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Mythos Glaube

von Susan Schwartz


»Ich sag dir was, mein guter Freund«, nuschelte der betrunkene Terraner und klopfte seinem Sitznachbarn auf die Schulter. »Es ist wahr. Nicht nur Legende. Sie existiert. Irgendwo da draußen ist sie. Und ich werde sie finden!«

»Ja, das sagt ihr doch alle, ihr traurigen Gestalten«, erwiderte der Asporco mit schriller Stimme. Die kräftigen roten Kämme auf seinem Kopf flatterten. »Nennt euch Terraner, dass ich nicht lache.« Er nahm seinen schäumenden Zitterzutzler und entfernte sich.

Der neben ihm sitzende Scü musterte den Menschen. Sein gelber Schnabel stieß ein klickendes Geräusch aus, sein Kopffederbusch war steil aufgestellt. »Trinkst du, weil du nicht wahrhaben willst, dass dein Traum niemals wahr werden wird?«

»Ganz im Gegenteil«, antwortete der Terraner. »Nur so kann ich klar denken.«

»Wenn du es sagst ...« Der Scü orderte einen weiteren Blue Fandango und wandte sich ab.

Die Raumfahrerbar Last Exit war voll besetzt, wie jedes dieser Etablissements auf den einsamen Raumstationen zwischen Irgendwo und Nirgendwo, Ankunft und Weiterreise. Musik dudelte aus den Akustikfeldern, die niemandem gefiel, aber wenigstens nicht aufdringlich war. Eine Menge Leute umlagerte die vier Theken, Stimmen in allen Lagen und Ausdrucksarten schwirrten durch die Luft.

Wer oft an solche Orte kam, wusste, dass sogar an den abgelegensten Plätzen die Gerüchte immer wieder aufbrandeten. Von jener Welt, die die Heimat der Terraner sein sollte. Es war längst wissenschaftlich erwiesen, dass sie nur ein Mythos war und nie existiert hatte.

Dennoch wollten die Legenden nicht erlöschen. Jeder Träumer konnte eine Geschichte über Terra zum Besten geben. Berichtete von einem Paradies mit rauschenden Wäldern und grünen Bergseen. Von großen Städten, deren Leuchten bis ins All drang. Von unsterblichen Helden, die die Geschicke der Milchstraße lenkten.

Die Wiege der Menschheit.

Aber Terra war eine glatte Lüge, ein Hirngespinst, das ein unbekannter Geisteskranker in die Welt gesetzt hatte und das seither in den Schädeln gescheiterter Wirrköpfe herumspukte, die mit ihrem Leben einfach nicht zurechtkamen.

So nahm es kein Wunder, dass auch dieser Terraner allein blieb, weil ihm niemand zuhörte, ihm niemand glaubte. »Vielleicht habt ihr ja recht«, murmelte er, schob das halbvolle Glas von sich weg und kletterte vom Barhocker. »Was bringt es, einem unerfüllbaren Traum hinterherzulaufen und von etwas zu reden, das es nicht gibt«, redete er mit sich selbst, während er auf den Ausgang zustrebte.

»Glaube weiter«, hörte er eine Stimme.

»Wie bitte?« Er blieb stehen und starrte auf den Sprecher. Er sah aus wie ein Mensch, mit samtbrauner Haut, dunklen Haaren und tief liegenden grünen Augen.

Der Fremde warf ihm einen Blick zu. »Verlier nie den Glauben. Ich weiß, wovon ich rede.«

Der Betrunkene blinzelte. Als er wieder scharf sah, war der andere verschwunden.

Ein Trugbild? Oder ... ein Mensch, der Terra wirklich kannte?

Der Terraner lächelte.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1)

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