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Katharina Waldmann

Parikia, Paros

Katharina sah Angelikí schon von weitem, wie sie ihr vom Oberdeck ungestüm zuwinkte, als die Blue Star Naxos sich scheppernd der großen Kaimauer in Parikia näherte. Es war kurz vor zwölf am Mittag und die Kommissarin hatte vom ersten Stock des Polizeigebäudes die Fähre kommen sehen, wie sie majestätisch Kurs auf die Inselhauptstadt nahm. Ein lautes Tuten der Schiffssirene kündigte das Anlegemanöver an. Sie war zu Fuß zu der nahe gelegenen Anlegestelle gegangen, um ihre einstige Kollegin persönlich in Empfang zu nehmen. Freudig winkte diese ihr zurück. Angelikí war immer schon ein Geheimnis für sich, allein durch ihre Arbeit in der Gerichtsmedizin, aber diesmal hatte sie noch geschickter als sonst die Spannung bei Katharina hochgeschraubt. Es gab wohl einige Neuigkeiten und die Kommissarin war voller Erwartungen. Das ganze Wochenende hatten sie Zeit zum Quatschen, nur sie beide und der Wetterbericht sah fabelhaft aus. Auch einen Strandbesuch hatten sie eingeplant. Im September war das Wasser angenehm warm, und an den Stränden ging es wieder etwas geruhsamer zu als in den heißen Sommermonaten Juli und August.

Angelikí sah total verändert aus, bemerkte Katharina, als ihr die schlanke Gerichtsmedizinerin aus dem dunklen Bauch des Schiffes entgegenkam. »Ich glaub es nicht, das ist nicht die Angelikí, die ich kenne!« Sie umarmte ihre langjährige Kollegin und Freundin. »Mein Gott siehst du gut aus, bei welcher Typberatung bist du denn gewesen?« Sie blickte sie von oben bis unten an und staunte. Angelikí löste sich aus der Umarmung, trat einen Schritt zurück und drehte sich keck einmal um ihre eigene Achse.

»Gefällt es dir?« Sie deutete auf ihre Frisur. Der frische Kurzhaarschnitt und ihre modische Kleidung ließen sie um Jahre jünger aussehen.

»Cool, einfach nur cool! Du siehst spitze aus. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich auch noch zum Frisör gegangen. Ich wirke jetzt neben dir wie eine alte Schachtel.« Katharina griff sich in ihr vom Wind zerzaustes Haar und lachte.

»Nun lass mal gut sein, meine starke Frau Kommissarin. Bei mir wurde eine Typveränderung ja höchste Zeit und nun…« Angelikí strahlte wie ein Honigkuchenpferd, die Komplimente taten ihr erkennbar gut.

»Ein neuer Lover?« unterbrach Katharina ihre Kollegin. »Ich habe da so eine Vermutung nach deinen geheimnisvollen Andeutungen. Oder steckt da vielleicht etwas Anderes dahinter?« Sie lachte laut los und blinzelte.

»Alles zu seiner Zeit.« Die dunkle markante Stimme von Angelikí klang mystisch, und sie spannte ihre Freundin geschickt weiter auf die Folter. »Jetzt lass uns erst einmal hier raus aus dem Trubel.«

»O.K., ich kann es kaum erwarten. Komm erst mal mit ins Büro, später fahren wir zu mir.«

Sie hatte sich bereits umgedreht und war zielstrebig in Richtung ihrer Dienststelle losgegangen, vorbei an ein paar Touristen, die von zahlreichen Griechen mit den ­Angeboten ihrer Unterkünfte umworben wurden. Angelikí folgte ihr leichten Schrittes den kleinen Schalenkoffer hinter sich herziehend.

Xenia, gerade in einem Gespräch mit der Bezirks­verwaltung auf Syros, beendete sofort ihr Telefonat mit dem Hinweis später noch einmal durchzurufen. Auch sie hatte sich auf den Besuch aus Athen gefreut. »Aha, die Grand Dame des Verbrechens. Schön dich wieder einmal hier begrüßen zu dürfen«, empfing sie Angelikí. »Und diesmal ganz privat, so ganz ohne Mord.« In ihrem Gesicht spiegelte sich eine leichte Unsicherheit, es lag wohl daran, dass die Medizinerin so verändert aussah. Ohne zu fragen schenkte sie den beiden Frauen ein Glas kaltes Wasser ein.

