. Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen.

Auf der Leserseite widmen wir uns dieses Mal zwei Romanen von Leo Lukas.

Sextadim-Span

Peter Kunte, peter_kunte@t-online.de

Liebe Michelle Stern,

Band 3047, »Der Sextadim-Span«, von Leo Lukas hat mich inspiriert, diese zweite Lesermail nach meinem Wiedereinstieg in die Serie zu schreiben.

Im Großen und Ganzen fand ich den Roman gut. Gestört haben mich allerdings einige Textpassagen mit fast wortwörtlichen Redundanzen aus dem vorangegangenen Roman Nummer 3046, »Die Stadt im Sturm«; zum Beispiel die Beschreibungen der Fähigkeiten von Iwán/Iwa Mulholland oder Donn Yaradua. Könnte das Lektorat nicht einen Autor beziehungsweise eine Autorin auf solche Wiederholungen aufmerksam machen? Zumal der geneigte Leser die meisten Begriffserklärungen im Glossar zu jedem Roman finden kann.

Wiederholungen in Romanen kann ich bei verschiedenen Autoren verstehen, da meines Wissens nach in eurem Exposé-System Romane zeitgleich von den Autoren geschrieben werden müssen, wobei der eine Autor den Inhalt des vom Kollegen geschriebenen Romans im Einzelnen nicht kennt.

Von wem wird eigentlich die Organisation und Aufteilung der Schreibaufträge auf die verschiedenen Autorinnen und Autoren innerhalb eines Zyklus vorgenommen? Habt ihr dazu eine feste Regelung getroffen oder gibt es eine bestimmte Systematik? Oder wird sie individuell in einer Autorenkonferenz bei Planung eines neuen Zyklus vorgenommen? Darf ein Autor einen Schreibauftrag auch ablehnen und was passiert, wenn ein Abgabetermin aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses (zum Beispiel Krankheit/Unfall) nicht eingehalten werden kann? Springt dann ein Kollege ein?

Wenn man die vorgenannten organisatorischen Risiken bedenkt, ist es bewundernswert, dass seit nunmehr bald 60 Jahren ununterbrochen wöchentlich ein neuer Roman erscheint, auf den sich die Lesergemeinschaft freuen darf. Das allein hat schon einen »Sense of Wonder«! Mein größtes Lob und Dank an das gesamte Team sei euch versichert.

Zur aktuellen Handlung kurz vor Halbzeit des »Mythos«-Zyklus möchte ich noch sagen, dass ihr es wieder geschafft habt, einen tollen Spannungsbogen zu erzeugen, der mich Woche für Woche in das »Perryversum« eintauchen lässt und dermaßen fesselt, dass ihr mich als Stammleser gewonnen habt, und bestimmt nicht nur mich ...

Beste Grüße & Ad Astra,

Peter Kunte, Nidderau

Die Organisation obliegt den Exposéautoren, also Wim Vandemaan und Christian Montillon; sie machen die Planung. Und selbstverständlich kann ein Autor auch ablehnen, zum Beispiel wegen anderer Termine oder aus familiären Gründen, dann wird getauscht und ein anderer Autor schreibt den Roman.

Die Systematik besagt, dass jeder nach Möglichkeit die gleiche Anzahl an Romanen schreibt beziehungsweise die Anzahl, die er will.

Die Autorin dieses Bands ist »nebenher« Physikerin, ist also berufstätig und schreibt deshalb weniger. Dann gibt es hauptberufliche Autoren wie Michael Marcus Thurner, die gern mehr schreiben. Wenn das passt, wird es so eingerichtet.

Bei Krankheit springt jemand ein; bislang hat das noch immer geklappt.

Auch Matthias Hinz meldet sich zu einem Roman von Leo Lukas zurück.

Stadt im Sturm

Matthias Hinz, matthias.hinz@gmx.net

Ich bin gerade bei der Lektüre von »Die Stadt im Sturm« von Leo Lukas und »hänge« auf den Seiten 52 und 53.

