Читать книгу Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett - Страница 13
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Оглавление„Dissinger hat einen Kollaps erlitten“, hörte Oliver Carr am nächsten Morgen im Büro. „Sie haben ihn ins Krankenhaus eingeliefert. Niemand weiß etwas Genaueres.“
Oliver Carr blickte nicht von seiner Arbeit hoch. Das Gift war absolut tödlich, das wusste er. Es wunderte ihn nicht, dass man zögerte, Dissingers Ende publik werden zu lassen.
Selbstmord war eine delikate Angelegenheit. Offenbar scheute die Firmenleitung davor zurück, ihn an die große Glocke zu hängen, oder sie suchte nach einer Formulierung, um das Geschehen nicht allzu schockierend wirken zu lassen. Immerhin hatte Dissinger zur Firmenspitze gehört und die Geldgeschäfte abgewickelt.
Carr hatte sich am Vorabend weder mit Jill getroffen, noch mit ihr telefoniert. Das entsprach einer Absprache. Es war klar, dass sie von nun an vorsichtig sein mussten. Noch stand keineswegs fest, ob die Polizei bereit war, die Selbstmordtheorie zu akzeptieren.
Nach Feierabend fuhr Oliver Carr nach Hause. Er bewohnte ein Anderthalbzimmer-Apartment in der Turnbuli Avenue, Brooklyn.
Er ging geradewegs in die Küche, öffnete den Kühlschrank und holte sich eine Dose Bier heraus. Er leerte sie im Stehen. „Schmeckt besser als Champagner“, sagte er schmatzend und wischte sich mit dem Handrücken die Lippen ab.
Er empfand keine Reue, sondern nur ein Gefühl grimmigen Triumphes. Das überraschte ihn ein wenig, aber gleichzeitig stimmte es ihn froh. Es machte deutlich, dass er das Zeug hatte, auch mit größeren Problemen fertigzuwerden. Er war ein Mann mit guten Nerven.
Er erschrak, als er Schritte hörte.
Schritte in seiner Wohnung.
Die Tür öffnete sich. In ihrem Rahmen stand der Mann, den Oliver Carr für tot gehalten hatte.