Die Athenerin nahm einen Schluck, lächelte zurück, bevor sie mit ihrer rauen Stimme entgegnete: »Ja, kaum zu glauben, aber ich bin tatsächlich ganz privat hier, und wollen wir mal hoffen, dass es auch dabei bleibt«.

Gut gelaunt zogen sich die drei Frauen auf die groß­zügige Terrasse im ersten Stock des Gebäudes zurück. Lautes Gelächter ließ in keinster Weise vermuten, dass sie sich in einem Polizeirevier befanden. Bislang hatte die Sekretärin mit der Medizinerin immer nur dienstlich zu tun gehabt, zum ersten Mal als es den Mord an Jannis ­Kostatidis, dem Kellner aus dem Aliportas, aufzuklären galt und zu Ostern im letzten Jahr, als ihr Team von der Spurensicherung zu einem mysteriösen Todesfall im alten Hafen von Náoussa gerufen wurde. Bei diesen beiden Einsätzen hatte sie Katharinas Mannschaft mit ihren Technikern von Athen aus unterstützt und sich durch ihr couragiertes Auftreten großen Respekt verschafft. Xenia hing an den Lippen der Kollegin aus der Mordkommission in Athen, sie war fasziniert und gleichzeitig verängstigt, wenn diese ein paar spektakuläre Szenen aus ihrem Arbeitsleben mit rauer Stimme preisgab. »Mein Gott, ich könnte nachts nicht mehr schlafen. Das ist ja furchtbar!«, entglitt es ihr mehrfach. Trotzdem hätte sie noch stundenlang den schaurigen Geschichten zuhören können.

»So, jetzt machen wir aber Feierabend und fahren nach Ambelas!« Katharina unterbrach die Dreierrunde und machte Anstalten langsam aufzubrechen.

Angelikí nickte zustimmend. »Gute Idee, ich freue mich schon auf was Leckeres von dir. Endlich wieder frisch Gekochtes!« Angeliki machte keinen Hehl aus ihren bescheidenen Kochkenntnissen.

»Na dann, bis auf bald, mit vielen neuen ­Gruselstories«, verabschiedete sich Xenia von den beiden Kriminal­beamtinnen und begleitete sie zur Tür, als Filippos vorgefahren kam. Sportlich sprang er aus dem Wagen und lief laut pfeifend auf Angelikí zu.

»Habe mich extra beeilt. Wollte dir hallo sagen, bevor ihr euren Mädelsabend startet.« Er gab Angelikí einen Kuss auf die Wange. »Ich muss ja leider arbeiten …«Mit nach Mitleid heischendem Blick schaute er zu seiner Chefin. »Aber mich könnt ihr ja wohl auch nicht dabei gebrauchen?«

»Gut erkannt«, bemerkte Katharina. »Du hältst hier schön die Stellung!« Sie drängte zum Aufbruch.

»Du siehst top aus!« Filippos wandte sich wieder Angelikí zu. »So ganz anders. Willst wohl hier auf Paros jemanden aufreißen?«, scherzte er und seine Augen musterten die ehemalige Kollegin von Kopf bis Fuß.

»Hallo!?« Angelikí stemmte entrüstet ihre Arme in die Hüften. »Ich möchte nicht wissen, wie vielen Damen du hier schon den Kopf verdreht hast! Schon in Athen hast du nichts anbrennen lassen, und daran hat sich doch bestimmt nichts geändert?« Sie hatte sich fragend zu Katharina umgedreht, die spontan ihre Augen verdrehte.

»Die ganzen Namen kann ich mir schon gar nicht mehr merken, ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Nationalitäten«.

Filippos wurde leicht verlegen, dann legte Katharina noch nach.