Was ist nun das Besondere an den zwei Seiten dieses Romans? Da ist zum einen ein Punkt, der mir seit einiger Zeit – seit Beginn des Zyklus, um genau zu sein – auffällt, dass es in den Heften wirklich originelle und ideenvolle Charaktere gibt, hier gleich zwei: Remalhiu ke-Keelac und Monboddo, der Hocker, und kurz davor Klicker in »Das Supramentum«, aus denen meiner Ansicht nach viel zu wenig gemacht wird.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass es früher viele Romane gab, in denen keiner der Protagonisten zu den »Big-Was-weiß-denn-ich-wie-vielen« gehörte (also Perry Rhodan, Atlan, Bully, Gucky, Tolot etc.), die aber gerade deswegen einen ganz eigenen Blick auf die Handlung werfen können, weil sie eben nicht durch die terranische/galaktische Brille schauen.

Ich bin regelmäßig erst seit Band 3000 wieder dabei und geprägt vor allem von den Silberbänden, die ich bisher bis gut in den Zyklus »Die Kosmische Hanse« gelesen habe. Ich bin also geprägt von der Ära Willi Voltz, vom Zwiebelschalenmodell, und deswegen durchaus erfreut, dass es im aktuellen Zyklus wieder um höhere Mächte geht, wenngleich eines der Hauptthemen (Elevation der Kandidatin Phaatom) schon ein bisschen an den 2500er-Zyklus erinnert, in dem es ja um die Aufspaltung der SI ES ging.

Auch methodologisch erscheint mir das ähnlich, spielt doch die Vektormaterie eine entscheidende Rolle wie seinerzeit die Psi-Materie, aber: Honi soit qui mal y pense! (Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt!)

Zurück zu den vermeintlichen Nebencharakteren. Auf den beiden Seiten, auf die ich mich beziehe, ist das einmal Remalhiu ke-Keelac, der erfrischend naiv, weil von sich selbst als reif und weise denkend, einen netten Kontrast zu den Erzählern beziehungsweise Handelnden von der RAS TSCHUBAI bietet.

Das gilt vor allem aber für Monboddo, den Hocker. Allein die Charakterisierung als Ekelpaket, der nicht nur alle, die mit ihm arbeiten müssen, gering schätzt und sie das auch eindrucksvoll spüren lässt, sondern auch seine eigene Rolle gering achtet. Leider ist er der Einzige mit der Psi-Gabe des – ich nenne es mal – Fährtensuchers, worauf er offensichtlich gar keinen Bock hat; zwingt es ihn doch, sich immer wieder und lange Zeit im sogenannten Sichter aufzuhalten, damit seine Mutanteneigenschaft überhaupt zur Geltung kommt.

Was bei Remalhiu ke-Keelac und auch Monboddo nur ein bisschen gemacht wird, ist ihre Sichtweise zu präsentieren. Hiervon wünsche ich mir deutlich mehr! Ein ganzer Roman aus der Sicht Monboddos: Was wäre das für ein Fest! Nicht nur originell im besten Sinn des Wortes, sondern eine Chance für einen gänzlich anderen Blickwinkel! Gute Rahmenhandlung – die ich dem aktuellen Zyklus durchaus zubillige! –, ergänzt durch kosmischen Sense of Wonder – und dann noch brillante und/oder herrlich schräge Charaktere: Das wäre PERRY RHODAN bei 250 Prozent!

Gerade der andere Blickwinkel wird hier gern immer wieder genutzt. Trotzdem sollten auch die altbekannten Charaktere meiner Meinung nach nicht zu kurz kommen. Es geht um eine Mischung aus beidem.

Weiter im Leserbrief.

Reflexionen über höhere Mächte: In PERRY RHODAN natürlich immer wieder gerne genommen. Schön, wenn es einmal relativ unkonventionell geschieht, wie hier auf den von mir bemühten Seiten! Monboddo stellt sich zwar in den Dienst der Kandidatin, aber gleich aus zwei Gründen eher unwillig. Einmal hat er keine Lust dazu, weil er leider der Einzige mit seiner Mutantenkraft ist, dadurch aber »Unbequemlichkeiten« wie den Aufenthalt im Sichter auf sich nehmen muss, dann hat er auch eine erfrischende Sicht auf seine »Chefin«, deren Existenz ihm im wahrsten Sinn des Wortes fremd bleibt.

