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Akkordarbeit

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Als ich 14 Jahre alt war, hatte ich meine Mutter nach vielem »Penzen« so weit, dass sie einwilligte, mir ein Fahrrad zu kaufen. Meine verschiedenen Interessen und der Zeitaufwand, der dabei nötig war, »schrien« förmlich nach einem Fahrrad. Jedoch da gab es noch eine hohe Hürde zu überspringen:

»Die Hälfte, die das Rad kostet«, so meine Mutter strikt, »musst du bezahlen, ich kann das nicht mehr leisten, und das gilt ab jetzt auch für andere Extra-Ausgaben, die dich betreffen – die Hälfte hast du aufzubringen!«

»Na servas!«, mein erster Gedanke, und dann: »Aber woher nehmen …?

Drauf meine Mutter (die hatte offenbar schon alle Lösungsmöglichkeiten durchgedacht): »Schaust halt durch den Bezirk, da gibt es Dutzende Baustellen – und da gehst einfach hin und fragst, ob sie Hilfsarbeiter brauchen. Das ist alles. Frag dort einfach nach dem Polier auf der Baustelle.«

Bauchweh hatte ich schon wegen dieser Aktion – nicht, dass ich nicht arbeiten wollte, nein, ganz und gar nicht, ich wollte ja ein Rad, und da wollte ich natürlich meine 50 Prozent irgendwie verdienen. Deswegen hatte ich kein Bauchweh, vielmehr hatte ich es, weil ich schüchtern war und mich anfangs nicht getraute, zu den Polieren zu gehen und sie um Arbeit zu fragen.

Der Radwunsch war schließlich größer als alle Hemmungen, und ich hatte Glück, nicht weit von unserer Wohnung war der Abbruch eines Hauses angesetzt – und der Polier nahm mich, nachdem ich meine 20-mal geübte Anfrage leicht stotternd vorgebracht hatte.

Mein Auftrag: Ziegel aus dem Schutt zu klauben und die guten, weiter verwendbaren aufzuschichten. Ich hatte mir vorgenommen, die erste Hälfte der Sommerferien, also im Juli, zu arbeiten, und in der zweiten Hälfte, also im August, Ferien zu machen und mit dem Rad zum Baden zu fahren.

Pepi, lass mi eine ...!

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