»Und frag mal Xenia, die Arme, die muss die ganzen Verflossenen ständig am Telefon vertrösten.« Sie legte ihren Arm um Filippos Schulter und tätschelte ihn wie einen kleinen Jungen. »Aber solange mein Dandy seine Arbeit gut macht, will ich mich nicht beklagen.«

Der wesentlich jüngere Kollege warf seinen Wuschelkopf in den Nacken und grinste nur frech zurück. »Nur kein Neid Mädels! Das Leben ist kurz und hier auf Paros wird einem schon so Einiges geboten. Ganz besonders im Sommer!«

Er löste sich aus Katharinas Umarmung und ging in Richtung seines Büros. Er hatte Bereitschaft an diesem Wochenende und würde sich um eventuell anstehende Einsätze kümmern. Die Kommissarin hatte ihn schon kurz nach ihrem Dienstantritt auf Paros zu ihrem Vertreter ernannt, und seitdem hatte ihr ehemaliger Zögling aus Athen sich sehr zu Katharinas Zufriedenheit entwickelt. »Macht ihr euch nur ein schönes Wochenende, und lasst es richtig krachen«, rief er den beiden Frauen noch hinterher, als sie das Polizeigebäude in Richtung Katharinas Wagen verließen.

»Filippos vermisse ich total in Athen, da hast du einen wirklich guten Fang gemacht«, sagte Angelikí zu Katharina, als sie in den Wagen einstieg. »Der brachte immer Schwung in unsere verkrusteten Strukturen, aber ich gönne ihn dir. Ihr wart ja schon in Athen ein gutes Team.«

Die Kommissarin nickte zustimmend und startete ihren Dienstwagen. »Der hat die Truppe gut im Griff, auch wenn das am Anfang nicht ganz einfach war für ihn.«

Sie passierten den Kreisverkehr nahe dem Krankenhaus.

»Besonders Takis, unser Dienstältester, hat es ihm in der ersten Zeit nicht gerade leicht gemacht. Spyros und Konstantinos haben sich weitgehend rausgehalten.« Sie fluchte über einen ausscherenden Mopedfahrer und musste scharf abbremsen. »Der hatte die Stelle fest für sich verbucht, hat es mir bis heute nicht verziehen.« Sie zog ihre Schultern hoch. »Aber das war Filippos’ Bewährungsprobe und mittlerweile hat jeder seine Position gefunden.«

»Oh, je! Personalgeschichten! Ganz schön kniffelig«, pflichtete Angelikí ihr bei. Sie wusste, wovon sie redete.

»Und mit seinen Frauengeschichten, das hat sich auch gelegt. Er scheint da jetzt etwas Ernsteres kennen gelernt zu haben.« Katharina grinste. »Auch junge Polizisten werden irgendwann einmal erwachsen.« Sie gab Gas und schon nach wenigen Minuten waren sie auf der Hauptstraße nach Náoussa unterwegs.

»Was hältst du davon, wenn wir noch kurz dem Aliportas einen Besuch abstatten? Von da aus haben wir unzähligen Male telefoniert, als wir damals den Mord an dem Kellner bearbeitet haben.« Katharina kam dieser Vorschlag ganz spontan.

Angelikí erinnerte sich und war sofort Feuer und Flamme, hatte sie doch schon so viel von dem bekannten Café im Herzen von Náoussa gehört. Sie war neugierig, wie es dort wohl aussehen würde. Kurzerhand ließ Katharina den Abzweig auf die Ortsumgehung passieren und fuhr weiter zum Hafen hinunter. Vor der Fußgängerbrücke schwenkte sie nach rechts auf den großen Parkplatz, von hier aus waren es nur ein paar Meter bis zum Aliportas. Es war früh am Nachmittag und es war ruhig im Ort, vorbei der ganze Trubel der letzten beiden Monate, wo sich Scharen von Touristen durch das beliebte Hafenstädtchen im Norden von Paros schoben. Im Café hatten wieder viele bekannte Gesichter das Ruder übernommen, nachdem im Juli und August das Aliportas fast ausschließlich mit Pauschal­touristen belagert wurde. So wie fast in jedem Jahr kamen zahlreiche Besucher der berüchtigten »Touristenfamilie«, die Ende Mai bis Mitte Juni immer auf Paros verweilten, auch im September noch einmal für ein paar Tage auf die Insel, um den zeitlichen Abstand bis zum nächsten Sommer nicht zu groß werden zu lassen.

