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4.2 Maschenbildungsvorgänge der Flachstrickmaschinen

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Zur Herstellung von RR-Gestricken ist in der RR-Flachstrickmaschine eine gemeinsame Maschenbildung der Zungennadeln in den beiden Nadelbetten notwendig (Bilder 4.9, 4.22). Die Zungennadeln stehen sich in den beiden Nadelbetten versetzt gegenüber (Bild 4.23) und werden von den Schlossteilen durch die Schlittenbewegung entsprechend bewegt. In Bild 4.24 ist der Bewegungsablauf in einem Schloss während der Maschenbildung dargestellt.


Bild 4.22: Maschenbildungsvorgang der RR-Flachstrickmaschine


Bild 4.23: Anordnung der Nadeln mit Maschenschleifen


Bild 4.24: Maschenbildungsvorgang einer Flachstrickmaschine mit einem Nadelsystem, 1 = unteres Austriebsteil, 2 = oberes Austriebsteil, 3 = Abzugsteil

Das Schloss (Bild 4.6, 4.7) bewegt sich von rechts nach links, sodass die in den Nadelkanälen gleitenden Zungennadeln mit den Füßen von links auf das untere Austriebsteil treffen. So werden sie zunächst von dem unteren und anschließend von dem oberen Austriebsteil in die Position gebracht, in der die Maschenschleife bereits aus dem Nadelkopf über die Zunge auf den Nadelschaft gelangt ist. Das rechte Abzugsteil zieht die Zungennadeln in die Nadelkanäle zurück, nachdem zuvor ein Faden in den Nadelkopf gelegt wurde.

Die Abzugsteile können in der gekennzeichneten Weise verstellt werden (Bild 4.24), sodass sie die Nadeln mehr oder weniger weit ziehen und dadurch größere oder kleinere Maschen bilden. Die unteren und oberen Austriebsteile können ebenfalls geschaltet werden, um Musterungen (Henkel, Flottungen und Transfer) zu ermöglichen.

Um bei der Maschenbildung zu vermeiden, dass das Gestrick mit dem Nadelaustrieb nach oben geschoben wird, werden Niederhalteplatinen (Bild 4.25) eingesetzt. Mit Niederhalteplatinen lässt sich auch ein Gestrickanfang ohne Trennreihe, d. h. mit Gestrickauswurf realisieren.


Bild 4.25: Niederhalteplatinen

Extreme Strukturmusterungen mit lokaler Überproduktion von Maschen oder Henkeln können nur mit Niederhalteplatinen entstehen, die den Warenabzug unterstützen und so überhaupt die Nadelfunktion während des Strickens sichern. Diese Platinen schließen den Warenraum zwischen den Nadelbetten vor dem Nadelaustrieb.

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