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Wenn uns Insulin dick und krank macht

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Studien zeigen, dass diese entzündungsfördernden Faktoren die Insulinempfindlichkeit negativ beeinflussen. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon. Vielen ist dieses Hormon im Zusammenhang mit Diabetes bekannt. Es wird in sogenannten kleinen Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse produziert. Insulin arbeitet wie ein Pförtner, der die Türen für den Einfachzucker Glukose öffnet. Somit kann Glukose in unsere Zellen, vor allem Muskelzellen und Fettzellen, eintreten, um dort zur Energiegewinnung zur Verfügung zu stehen. Dadurch sinkt der Zuckergehalt im Blut. Das Signal zur Insulinausschüttung ist die Nahrungsaufnahme. Bereits beim Riechen wird durch sensorische Reize und durch andere hormonähnliche Substanzen die Ausschüttung von Insulin angeregt. Insulin sorgt nun dafür, dass die Nährstoffe, die mit der Nahrung in den Blutkreislauf kommen, in die Zellen aufgenommen und dort gespeichert und verarbeitet werden.

Das Problem ist allerdings: Wenn wir ständig und vor allem die »falschen« Dinge (zuckerhaltige Lebensmittel!) essen, geben wir unserer Bauchspeicheldrüse ununterbrochen das Signal, Insulin auszuschütten. Ein ständiger Insulinreiz kann jedoch die Zellen verwirren und diese entscheiden sich irgendwann, nicht mehr auf Insulin zu agieren, und lassen allmählich die Türen für den Zucker zu. Die Folge ist dann eine Insulinresistenz und der Zuckerspiegel im Blut bleibt somit hoch. Die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse versuchen dann, dies zu kompensieren, und schütten immer mehr Insulin aus. Und diese konstant hohen Insulin- und Zuckerspiegel im Blut wirken sich dann negativ auf den gesamten Stoffwechsel aus.

Insulin ist ein anaboles Hormon, das heißt, es wirkt also aufbauend und einlagernd. Das hat die Fettneubildung und vermehrte Fetteinlagerung zur Folge – ein Auslöser für das Wachstum des unliebsamen Bauchfetts! Zudem zeigen mehrere Studien, dass ein hoher Insulinspiegel Entzündungen fördern und das Risiko für Krebserkrankungen steigern kann. Auch weiß man heute, dass mit wachsendem Fettgewebe dort Immunzellen eindringen und dadurch die proentzündliche Wirkung begünstigen.

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Darüber hinaus kann man anhand des Bauchfetts auch abschätzen, wie hoch das Risiko ist, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen – man nutzt dafür den Taillenumfang. Denn es konnte herausgefunden werden, dass Menschen mit mehr Bauchfett (und damit größerem Taillenumfang) ein höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten und einen frühen Tod haben als Personen mit schmaleren Taillen. Diese abdominale Fettleibigkeit führt zu einem »apfelförmigen« Körpertyp, der häufiger bei Männern vorkommt und meist als klassischer »Bierbauch« in Erscheinung tritt. Dagegen sammeln Frauen typischerweise Fett um die Hüften und Oberschenkel an und haben schmalere Taillen, was als »birnenförmiger« Körpertyp bezeichnet wird. Dieser gilt, verglichen mit dem »Apfeltyp«, als »gesünder«.

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