So wurde die Kommissarin gleich beim Betreten des Lokals freudestrahlend von Matt und Patsy, dem lebenslustigen Londoner Ehepaar, sowie von Seelchen und dessen Gatten Paul begrüßt. Die vier saßen wild gestikulierend um ein Back Gammon Spiel und schienen sich uneinig über die Spielregeln zu sein. Ein paar Tische weiter saßen Mark und Adrian, ein Männerpaar aus Kanada, die auch schon im zehnten Jahr nach Paros kamen. Genau wie Matt und Patsy hatten sie sich in diesem Jahr zum ersten Mal für das neue Gästehaus bei Louis und Georgios entschieden. Adrian, so erfuhr Katharina alsbald von Patsy, hatte vor zwei Tagen für reichlich Gesprächsstoff in Náoussa gesorgt, nachdem er nur mit einem Handtuch bekleidet völlig aufgelöst am Straßenrand nahe des Lageri Strandes stand und um eine Mitfahrgelegenheit bat. Was war passiert?

Angelockt von einem griechischen Schönling, war er diesem in die hinter dem Strand liegenden Tamarisken gefolgt, während ein zweiter Grieche schon auf der Lauer lag, um mit Adrians gesamtem Strandgepäck das Weite zu suchen. Die Geschichte sprach sich in dem kleinen Ort herum wie ein Lauffeuer und hinter vorgehaltener Hand wurde Adrian nur noch »Die Tamarisken-Schlampe« genannt.

Angelikí lachte laut los, als sie die Story hörte und beneidete ihre ehemalige Kollegin einmal mehr um ihren Job auf der Ferieninsel. Angelos, der Besitzer des beliebten »Familiennestes«, wie das Aliportas von den immer wiederkehrenden Urlaubern liebevoll genannt wurde, winkte Katharina freudestrahlend zu. Er hatte Thekendienst, der Job, den er am liebsten machte. „Hier habe ich schon Stunden während meiner Urlaube verbracht und ein Vermögen für Frappé und Wein gelassen“, erzählte Katharina ihrer Freundin, als der Kellner die Getränke brachte. Ein Stück Gelassenheit war an diesen zentralen Platz zurückgekehrt, unterbrochen wurden sie nur durch das laute Kreischen spielender Kinder, die um die beiden großen Eukalyptusbäume ausgelassen herumsprangen. Nachdem die beiden einen Aperitif getrunken hatten, machten sie sich auf nach Ambelas, es wurde höchste Zeit für ein gutes Essen.

»Ein Traumhaus und dann dieser Blick«, schwärmte Angelikí berauscht von der wundervollen Aussicht, als sie Katharinas Heim betraten. Ihr Blick schweifte sehnsüchtig über das Meer hinüber zu der Nachbarinsel Naxos. Als eingefleischte Stadtfrau gab sie jedoch klar zu verstehen: »Für mich viel zu einsam, dieses Nest, ich brauchte den Trubel der Großstadt und den Geruch des Verbrechens.« »Und jetzt hat sich sowieso alles geändert…« In Angelikís Augen lag etwas Verschmitztes, in ihre Stimme schwang Rätselhaftes mit.

Katharina blickte auf. Ließ die Freundin so langsam die Katze aus dem Sack? »Warte, warte! Lass mich zuerst das Essen zubereiten.« Obwohl sie gespannt wie eine Feder war, befand sie, dass es sich bei einer guten Mahlzeit und einem Glas Wein besser plaudern ließ. Flink deckte sie die Terrasse ein und verschwand in der Küche. Sie hatte schon vorgekocht und brauchte die Gerichte nur noch warm zu machen.

