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2.13 Humor

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Wenn sich im therapeutischen Alltag Gelegenheiten ergeben, gemeinsam mit Patienten zu lachen oder zu schmunzeln, sollten diese Gelegenheiten genutzt werden. Natürlich ist sorgfältig darauf zu achten, dass Patienten (und natürlich auch Mitarbeiter der Einrichtung) sich nicht verletzt fühlen. Manchmal werden Gelegenheiten zum Lachen verpasst, weil Beteiligte fürchten, dass Herauskehren eines witzigen Aspektes oder Gelächter würden dem heiligen Ernst der Sache nicht angemessen sein. Andererseits kann man überlegen, ob ein befreiendes Schmunzeln oder Gelächter nicht gelegentlich manchem Drama die Spitze nimmt. Grundsätzlich erzeugt das Lachen beim Einzelnen Wohlbefinden. Eine therapeutische Situation wird auf diese Weise mit angenehmen intrapsychischen Zuständen verbunden. Patienten und Therapeut können nach gemeinsamem Schmunzeln oder Lachen hoffen, dass

 zum ersten Therapie auch mit angenehmen Gefühlen verbunden wird und dass

 zum zweiten in der weiteren Entwicklung auch angenehme Gefühle den Zugang zu Erinnerungen an die Therapie verbessern (siehe auch Kapitel „Zustandsabhängiges Lernen“ Kapitel 1.2.3).

Die Selbstmanagement-Therapie lebt davon, die Wahlmöglichkeiten des Patienten zu vergrößern. Wenn ein Patient nach der Therapie vermehrte Möglichkeiten hat, eine Situation sowohl mit heiligem Ernst zu betrachten als auch die Position eines milde belustigten Beobachters9 einzunehmen, wird er Krisen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit bewältigen.

Der mündige Trinker

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