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Die 3 Donalds
ОглавлениеIn der Ziehharmonika-Klasse des Konservatoriums riefen wir zu jener Zeit ein Mundharmonika-Trio ins Leben, angeführt von Toni Müller, der dieses Experiment auch inszenierte. Er war knapp ein Jahr älter als ich, der Sohn reicher Eltern, die ein Souvenir-Geschäft in der Kärntner Straße, gegenüber der Staatsoper, besaßen.
Seine Eltern statteten uns mit Instrumenten aus:
Toni, schon ziemlich virtuos, spielte die Melodien, auf einer chromatischen Mundharmonika, einer Chromatica II (geht über zwei Oktaven) oder einer Chromatica III (über drei Oktaven). Interessant dabei, dass man mittels eines Schiebers die entsprechenden Halbtöne spielen kann. Ich glaubte es anfangs kaum – aber vom Boogie-Woogie bis zu einem Violinkonzert konnte man alles darauf spielen, wenn man die nötige Übung hatte.
Mich hatte Toni dazu ausersehen, Akkord-Mundharmonika zu spielen, der Dritte im Bunde war ebenfalls ein Konservatoriums-Schüler, Heinz Gitzoller – er spielte Bass. (Er war der Einzige, der bei der Musik blieb – er lernte »nebenbei« Oboe und wurde später bei den Wiener Symphonikern Oboist, einer der wenigen, der aus der leichten Musik kam.)
Da wir alle drei »Mickey-Maus-Heftl«-Anhänger waren (heute würde man »Fans« sagen), nannten wir uns »Die 3 Donalds«.
Wir übten so konzentriert, dass wir bei unserem ersten Antreten bei der Harmonika-WM, die in Wien ausgetragen wurde, gleich einmal den vierten Platz erspielten. Zuerst waren wir über die »blecherne« Medaille enttäuscht, aber als wir registrierten, gegen welche Profis wir uns behauptet hatten, freuten wir uns über unsere Leistung.