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DAS FETTGEWEBE ALS STOFFWECHSELAKTIVES ORGAN

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In der Vergangenheit wurde menschliches Fettgewebe als reiner Energiespeicher betrachtet und damit maßlos unterschätzt. Die letzten zwei Jahrzehnte in der ernährungsmedizinischen Forschung zeigten, dass unser Fettgewebe weitaus mehr ist als nur ein oft ungeliebter Energiespeicher. Vielmehr ist das Fettgewebe – und hier vor allem das viszerale Fettgewebe, besser bekannt als das Bauchfett – ein hoch aktives endokrines Organ, das über 600 biologisch aktive Substanzen freigibt. Zu diesen Substanzen zählen Hormone, Entzündungsfaktoren und andere fettgewebsspezifische Substanzen, sogenannte Adipokine.

Das Fettgewebe signalisiert über diese proentzündlichen Substanzen anderen Organen, die auch an der Regulation des Hormon- und Energiestoffwechsels beteiligt sind (wie Leber oder Gehirn), dass hier gerade etwas nicht in Ordnung ist. Diese Organe wiederum versuchen dann gegenzusteuern und verändern somit auch ihren »normalen« Stoffwechsel. Daher kann es passieren, dass die Leber auf einmal Fett einlagert oder das Gehirn Hunger- und Sättigungssignale nicht mehr richtig steuern kann. Somit kommt es zu einer Entgleisung des gesamten Energie- und Stoffwechselhaushalts.

Adipokine können sowohl pro- also auch antientzündlich wirken und weisen ein breites Spektrum an biochemischen beziehungsweise physiologischen Reaktionen auf. Damit agieren Adipokine wie Signalboten im Körper und vermitteln im Körper den »entzündlichen« beziehungsweise »krankhaften« Status an andere Organe, was wiederum deren Funktionen beeinträchtigt.

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