Angelikí knurrte schon lange der Magen, und sie machte sich mit Heißhunger über die luftigen Hackbällchen in Tomatensoße her, mit der erneuten Erkenntnis, dass sie selbst nie in der Lage sein würde so fantastisch zu kochen. »Ich beneide dich, dass du neben deinem Beruf noch diese Gabe hast.« Sie sog die mit Zimt geschwängerte Luft ein, strich sich über ihren Bauch und kratzte mit einem Kanten Brot den letzten Rest der Tomatensoße aus der Keramik­schale. »Aber meine Qualitäten liegen halt woanders.« Sie warf kokett ihren Kopf in den Nacken. »Mensch war das lecker, deine Keftedes sind unschlagbar, ich platze gleich.« Sie goss sich ein weiteres Glas Wein ein. Die erste Flasche neigte sich bereits dem Ende zu und Katharina schien es, als ob ihre Kollegin sich Mut antrinken wollte.

»Deine äußerlichen Veränderungen …!« Katharina griff den Faden wieder auf. »Ich wäre dann soweit für deine große Geschichte!« Sie hatte ihren Kopf in beide Arme gestützt und schaute erwartungsvoll zu der Gerichtsmedizinerin.

»Na ja, angefangen hat es schon im letzten Jahr…«

»Was hat da angefangen?« Katharina setzte ihr Glas so heftig auf den Tisch, dass es überschwappte. »Und ich erfahre es erst jetzt?«

»Ich habe dir doch von dem chemischen Institut an der Uni in Athen erzählt, erinnerst du dich?«

Die Kommissarin überlegte einen Moment, dann klingelte es. »Die dir bei der Analyse im Fall Pantoulis geholfen haben, meinst du die?«

»Genau! Da habe ich Sotírios das erste Mal getroffen und …« Sie nahm einen großen Schluck Wein. »… es hat gefunkt vom ersten Augenblick an.« Ihre Augen strahlten. »Er arbeitet dort als Chemiker.«

»Aha, Sotírios heißt also der Typ, der dich so viel ­jünger aussehen lässt. Das hätten wir dann ja schon einmal geklärt.« „Professor Sotirios Koutzunaris!“ betonte Angeliki gekünstelt.

Katharina lächelte und hob ihr Glas um mit Angelikí anzustoßen. »Auf Sotírios … Entschuldige, auf Professor Sotirios! Und auf die Liebe.« Sie stießen an.

»Und wie ist er so? Nun erzähl doch endlich. Du musst hier keinen Autopsiebericht erläutern.«

Sie kicherten beide wie zwei verliebte Teenager.

»Es ist einfach nur schön, und wer hätte gedacht, dass ich noch einmal so richtig Schmetterlinge im Bauch haben würde!« Ihr Gesicht wurde ernst. »Ich hatte das längst abgehakt.«

Die Kommissarin umarmte ihre Freundin. »Das kann ich gut verstehen, das ging mir vor zwei Jahren genauso. Ich freue mich für dich, oder sagen wir, für uns. Dass wir zwei alten Weiber am Ende doch noch unsere Prinzen gefunden haben!«

Sie nickten beide und Angelikí erzählte ausgiebig von ihrem neuen Partner. Auch dass er ihr Leben in so kurzer Zeit vollkommen umgekrempelt und sie sogar schon zu einem Tauchkurs überredet hätte. »Das ist ihm ganz wichtig, er hat mir ein unvergessliches Abenteuer versprochen und du kennst mich ja, für Abenteuer bin ich immer zu haben. Wir planen sogar im nächsten Winter einen gemeinsamen Tauchurlaub in Thailand, daran hätte ich nicht im Traum gedacht.«

»Thailand! Das klingt doch spannend!« Katharina griff nach einer CD und legte sie in den Player. »Das müssen wir feiern!«. Sie war begeistert, denn mit so viel Enthusiasmus hatte Angelikí bisher noch nie von einem Mann gesprochen, und da kamen schon einige zusammen. Bei Musik und Wein vergaßen die beiden Freundinnen vollkommen die Zeit und verquatschten fast die ganze Nacht, bevor sie gegen vier am Morgen stark angeheitert in ihre Betten stiegen und tief und fest bis weit in den Vormittag hinein schliefen. Dass Filippos mehrfach versucht hatte sie telefonisch zu erreichen, war der Kommissarin vollkommen entgangen.

Süßes Wasser

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