Zitat: »Sie war viel zu weit weg, zu weit fortgeschritten auf der Stufenleiter der Evolution. Wie sollte man, nüchtern betrachtet, so jemanden verehren? Eine Entität, deren Existenzweise, Beweggründe und wahre Ziele man nicht einmal im Ansatz verstehen konnte? Eine Evolutionsstufe aufsteigen, das sagte sich leicht. Aber was bedeutete es wirklich?« (PR 3046, S. 53)

Monboddo akzeptiert die unendliche Überlegenheit der Kandidatin Phaatom vorbehaltlos, weiß aber genau, dass er sie nie verstehen wird. Trotzdem kritisiert er andere, die dieses Wesen als gottgleich verehren und sich deshalb in ihren Dienst stellen, Zitat: »Die Phersunen sahen das anders. Ihr quasireligiöses Getue, insbesondere das des geistig minderbemittelten Kommandanten der PALAGUN, ging Monboddo unheimlich auf die Nerven.«

Wow! Eine Entität auf dem Weg zur Materiesenke als Opium fürs Volk – was für ein religionskritischer Ansatz!

Jetzt komme ich noch zu zwei Details, die meine Freude über Charaktere wie Monboddo etwas eintrübt, zwei stilistische, ich nenne es mal Manierismen im Sinne von künstlerischer Authentizität. Zitat: »Schon Superintelligenzen standen so hoch über den interstellaren Zivilisationen wie ein Trotone über einem Pantoffeltierchen.«

Soso. Auf der Heimatwelt der Trotonen gibt es also Pantoffeltierchen ... Sorry, aber das ist in meinen Augen ein ganz übler Stilbruch, umso übler, als er ganz leicht zu vermeiden wäre.

Klar, irgendwas muss man ja nennen, um den Abstand zwischen den Evolutionsstufen zu illustrieren, obwohl das hier genannte Beispiel gleich doppelt falsch ist. Einmal gibt es auf der Heimatwelt Monboddos garantiert keine Pantoffeltierchen, noch hat er, der ja in der ehemaligen Mächtigkeitsballung der VECU beheimatete Alien, ebenso garantiert noch nie einen Fuß auf Terra gesetzt, jemals von einem Wesen wie dem Pantoffeltierchen etwas gehört. Da die gewählte Erzählperspektive seine eigene ist, ist dies ein echter Lapsus Linguae. Wie wäre es stattdessen mit einem Vertreter der Kleinstlebewesen, die Monboddo kennt?

Ich grüße alle Autorinnen und Autoren sowie die »Expokraten« herzlich,

Matthias

Ein Lebewesen, wie es Monboddo kennt, müsste erst im Roman eingeführt und vorgestellt werden. Sonst sagt es dem Leser und auch der Leserin überhaupt nichts. Ganz davon abgesehen: Warum sollte es keine Protista auf Monboddos Welt geben? Dieser Begriff hätte die meisten Leser allerdings vermutlich eher befremdet und damit aus dem Lesefluss gerissen. Da ist es deutlich besser von einem Pantoffeltierchen zu sprechen, zumal vieles im Text quasi übersetzt ist, wenn wir von der außerirdischen Fiktion ausgehen. Alternativ hätte man von einem Einzeller sprechen können, doch der Begriff Pantoffeltierchen ist bildlicher.

Zum Abschluss gibt es dieses Mal sogar zwei Bilder. Dieter Bohn, der das Plakat für den ColoniaCon 2020 gestaltete (zu sehen in PR 3054), hatte noch eine weitere Idee ...

Es wird auf dem Con eine Ausstellung »Alte Meister des 2. Imperiums« geben – mit neun Bildern auf Leinwand. Der Anlass für diese Spielerei war das Bild »Sonnenuntergang (Die Brüder)« (1830–35) von Caspar David Friedrich. Als Dieter Bohn das sah, dachte er: »Ey, die sehen doch aus wie Blues« ... und zehn Photoshop-Minuten später waren sie es auch.

Von da an hat sich Dieter Bohn ab und zu in der Mittagspause als »Kunstfälscher« betätigt. Die Ergebnisse könnt ihr in der Facebook-Gruppe »Perry Rhodan visuell« sehen. Und demnächst auf Leinwand auf dem ColoniaCon, der vom 23. bis 24. Mai 2020 stattfindet. Ein echter Genuss für terranische Sehorgane!



Das war es wieder für heute. Euch alles Gute, bis nächste Woche und Ad Astra!


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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

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