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Besonders gefährlich: Bauchfett

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In der Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders galt ein kugelrunder Bauch noch als Statussymbol. Heute treibt der Kugelbauch den Ärzten die Sorgenfalten auf die Stirn. Wenn der Rock kneift und die Hose spannt, wird das nämlich schon lange nicht mehr nur als kosmetisches Problem gesehen. Vor allem, wenn sich die überschüssigen Kilos besonders in der Leibesmitte sammeln, sind sie für die Gesundheit schädlich, Polster an den Hüften oder Oberschenkeln sind dagegen weit weniger gefährlich. Die Empfehlung der Mediziner weltweit lautet übereinstimmend, dass Frauen höchstens 88 Zentimeter Bauchumfang haben sollten, Männer nicht mehr als 102 Zentimeter.

Das Fettgewebe, das sich im Bauchraum um die inneren Organe legt, wird als viszerales Fett bezeichnet. Eigentlich soll es die inneren Organe schützen. Sammelt sich in der Bauchhöhle aber zu viel Fett an, wirkt sich das sehr ungünstig auf unsere Gesundheit aus. Das Viszeralfett spielt eine enorm wichtige Rolle, weil es eine ganze Reihe von Signalstoffen produziert, die einen sehr ungünstigen Einfluss auf unsere Hormone haben. Noch längst sind nicht alle Funktionen dieser Botenmoleküle entschlüsselt, doch schon jetzt weiß man, dass die Fettansammlungen dort einen extrem aktiven Stoffwechsel besitzen. Aus dem Bauchfett werden zudem leichter Fettsäuren ins Blut freigesetzt. Daraus können hohe Blutfettwerte resultieren, die den Stoffwechsel belasten und das Risiko für Krankheiten wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall und sogar für Alzheimer-Demenz sowie Krebserkrankungen deutlich erhöhen.

Selbst schlanke Menschen können viel von dem gefährlichen Polster haben. Vor allem dann, wenn sie sich nicht sportlich betätigen. Erst wenn sich zu viel Fettgewebe zwischen den inneren Organen ablagert, werden die zusätzlichen Pfunde äußerlich sichtbar, der Bauchumfang steigt. Deshalb bringt es auch nichts, wenn sich Übergewichtige Bauchfett aus dem Unterhautfettgewebe absaugen lassen. Denn das gefährlichere Fett umklammert die inneren Organe im Bauchraum, und da kommt selbst der beste Schönheitschirurg nicht ran.

Neueste Studienergebnisse sollten Motivation genug sein, das Bauchfett abzubauen: Schon ein Zentimeter weniger Bauchumfang reduziert das Risiko, an Diabetes und Bluthochdruck zu erkranken oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, um fünf Prozent. Mit der Reduktion von Bauchfett reduziert sich die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2. Es geht also nicht nur darum, wie viel Übergewicht abgebaut wird, sondern ebenso darum, welche Körperregion von überschüssigem Fett befreit wird.

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass ein vorgewölbter, schwerer Bauch die ganze Körperstatik völlig verändert. Es kommt zu einem verstärkten Hohlkreuz und zwangsläufig zu Rückenbeschwerden.

Der Wunsch nach einem flachen Bauch ist also nicht einfach als Modezwang abzutun, sondern zu viel Bauch und generell zu viele Pfunde sind einfach ungesund. Ein Ausdauersport wie Laufen, in Verbindung mit einem gezielten Krafttraining, sorgt dafür, dass das Fett weniger wird.

Laufen - Das Einsteigerbuch

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