Читать книгу Die Grüne Feder - Petra Teufl - Страница 13

April des siebten Jahres mit der Grünen Feder:

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Hoffentlich geht alles gut! Es war leichtsinnig, aber ich musste dieser russischen Familie helfen.

Lara kam in die Küche und wedelte mit einem Brief. „Tante Edith hat mir geschrieben! Aus Russland! Wo ist das?“ Sie öffnete das Kuvert, nahm ihren Brief von Edith heraus und gab mir einen weiteren Umschlag. „Sophie Ritter, öffne den Umschlag und lies den Brief“, stand darauf. Geschrieben von einem wahrhaftigen Schreiber. Auch bei mir wirken wahrhaftige Texte hypnotisierend. Wie ferngesteuert las ich den Brief, in dem der Schreiber von der aussichtslosen Lage des russischen Journalisten Pjotr Stankiewicz berichtet. Dieser sei zwar kein Mitglied der Gilde, decke aber in seinen Artikeln die Grausamkeit des russischen Militärs auf. Nun steht er auf der Abschussliste und muss mit seiner Inhaftierung rechnen. Ein Foto lag dabei. Ein lachendes Paar mit ihrem Sohn, Juri. Er ist etwas älter als Lara. Wie hätte ich das alles zurück in den Umschlag stecken können, ohne zu helfen? Wie hätte ich Lara in die Augen sehen können, wenn ich nichts unternehme? Der Auftrag kam nicht von der Gilde, auch wenn ein mir unbekannter wahrhaftiger Schreiber den Brief verfasst hat. Edith, die intrigante Machenschaften hasst, hat sich als Absenderin zur Verfügung gestellt. Also ist es keine Falle. Nach einer beigelegten Adressenliste schrieb ich mit der Arundoveridis alle notwendigen Dokumente. Hoffentlich kommen die Briefe rechtzeitig an. Ich kann sie nur über die Post versenden. Das Gildennetzwerk ist für mich tabu. Wenigstens muss man Federtexte nicht erst übersetzen, damit die Leser sie verstehen.

Die Grüne Feder

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